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25AUG2024
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1) Gott wohnt in einem Lichte, dem keiner nahen kann.
Von seinem Angesichte trennt uns der Sünde Bann.
Unsterblich und gewaltig ist unser Gott allein,
will König tausendfaltig, Herr aller Herren sein.

2) Und doch bleibt er nicht ferne, ist jedem von uns nah.
Ob er gleich Mond und Sterne und Sonnen werden sah,
mag er dich doch nicht missen in der Geschöpfe Schar,
will stündlich von dir wissen und zählt dir Tag und Jahr.

3) Auch deines Hauptes Haare sind wohl von ihm gezählt.
Er bleibt der Wunderbare, dem kein Geringstes fehlt.
Den keine Meere fassen und keiner Berge Grat,
hat selbst sein Reich verlassen, ist dir als Mensch genaht.

4) Er macht die Völker bangen vor Welt- und Endgericht
und trägt nach dir Verlangen, lässt auch den Ärmsten nicht.
Aus seinem Glanz und Lichte tritt er in deine Nacht:
Und alles wird zunichte, was dir so bange macht.

5) Nun darfst du in ihm leben und bist nie mehr allein,
darfst in ihm atmen, weben und immer bei ihm sein.
Den keiner je gesehen noch künftig sehen kann,
will dir zur Seite gehen und führt dich himmelan.

 

 

 

 

Wer Gott anschaut, muss sterben. An verschiedenen Stellen der Bibel wird auf diesen Umstand hingewiesen. Am deutlichsten wohl, als Mose ausdrücklich danach verlangt. Aber Gott gibt ihm zur Antwort: Mein Angesicht aber wirst du nicht sehen können. Denn kein Mensch kannmich sehen und am Leben bleiben[1]. Damit muss sich jeder abfinden, der mehr wissen will, als Gott von sich aus bereit ist preiszugeben. Und nun? Ist damit eine unüberbrückbare Grenze definiert und Gott weit weg? Die erste Strophe unseres Lieds heute legt das nahe: Gott wohnt in einem Lichte, dem keiner nahen kann.

 

Strophe 1

 

Jochen Klepper, Dichter des Lieds, ist es ungemein wichtig herauszustellen, wie groß Gott ist. Der Grund dafür liegt unmittelbar auf der Hand, wenn man weiß, wann und unter welchen Umständen Klepper den Text für das heutige Lied gedichtet hat. 1938, in einem Land, im dem sich die Nationalsozialisten selbst zur Herrenrasse erklärt hatten. Der evangelische Theologe und Pfarrer hält dem mutig entgegen, dass nur Gott unsterblich ist und ihm allein der letzte Respekt gilt, keinem Menschen. Er ist der Herr aller Herren; und steht damit eben auch über den politischen Machthabern des sogenannten Dritten Reichs. Das werden die Nazis nicht gerne gehört haben. Und den Druck auf Klepper erhöht haben; auf ihn und seine Frau, die Jüdin war, und die beiden Töchter, die sie mit in die Ehe gebracht hat. Für diese verhängnisvolle Situation musste Klepper die andere Seite des göttlichen Geheimnisses betonen – wie es in der zweiten Strophe ausgedrückt ist.

 

Strophe 2

 

Klepper sucht in dieser Welt einer menschenverachtenden Diktatur nach etwas, das ihm Halt gibt und Wärme. All seine Hoffnung wirft er auf den, der sich für jedes Geschöpf interessiert; der ihm persönlich nahe ist, weil er liebt, was er geschaffen hat; der selbst Mensch in Jesus geworden ist. Das ist die Kehrseite der Allmacht Gottes. Mensch geworden ist er Teil von jedem von uns. So schwach wie wir, verletzlich, angewiesen auf Freundschaft und Liebe.

Lange hat Klepper das geholfen durchzuhalten. Als die Flucht der jüngsten Tochter ins rettende Ausland scheitert und ihre Deportation droht, sehen sie keinen Ausweg mehr. Die ganze Familie nimmt sich das Leben. Wie furchtbar ist dieses Schicksal, wie grausam, was gottlose Menschen anderen antun! Denen in der Vergangenheit und denen unserer Tage ist ins Stammbuch geschrieben, was unser Lied in seiner vierten Strophe zum Ausdruck bringt.

 

Strophe 4

 

Liednachweis:

Gott wohnt in einem Lichte. Vorspruch und Lied-Motette für Männerquintett a cappella               

Eine Deutsche Messe / A German Mass

Schlenker, Manfred; Klepper, Jochen

Ensemble Nobiles

 

Gott wohnt in einem Lichte für Chor und Klavier        

Ja, ich will euch tragen - Jochen Klepper und seine …

Gesius, Bertholomäus; Klepper, Jochen; ...

Das Solistenensemble; Schnitter, Gerhard

[1] Exodus 33,20

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18AUG2024
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Heute Morgen bin ich dankbar. Einfach nur dankbar für alles, was ich sein lassen darf. Den Terminkalender habe ich beiseitegelegt. Was nach Arbeit aussieht, muss warten. Was unerledigt ist, bleibt liegen. Heute ist Sonntag! Heute will ich mich auf das konzentrieren, was einfach nur da ist. Das frühe Licht des Morgens. Die Stille auf der Straße, die nur selten von einem vorbeifahrenden Auto unterbrochen wird. Stimmen um mich herum, die entspannt und freundlich klingen. Die tröstliche Musik, die aus meinem Radio kommt. Ich denke: ist das alles nicht ein herrliches Geschenk? Und höre dieses Lied von dem Liedermacher Fritz Baltruweit, das wie gemacht ist für einen solchen Morgen.

Jeder Tag,
den wir miteinander leben,
jeder Tag ist uns geschenkt,
ist uns von Gott gegeben.
Jeder Tag, jeder Tag ist ein Geschenk,
ist uns von Gott gegeben.
Jeder Tag ist ein Geschenk.

Jedes Licht,
das wir miteinander sehen,
jedes Licht ist uns geschenkt.
Bleib nicht im Dunkel stehen.
Jeder Tag, jeder Tag ist ein Geschenk.
Bleib nicht im Dunkel stehen.
Jeder Tag ist ein Geschenk.

Am Sonntagmorgen treten für mich die Spannungen des Alltags für ein paar Stunden in den Hintergrund. Heute muss ich nichts verdienen, nichts herstellen, um nichts kämpfen. Ich darf mich dem widmen, was mir und anderen Freude macht.
Und: träumen darf ich natürlich! Sogar mitten am Tag. Von einer Welt, die besser ist, als sie sich in den Nachrichten präsentiert. Von Menschen, die sich getragen fühlen von Worten, die die Schwerkraft des Alltags wenigstens für Momente aufheben. Die auf andere zugehen und mit ihren Talenten Leben ins Leben bringen. Und uns alle dem Frieden ein Stückchen näher. Auch ein solcher Traum ist ein Geschenk. Diesen Traum zusammen mit anderen zu träumen und mich dafür einzusetzen, will ich mir nicht abgewöhnen.

Jeder Traum,
den wir miteinander spinnen,
jeder Traum ist uns geschenkt,
mit allen unsren Sinnen.
Jeder Tag ist ein Geschenk
mit allen unsren Sinnen.
Jeder Tag ist ein Geschenk.

Und schließlich: nicht zu vergessen das Singen! Die Melodien des Lebens anstimmen, die Mut machen und Zuversicht verbreiten! Vielleicht meinen Lieblingschoral oder Lieblingssong. Lieder helfen, schwere Wegstrecken zu bestehen. Und wer nicht singen will, kann einfach zuhören und auf diese Weise mitschwingen. Und so will ich heute Morgen meinen Dank zum Klingen bringen. Für die Gabe des Lebens, die mir an diesem Sonntagmorgen ganz besonders kostbar ist.

Jedes Lied,
das wir miteinander singen,
jedes Lied ist uns geschenkt,
bringt unsern Dank zum Klingen.
Jeder Tag, jeder Tag ist ein Geschenk,
bringt unsern Dank zum Klingen.

Jeder Tag ist ein Geschenk.

CD: Auf dem Weg. Lieder und Playbacks. Track 6: Jeder Tag ist ein Geschenk. Michaeliskloster Hildesheim, Studiogruppe Fritz Baltruweit.

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11AUG2024
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Hohe Berge – alles ist so viel größer als die kleine Welt, die mich normalerweise umgibt. Wenn ich unten im Tal zu den Gipfeln aufschaue, zieht mich eine Sehnsucht nach oben und zugleich erkenne ich, wie klein ich dagegen bin.

 

Lied:     Ich seh empor zu den Bergen,

voller Sehnsucht: Wo ist Hilfe?

Mein Beistand kommt von dem Einen.

Alle Welt ist in seiner Hand.

 

In unserem Lied zum Sonntag heute klingt der alte Psalm 121 an. Dieser Psalm trägt die Überschrift „Wallfahrtslied“. Ute Passarge und Andreas Lettau haben ihn als Lied neu gestaltet. Man kann sich die Szene gut vorstellen, wie da ein Pilger auf dem weiten und mühsamen Weg nach Jerusalem unterwegs ist. Vielleicht ist er erschöpft und fragt sich, ob sein Weg noch richtig ist. Und er scheint allein zu sein – mit sich und den mächtigen Bergen. Und mit der Frage: Wo ist Hilfe?

Da kommt eine andere Person ins Spiel. Sie gibt eine Antwort auf die bange Frage des Pilgers: Da ist jemand, der immer für dich sorgt. Ein ständiger Wegbegleiter.

 

Lied:     Er lässt deinen Fuß niemals wanken,

und der dich behütet, schläft nicht.

Er wird die Augen nie schließen,

er, der herrscht über Raum und Zeit.

 

Der Psalm ist wie ein Dialog gestaltet. Der Pilger schaut nach oben mit all seinem Fragen und seinem Sehnen. Dabei richtet er sich innerlich auf - zu Gott hin. Im Lied ist das wunderbar in der aufsteigenden Melodie ausgedrückt. In der Antwort hört er jedoch  nicht Gottes Stimme selbst. Der, der antwortet, spricht von Gott: „Er lässt deinen Fuß niemals wanken, er lässt dich niemals im Stich“. Ich höre darin den Zuspruch von all den Menschen, die Gott so erlebt haben. Das ist typisch für die alten Psalmen, dass sie solche  Erfahrungen verdichten. Wenn ich mit diesen alten Texten bete oder sie in Liedern zitiere, dann bete ich daher nicht allein, und schon das gibt mir Kraft und neue Zuversicht.

 

 

Lied:     Dein Gott bleibt bei dir wie ein Schatten,

und er lässt dich niemals im Stich.

Die Sonne soll dich nicht blenden

Und nicht stören der Mond bei Nacht.

 

Vielleicht ist das mit dem Beten so ähnlich, wie wenn man einen hohen Berg besteigt. Ganz oben kann man Gott begegnen. Das sind besondere Momente. Meistens sehe ich diese hohen Gipfel nur von weiter unten. Manchmal bin ich auch unsicher, ob meine Route noch stimmt. Ob es tatsächlich einen Weg gibt, der zu Gott führt. Da tut es gut, mit all den anderen verbunden zu sein, die auch zu ihm unterwegs sind.  

 

Lied:     Ich seh empor zu den Bergen,

voller Sehnsucht: Wo ist Hilfe?

Mein Beistand kommt von dem Einen.

Alle Welt ist in seiner Hand. 

 

Wenn ich bete, geht  es daher nicht um diese oder jene Worte, sondern dass ich mich innerlich auf den Weg mache. Und dabei lasse ich mir zusagen, dass Gott mich dabei behütet. Bei jedem Schritt. So wie im Lied von heute Morgen.

 

Lied:     behüte all deine Schritte

bis ans Tor seiner Ewigkeit.

 

Gesang: Sophie Malzo  Eigenproduktion (sophie.malzo@gmx.de)

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04AUG2024
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Du hast mir das Herze genommen, meine Schwester, liebe Braut!

Von wem ist hier die Rede? Dieses uralte Liebeslied steht in der Bibel – in einer ganzen Sammlung solcher Lieder, dem Hohelied. Zwei junge Menschen singen über ihre Liebe.

Aber warum steht das in der Bibel?

Nun: Gott ist Liebe. Was, wenn nicht Liebeslieder, sollte dort stehen! Und dann hat man die Liebe hier als Gleichnis verstanden – für die Liebe zwischen Gott und Israel, oder zwischen Christus und der Kirche. Von wem ist hier also die Rede? Wenn Sie wollen: Von Ihnen!

 

Achtstimmig ist dieser festlich-schöne Gesang. Der junge Johann Crüger hat ihn im Jahr 1620 in Berlin für eine Hochzeit geschrieben. Wir kennen Crüger vor allem für seine Melodien auf Texte von Paul Gerhardt, die meisten davon regelrechte Kirchen-Schlager. Und nun dieses biblische Liebeslied! Ein wunderbares Menü tischen uns der alte Orient und das barocke Berlin gemeinsam auf – ein köstliches Hochzeitsmahl: „Deine Lippen sind wie ein triefend Honigseim. Honig und Milch ist unter deiner Zungen, und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch Libanon.“

 

„Liebe Braut: Wie schön und lieblich bist du!”

Die Idee, dass Gott in seine Menschen verliebt ist wie ein Bräutigam in seine Braut, die gefällt mir! Wie aufregend und bunt wird mein Leben, wie glühen meine Wangen, wie leuchten meine Augen! In welch leuchtenden Farben liegt der Weg meines Lebens vor mir!

Wenn Glaube so fröhlich und bunt sein kann, so heiter und so zärtlich – dann wird er ganz sicher Berge versetzen!

Die Liebe zwischen zwei Menschen als Gleichnis für die Liebe zwischen Gott und Mensch – das ist ein so genialer Gedanke, dass man sofort auf ihn kommen müsste, wenn er es nicht schon in die Bibel geschafft hätte. Gott hat sich in uns verliebt. Wie sollten wir nicht Tag und Nacht daran denken, wie wir diese Welt in den Lustgarten verwandeln können, als den Gott sie gemeint hat! Wir werden geliebt. Was sollte uns aufhalten?

Text: Hoheslied 4,9-11
Melodie: Johann Crüger

Du hast mir das Herze genommen
(für 8-stimmigen gemischten Chor und Basso continuo)
Wie mit vollen Chören (MarienVokalconsort, MarienEnsemble, Dir.: Marie-Louise Schneider)
Rondeau LC 06690 / 07 / [WDR] 6187956107.001.001

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28JUL2024
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Psalmen wurden in jeder Musikepoche vertont: von Bach bis Bernstein, von Dvorak bis U2.

 

Musik

 

Unser heutiges Lied zum Sonntag ist eine moderne Psalm-Vertonung von Luis Weiß aus Köln. Er nennt sich „Kirchenraum-Musiker“ und wandelt zwischen Jazz, Kirchenmusik und elektronischer Musik. Er hat ein ganzes Album mit vertonten Psalmen herausgegeben, „Psalmcodes“ heißt es. Wir hören heute seine Interpretation des Psalms 4, der so beginnt:

 

Musik: Wenn ich rufe, gib mir Antwort

 

„Wenn ich rufe, gib mir Antwort, Gott meiner Gerechtigkeit! Du hast mir weiten Raum geschaffen (…)“

 

Musik: Du hast weiten Raum geschaffen

 

Auffällig ist der maschinelle Effekt, der über der Stimme liegt. Es ist ein so genannter „Vocoder“, der ab den 60er Jahren in der Popmusik eingesetzt wurde. Ursprünglich wurde der Vocoder vom amerikanischen Militär entwickelt, um menschliche Stimmen zu codieren. Frühere Militärtechnik für religiöse Inhalte zu benutzen - für Luis Weiß bedeutet das: musikalisch Schwerter zu Pflugscharen machen.

 

Und gleichzeitig bekommt der Klang etwas Transzendentes. Das erreicht Luis Weiß, indem er mit Rauschen, Knistern, Verzerren und langen Delays, also Echo-Effekten, arbeitet. So soll spürbar werden, dass Psalmen aus einer anderen Zeit kommen und doch in unsere Zeit hinein wirken und aktuell sind.

 

Psalm 4 geht mit einer drängenden Frage weiter: „Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, wie lange noch liebt ihr das Nichtige und sucht die Lüge?“ Der Psalmtext ist so alt und doch so aktuell: Wie lange noch sollen wir mit ansehen, wie die Mächtigen Hassreden halten und lügen? Aber es ist gleichzeitig eine drängende Frage an uns: Warum lüge ich, warum schimpfe und schmähe ich?

 

Musik: Warum lügt ihr? Warum schmäht ihr?

 

Der Psalmist kommt zum Schluss, dass ich diese Fragen mit meinem Gewissen ausmachen muss. Mit dieser inneren Stimme, die mit mir in Dialog treten kann. Meistens dann, wenn andere Reize ausgeblendet werden, wenn ich still werde, beim Einschlafen zum Beispiel. In Psalm 4 heißt es: „Bedenkt es auf eurem Lager und werdet still!“

 

Musik: Bedenkt es und werdet still.

 

Ich bin überzeugt: wenn ich mit mir selbst in Dialog trete, dann trete ich auch mit Gott in Dialog. Diese kleinen Zwiegespräche, die mich umtreiben, diese Überlegungen, die ich anstelle – wenn ich darin erkenne, dass Gott mit mir in Verbindung sein möchte, dann treffe ich meistens gute Entscheidungen. Und es tut so gut, sich begleitet zu wissen. Und auch diese uralte Erfahrung bringt Psalm 4 am Ende ins Wort. Da heißt es: „HERR, lass dein Angesicht über uns leuchten! Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.“

 

Musik:

Lass dein Angesicht über uns leuchten

und leg uns Freude ins Herz.

Lass dein Angesicht über uns leuchten

und leg uns Freude ins Herz.

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21JUL2024
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„Here comes the sun“, liebe Hörerinnen und Hörer! Aber anders als in dem bekannten Beatles-Song bringt sie weder sommerliche Leichtigkeit noch rückt sie wie ein Morgenchoral die Schönheit der Schöpfung ins rechte Licht. Sie geht auf wie ein Fanfarenstoß. In nur zwei langgezogenen Quarten durchmisst sie den kompletten Tonraum einer Oktav. Schon steht sie am Himmel. Und lässt ihre Botschaft leuchten:  

Sonne der Gerechtigkeit,
gehe auf zu unsrer Zeit.
Brich in deiner Kirche an,
dass die Welt es sehen kann.
Erbarm dich, Herr!

Dieses Lied ist ein Protestsong mit einer klaren politischen Botschaft: Gerechtigkeit soll die Welt regieren wie die Sonne den Sommerhimmel. Und obwohl die Textbausteine einzelner Strophen bis weit ins 18. Jahrhundert zurückreichen, war der Choral eins der Lieblingslieder des demokratischen Aufbruchs im letzten Jahrzehnt der DDR. Die Zeile „zu unsrer Zeit“ hat’s möglich gemacht. Wer aber meint, eine politisierte Kirche richte hier vom hohen Ross Appelle an die Welt, täuscht sich. Selbstkritisch ist der Ton des Liedes:

Weck die tote Christenheit
aus dem Schlaf der Sicherheit,
dass sie deine Stimme hört,
sich zu deinem Wort bekehrt.
Erbarm dich, Herr!

Was für eine mitleidlose Selbstanalyse! Die Christenheit vorgeführt als schläfrige Masse, in selbstgefällige Sicherheiten gewiegt; nichts zu spüren von Aufbruch, von Geistesgegenwart und Tatendrang. In diesem Weckruf schwingt für mich auch die Klage vieler Opfer von sexualisierter Gewalt mit. Ihr Leiden an der Trägheit und Schlaffheit einer starren, sturen Institution. Und die Frage: Kirche, wann hörst du endlich die Alarmglocken schrillen? Wann wachst, wann stehst du auf? Wie oft muss es noch gesungen werden?

Sonne der Gerechtigkeit,
gehe auf zu unsrer Zeit!
Brich in deiner Kirche an,
dass die Welt es sehen kann.
Erbarm dich, Herr!

„Gott lässt seine Sonne aufgehen über bösen und über guten Menschen. Und er lässt es regnen auf gerechte und auf ungerechte Menschen“, sagt Jesus in der Bergpredigt. Und fordert uns auf, endlich zu handeln. Die Welt zu überraschen mit dem, wozu wir in seiner Nachfolge fähig wären. Dreizehn Imperative zähle ich in den sieben Strophen des Liedes. Und was wäre das am Ende für eine Kirche, die in ihrem Handeln ein Vorbild abgäbe? In ihrem Umgang mit der eigenen Schuldgeschichte. In ihrem Einsatz für Gerechtigkeit. Was es dafür braucht, weiß das Lied auch, und bittet und fleht:

Gib den Boten Kraft und Mut,
Glauben, Hoffnung, Liebesglut.
Und lass reiche Frucht aufgehn,
wo sie unter Tränen sä‘n.
Erbarm dich, Herr!   

Sonnige Zeiten wünscht ihnen in diesem Sinn
Martina Steinbrecher aus Baden von der evangelischen Kirche

Musikangaben:
Text: Christian David: Strophe 1 (1728)
Christian Gottlob Barth: Strophe 2+4+5 (1827)
Christian Nehring: Strophe 3+7 (1704)
Kompiliert und mit einer einheitlichen Leise versehen von Otto Riethmüller (1932)
Melodie: Böhmen 1467, Nürnberg 1556, Geistlich Böhmische Brüder (1566)
Aufnahme: Christian-Markus Raiser (Klavier), CoroPiccolo Karlsruhe (2017)

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14JUL2024
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Ja, unser Lied zum Sonntag heute Morgen ist tatsächlich ein Geburtstagslied. „Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst. Wie schön, dass wir beisammen sind, wir gratulieren dir, Geburtstagskind.“

Der Liedermacher Rolf Zuckowski selbst gibt zu, dass sein Lied paradox klingen kann. Denn wie kann man jemanden vermissen, wenn er nicht geboren wurde? Und gleichzeitig ist es ein wunderbares Kompliment, wenn mir jemand sagt: „Zum Glück bist du geboren, ich hätte dich sonst vermisst.“

Ich habe auch schon gehört wie Eltern nach der Geburt eines Kindes festgestellt haben: „Genau auf dich haben wir noch gewartet.“ Umso mehr kann es schmerzen, wenn man ein ganzes Leben lang einen Menschen vermisst, den es eben nicht gibt - einen Partner, ein Kind oder eine beste Freundin.

Das alles schwingt in diesem Lied zum Sonntag heute Morgen mit, auch wenn es wie ein einfaches Kinder-Geburtstagslied daherkommt und so harmlos klingt. Die, die das Lied singen zelebrieren ihre Dankbarkeit. Sie sind dankbar, dass dieser eine Mensch in ihrem Leben ist.

2)       Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst.

Wie schön, dass wir beisammen sind, wir gratulieren dir Geburtstagskind.

 

 

Klingt alles so fröhlich, aber leider gibt es auch viele Geburtstagskinder, bei denen ich nicht so einfach sagen kann, dass es schön ist, dass sie geboren wurden. Ich denke an einen Mann aus meinem Dorf, der seine Frau und seine Kinder ein Leben lang miserabel behandelt hat. Da kommt schnell so ein Gedanke wie: Wenn dieser Mensch erst gar nicht geboren worden wäre… Und natürlich denke ich auch an die üblen Machtmenschen, die so unendlich viel Leid verursacht haben und es immer noch tun. Diejenigen, die Kriege lostreten, die die Wahrheit verdrehen, die die Menschenwürde ignorieren.

Eigentlich ist jede Geburt ein Geschenk, eine Chance. Diese Chancen können sehr unterschiedlich sein, aber jeder Mensch hat die Aufgabe aus der Fülle an Möglichkeiten, die er oder sie zu Beginn seines Lebens erhalten hat, das Allerbeste zu machen.

 

3)       Unsre guten Wünsche haben ihren Grund, bitte bleib noch lange glücklich und         gesund.

Dich so froh zu sehen ist was uns gefällt, Tränen gibt es schon genug auf dieser     Welt.

Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst…

 

Jeder Geburtstag erinnert mich daran, mit wie vielen Möglichkeiten ich geboren wurde, und wie frei! Was da alles in meiner Wiege lag und wie viele Türen seitdem immer wieder offen stehen. Mit jedem Lebensjahr kommen wieder neue Chancen, wie ich meine Freiheit nutzen kann.

Und wenn ich mit meiner Familie schon bald wieder dieses Lied singe, weil eine unserer Töchter ihren Geburtstag feiert, dann denke ich auch noch an etwas anderes. Nämlich wie gut es ist, wenn es mir mit jedem Geburtstag mehr gelingt meine Töchter ein Stück mehr in ihre Freiheit zu entlassen. In ihre Freiheit, die sie mit ihrer Geburt geschenkt bekommen haben.

4)       ...wir gratulieren dir Geburtstagskind, wir gratulieren dir Geburtstagskind.

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07JUL2024
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Ein echter Brunnen als Taufstein – ich wünsche mir eine Kirche, in der es das gibt. Einen Brunnen, der durch viele Erd- und Gesteinsschichten hindurch bis zum Grundwasser reicht. Über die Verbindung mit Gott als Lebensquelle müsste nicht lange gepredigt werden, denn sie wäre einfach da. Jeder Täufling käme damit in Berührung. Und auch jeder andere Mensch, der es wieder einmal spüren möchte. Abends säßen wir zusammen auf dem Taufstein-Brunnenrand und erzählten uns Geschichten aus unserem Leben. Und manchmal sängen wir auch ein Lied:

O Lebensbrünnlein tief und groß, entsprungen aus des Vaters Schoß,
ein wahrer Gott ohn Ende.
Der du dich uns hast offenbart in unsrer Menschheit, rein und zart,
dein lieb Herz zu uns wende.
Denn wie ein Hirsch nach frischer Quell, so schreit zu dir mein arme Seel
aus dieser Welt Elende.

„Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir. Meine Seele hat Gott-Durst, Durst nach dem lebendigen Gott.“ So heißt es im 42. Psalm. Ein großartiges Bild für die Sehnsucht, die auch mich manchmal befällt: Sehnsucht nach dem, was meinem Glauben Nahrung gibt. Das alte Lied aus dem Jahr 1618 hat eine gut protestantische Antwort darauf, was mich geistlich satt machen kann. Nämlich die belebenden und aufrichtenden Worte, die Jesus gesprochen hat. Im O-Ton: „Mit seinem Evangelio macht er mein Herz im Leib so froh, dass ich sein nicht vergesse.“

O Lebensbrünnlein, durch dein Wort, hast du dich uns an allem Ort
erfüllt mit reichen Gaben,
voll Wahrheit und göttlicher Gnad, die uns erschienen früh und spat,
das matte Herz zu laben.
O frischer Quell, o Brünnelein, erquick und lass die Seele mein
in dir das Leben haben. 

Und wenn wir uns dann mit solchen Lebensworten gestärkt haben und so voll sind, dass wir nicht mal mehr papp sagen können, hält das Lied in seiner letzten Strophe auch noch eine kleine geistliche Verdauungsübung für uns bereit. Der Dichter Johannes Mühlmann rät: „Hüpf auf, mein Herz, spring, tanz und sing, in deinem Gott sei guter Ding, der Himmel steht dir offen. Drum sei getrost und glaube fest, dass du noch hast das Allerbest in jener Welt zu hoffen.“ Und der Chor spinnt diesen tröstlichen Gedanken für uns noch ein bisschen fort:

Gott selbst wird sein mein Speis und Trank, mein Ruhm, mein Lied, mein Lobgesang,
mein Lust und Wohlgefallen,
mein Reichtum, Zierd und werte Kron, mein Klarheit, Licht und helle Sonn,
in ewger Freud zu wallen;
ja, dass ich’s sag mit einem Wort, was mir Gott wird bescheren dort:
„Er wird sein alls in allen.“

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Musikangaben:
Text: Johannes Mühlmann (1618)
Melodie: Görlitz 1587
Aufnahme: Ruhr-Kantorei

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30JUN2024
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Musik 1: Martin Stadtfeld (Klavier) improvisiert über „Geh aus, mein Herz“

Noch hören wir es nicht, das Lied, um das es heute geht. Gleich ändert sich das, und vielleicht kommt ihnen die Melodie bekannt vor?

Musik 2: Fortsetzung von Musik 1 mit Martin Stadtfeld

Haben Sie es erkannt? Das Lied zum Sonntag heißt heute „Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“ Der Barockdichter Paul Gerhardt hat es verfasst und ihm die Überschrift „Sommerlied“ gegeben. Dieses Lied lädt uns zu einem Spaziergang ein – hinaus, in die Schöpfung. Es wird bestimmt nicht langweilig, wenn wir gleichsam das „Buch der Natur“ aufblättern. Wer mitgeht, hört und singt vom Gackern der Hühner und dem Summen der Bienen. Ja, man schmeckt fast den Honig und den süßen Fruchtsaft wenn davon gesungen wird. Aber erst mal müssen wir uns auf den Weg machen! Die erste Strophe gibt uns den musikalischen Rückenwind:

Musik 3: Strophe 1 mit Christiane Oelze (Gesang) und Eric Schneider (Klavier)

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben (schönen) Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.

Paul Gerhardts „Sommerlied“ erinnert uns daran, wie bunt und wie lebendig die Schöpfung ist. Die Narzissen und die Tulpen, so heißt es in einer Strophe, würden in einem Schönheitswettbewerb sogar den biblischen König Salomo übertreffen, obwohl der ja so reich war, dass er sich in kostbare Seide kleiden konnte.

Musik 4: Strophe 2 mit „Die LingoBarden”

Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide.
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.

Narzissen und Tulpen waren damals, als dieses Lied nach dem Dreißigjährigen Krieg entstand, ein ganz aktuelles Thema, vor allem in den Niederlanden. Ein Pfund solcher Zwiebeln konnte etwa so viel kosten wie ein kleines Häuschen. Es grassierte der „Tulpenwahn“ mit Tulpenzwiebeln als Spekulationsobjekten. Die Spekulanten staunten nicht mehr über die Schönheit der Natur, sondern über ihren Profit. Doch auf den „Boom“ der Tulpen folgte – wie wohl immer – der „Crash“. Nun waren die Tulpenzwiebeln nichts mehr wert, jedenfalls finanziell.

Musik 5: Fortsetzung von Musik 4

Paul Gerhardt spekuliert nicht, weder mit Geld, noch mit seinen Gedanken. Er liebt die Erde, und er hofft auf den Himmel. Das gefällt mir! Was ich in der Natur erlebe, das bringt mich zum Staunen und führt so auf Spuren zum Himmlischen. Der Gedanke an das Himmlische wiederum verliert sich nicht in spekulativen Höhenflügen, sondern bleibt auf dem Boden der Schöpfung. Ich glaube, darüber denke ich heute noch ein wenig nach: über das Irdische und das Himmlische, und über Paul Gerhardt, der die Erde liebt und auf den Himmel hofft. Am besten mache ich einen sommerlichen Spaziergang unter blauem Himmel, mit dem Lied von Paul Gerhardt im Ohr, oder vielleicht sogar auf den Lippen.

Musik 6: Strophe 8 mit Jay Alexander


Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen.
Ich singe mit, wenn alles singt
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen.

 

Musikquellen (SWR-Archiv):

  • Musik 1 und 2: Deutsche Volkslieder mit Martin Stadtfeld (Klavier) – M0696932(AMS)
  • Musik 3: Exklusive Volkslieder (Vol. 3) mit Christiane Oelze (Gesang) und Eric Schneider (Klavier) – M0278450(AMS)
  • Musik 4 und 5: Deutsche. Lieder. Welten mit Die LingoBarden - M0609151(AMS)
  • Musik 6: Jay Alexander - M9174151(ADM)
https://www.kirche-im-swr.de/?m=40167
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23JUN2024
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Halt an, wo läufst du hin – der Himmel ist in dir!
Suchst du Gott anderswo. Du fehlst ihn für und für.

Davon ist Johann Scheffler zutiefst überzeugt. Für ihn ist klar: Gott ist nicht in Büchern zu finden. Und an Gott zu glauben heißt nicht, abstrakte Wahrheiten über ihn anzuerkennen. Für Scheffler ist Glaube ein Gefühl. Eine überwältigende Erfahrung – wie die Liebe. Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich – heißt es im Kehrvers in einem seiner bekanntesten Lieder:

Musik Strophe 1

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesem Gedanken aus dem 1. Johannesbrief der Bibel hat Scheffler, der im 17. Jahrhundert als Arzt und Theologe in Breslau gelebt hat, sein Lied gewidmet.

Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm – Schefflers Interpretation solcher Verse, seine mystische Glaubensüberzeugung, dass Gott nur in uns selbst zu finden ist, ja nur in uns existiert, war seinerzeit eine Provokation.

Ich weiß, dass ohne mich Gott nicht einen Augenblick kann leben: Solche Sätze brachten den Protestanten in Konflikt mit der evangelischen Geistlichkeit in Breslau, die sich als Hüterin lutherischer Rechtgläubigkeit verstand. Als die zugespitzten Verse aus seinem Hauptwerk, dem „Cherubinische Wandersmann“, zensiert werden sollten, konvertierte Scheffler, der später unter dem Namen Angelus Silesius bekannt geworden ist, aus Protest zum katholischen Glauben. Dort sah er eine größere Offenheit für die Mystik.

Musik Strophe 3

Gott ist die Liebe – was das bedeutet, beschreibt Scheffler in seinem Lied Strophe für Strophe. Und geht dabei – obwohl es ihm ums Gefühl geht – doch recht systematisch die ganze christliche Glaubenslehre durch: Gottes Liebe erfährt er durch Gott den Schöpfer, durch Christus und den Heiligen Geist. Und Gottes Liebe, darauf vertraut Scheffler, wird es auch sein, die ihn ganz am Ende empfängt

Liebe, die mich wird erwecken, aus dem Grab der Sterblichkeit,
Liebe, die mich wird umstecken, mit dem Laub der Herrlichkeit;
Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu blieben ewiglich.

Schefflers Ideen sind, finde ich, auch heute ihrer Radikalität provokant – und bedenkenswert. Denn sie können eine Brücke sein zum christlichen Glauben für alle, die sich mit theoretischen Glaubenswahrheiten schwertun. Nein, sagt Scheffler, Gott finde ich nicht in Dogmen, sondern in mir selbst und meinen Gefühlen. Glauben heißt: Davon überwältigt sein:
Liebe, die mich ewig liebet, heißt es in der sechsten Strophe seines Liedes. Und in dieser Vertonung zitiert die Oberstimme dazu einen Vers aus dem Kolosserbrief der Bibel – wohl ganz in Schefflers Sinne: Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

Musik Strophe 6

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