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20APR2025
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Ein Leben ohne Sonne – auf der Erde undenkbar. Für viele Religionen ist die Sonne aber noch mehr als ein astronomisches Phänomen. Im Christentum ein Symbol für die Auferstehung. Davon singt auch der österliche Kanon Vom Aufgang der Sonne.

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

 

Die Sonne: eine gigantische Energiequelle. Sorgt für Licht und Wärme auf der Erde. Ohne die Sonne gäbe es kein Leben. Ich spüre das, gerade nach den langen und dunklen Wintertagen. Scheint die Sonne, steigt die Laune. Ich tanke Wärme und Energie. So geht es praktisch allen Lebewesen auf der Erde.

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

 

Die Melodie dieses Kanons stammt von Paul Ernst Ruppel. Das Lied scheint auf den ersten Blick kaum zu seiner Lebensgeschichte zu passen. Ruppel, Jahrgang 1913, studiert Musik. Kurz nach seinem Abschluss bricht der II. Weltkrieg aus. Ruppel wird eingezogen und in Dünkirchen schwer verwundet. Er kommt ins Lazarett. Muss wieder als Soldat ran. Gerät auf Sizilien in Kriegsgefangenschaft. Er wird in die USA gebracht, dann nach Schottland. Fünf lange Jahre. Erst 1948 wird Ruppel entlassen. Und hat jahrelang Tod und Leid gesehen und erlebt. Wie er trotzdem ein so bejahendes und fröhliches Lied schrieben kann, finde ich beeindruckend. Vielleicht, weil er neben allem Tod erfahren hat, dass auch Leben blüht, Überleben möglich ist.

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

 

»Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn«, ein Zitat aus den Psalmen, dem Liederbuch von Juden und Christen. Die Melodie bleibt ganz eng am Text und deutet ihn aus. „Vom Aufgang der Sonne“: Da steigen die Töne im Dreiklang auf. Eine aufgehende Sonne. „bis zu ihrem Niedergang“: Hier geht’s genau so runter: Der Sonnenuntergang ist förmlich zu hören. Ungewöhnlich: Der ganze Kanon braucht nur einen Akkord. D-Dur. Die Zeile „sei gelobet der Name des Herrn!“ füllt diesen Akkord aus. Im Kanon gesungen klingt dieser Akkord in allen Facetten, leuchtet, wie eine helle Sonne.

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

 

Die Sonne gilt im Christentum als das Symbol für die Auferstehung, die heute, an Ostern, gefeiert wird. Mit dem Sterben und Tod Jesu geht die Sonne symbolisch unter, mit seiner Auferstehung geht sie wieder auf. Jesus wird selbst als die Sonne interpretiert, die den Menschen leuchtet. Auferstehung, das heißt, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass das Licht eines Menschen weiter leuchtet.

Ich erlebe das in meinem eigenen Umfeld. Ich erinnere mich an die Toten in meiner Familie, in meinem Freundeskreis – für mich bleiben sie so lebendig. Ihre Sonne leuchtet immer noch in mein Leben.

Ganz ähnlich deuten Christinnen und Christen den Tod Jesu. Was er gesagt und getan hat, das geht nicht verloren, sondern lebt weiter. Geht immer wieder auf wie ein helles Licht. Wie die Sonne, auch an diesem Ostermorgen.

 

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

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13APR2025
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Lange habe ich nicht mehr an Anna gedacht. Dabei war sie mir mit ihrer Stimme eine Zeitlang sehr nah. Als die Nachricht von ihrem Tod kam, tat es weh. Sehr sogar. Und ich habe gleich die alten CDs von Rosenstolz rausgekramt und mich in die Zeit versetzt, als ich AnNa R. und Peter Plate rauf und runter gehört habe.

Hast du nur ein Wort zu sagen, nur einen Gedanken, dann lass es Liebe sein.
Kannst du mir ein Bild beschreiben, mit deinen Farben, dann lass es Liebe sein.

Die Nachricht von Annas Tod hat sie mir in ihrer ganzen Lebendigkeit zurückgebracht. Und alles, was ich mit ihrer Musik erlebt habe. Mit Anna ist dieses Rosenstolz-Gefühl der 90er zurückgekehrt. Was waren wir jung und voller guter Ideen für die Welt!

Wann du gehst, wieder gehst, schau mir noch mal ins Gesicht,
sag′s mir oder sag es nicht, dreh dich bitte nochmal um, und ich seh's in deinem Blick: Lass es Liebe sein, lass es Liebe sein.

Liebe und Achtsamkeit füreinander – mit ihrer musikalischen Botschaft bringt Anna mich noch einem anderen nahe, an dessen Ende ich heute auch denke. Denn heute beginnt die Karwoche. Sie ruft die letzten Tage von Jesus wach und das Leben mit ihm. Jung sind auch sie damals, die mit ihm herumziehen. Jung und voller grandioser Ideen, was alles anders werden könnte: die Gesellschaft, die Welt, das eigene Leben. Aber dann kommen plötzlich diese letzten Tage, kommt der letzte Abend, die letzte Mahlzeit, ein letzter Spaziergang ….

Hast du nur noch einen Tag, nur eine Nacht, dann lass es Liebe sein.
Hast du nur noch eine Frage, die ich nie zu fragen wage, dann lass es Liebe sein.

Die Jüngerinnen und Jünger, die Jesus begleiten, verstehen nicht, was passiert. Ungläubig stehen sie da und sehen zu, wie Jesus verhaftet und abgeführt wird.

Wann du gehst, wieder gehst, schau mir noch mal ins Gesicht,
sag′s mir oder sag es nicht, dreh dich bitte nochmal um, und ich seh's in deinem Blick:Lass es Liebe sein, lass es Liebe sein.

Liebe – darum ging es auch Jesus. Von Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe hat er gesprochen wie kein anderer. Liebe war alles für ihn. Und er hat sie gelebt. Kann so eine Liebe verhaftet und in Ketten gelegt werden? Vielleicht ist es ja so: Erst wenn man ahnt, dass sie enden kann, hat man den Anfang der Liebe erreicht.   

Das ist alles, was wir brauchen, noch viel mehr als große Worte,
lass das alles hinter dir, fang nochmal von vorne an,
denn Liebe ist alles, Liebe ist alles, Liebe ist alles, alles, was wir brauchen.

Am Anfang der Karwoche wissen die Jünger von Jesus noch nicht, was ihnen bevorsteht. Jesus wird alles hinter sich lassen. Er wird verhaftet, gefoltert und am Kreuz sterben.  Doch das ist nicht das Ende, nicht seines und auch nicht das Ende der Liebe. Er wird noch einmal anfangen. Ganz von vorn. Auferweckt zu einem neuen Leben. Stärker als der Tod erweist sich die Liebe.

Das ist alles, was wir brauchen, noch viel mehr als große Worte,
lass das alles hinter dir, fang nochmal von vorne an,
denn Liebe ist alles, Liebe ist alles, Liebe ist alles, alles, was wir brauchen.
Lass es Liebe sein, Lass es Liebe sein.

 ----------------

Musikangaben:

Text und Musik: Peter Plate, Ulf Leo Sommer, AnNa R
Aufnahme: Label: Universal Music Group
Album: Rosenstolz, Herz (22.03.2004)

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06APR2025
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Es ist vollbracht,
o Trost vor die gekränkten Seelen,
die Trauernacht
läßt nun die letzte Stunde zählen.

Der Held aus Juda siegt mit Macht
und schließt den Kampf.

Es ist vollbracht.

 

 

Mit diesen Worten endet das Leben Jesu, wie Johannes es in seinem Evangelium notiert hat.  

Endlich ist es vorbei. Jesus hat gekämpft bis zum Ende. Gegen den Vorwurf, er sei ein Gotteslästerer. Was in seinen Augen nur ein grobes Missverständnis sein konnte. Wo er sich doch Gott so nahe fühlt, dass er ihn seinen Vater nennt. Er will Frieden bringen, indem er die Menschen miteinander versöhnt. Aber der Tod ist unausweichlich. Der Tod ist offenbar auch in Gottes Plan mit ihm die logische Konsequenz. Wer so predigt und so unkonventionell seinen Glauben lebt, gerät ins Visier derer, die sich auf die Traditionen berufen. Wer zu freimütig denkt, ist eine Gefahr für die, die wollen, dass alles so bleibt wie bisher. Also: Ans Kreuz mit ihm.

Aber Jesus läuft nicht weg. Er stellt sich, weil er weiß, dass es so enden muss: unverstanden, verachtet, erniedrigt. Und genau da, am Boden, am Kreuz, im Leiden und im Tod, da ist Gott am meisten er selbst.

 

Johann Sebastian Bach fängt in seiner Johannespassion aus dem Jahr 1725 den Tod und was er auslöst mit eindrucksvollen Mitteln ein. Ein „Molto Adagio“ als seufzende Klage der Alt-Stimme, in h-moll vertont. Begleitet wird die Stimme nur von einer einzelnen Gambe und dem dezent eingesetzten Generalbass. Umso mehr kommt die menschliche Stimme zur Geltung, die Stimme des Sterbenden, mit und ohne Worte. Denn auch die Gambe ist im Grunde eine Person, kommt als Instrument unserer Stimme sehr nahe.

Dieses „vollbracht“ als letztes Wort, das Jesus spricht, hat eine weitere Bedeutung. Es bleibt im Tod nicht stecken, sondern nimmt eine erstaunliche Wendung. Es drückt aus, dass der Tod überwunden ist, dass Gott den Tod besiegt hat. In Jesus am Kreuz.

 

Im   Gegensatz zum Bisherigen ist der Mittelteil der Arie ein Vivace und steht im ¾-Takt.  Die Tonart wechselt von h-Moll zur parallelen Durtonart D-Dur. Die Melodie nimmt auf einmal einen weiten Raum ein, und alle Streicher spielen in kräftigem forte mit. Eine besondere Bedeutung gibt Bach dem Wort „Kampf“, das er in immer neuen Tonbewegungen einkreist, und das am Ende wie ein schmerzvoller Ausruf dasteht.

 

Der Weg Jesu ist hart, weil am Ende sein früher Tod steht. Das war schon damals für seine Freunde schwer zu verstehen. Keiner weiß, wann er sterben wird und wie. Nur dass wir sterben müssen, das ist gewiss. Und gleichzeitig schwer zu verstehen. Weil wir den Tod nicht in der Hand haben. So wenig wie Jesus. Wir werden vollendet, machen es nicht selbst. Das ist gemeint, wenn Jesus sagt: Es ist vollbracht.

 

M0046766 AMS (SWR)

Johann Sebastian Bach (1685-1750), Johannespassion für Soli, Chor und Orchester BWV 245

N°30, Arie für Alt Es ist vollbracht, Solist: Michael Chance (Countertenor)

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30MRZ2025
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Leise perlen die Töne des Pianos wie ein Vorhang aus Wassertropfen. Und allmählich reihen sich die einzelnen Töne zur Melodie eines alten Kirchenliedes zusammen: „Jesu, meine Freude.“ Eine Melodie, die mich umhüllt wie ein wärmendes Gewand: „Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier, ach wie lang, ach lange ist dem Herzen bange und verlangt nach dir!“ Ein Lied, das auf mich wirkt wie ein geistliches Antidepressivum. Mit den dezenten Klängen von Piano, Kontrabass und Schlagzeug entfaltet es eine große tröstliche Kraft.

Der norwegische Jazzpianist Tord Gustavsen, der zusammen mit seinem Ensemble diesen alten Choral neu zum Klingen bringt, sagt: „Ich bin damit groß geworden, in der Kirche zu spielen, mit dem Chor. Auch zu Hause gehörten Hymnen und geistliche Lieder zum musikalischen Alltag. Sie sind bis heute Hauptquellen meiner Inspiration. Ich denke sogar oft, dass das meiste von dem, was ich geschrieben habe, auf diese Kirchenlieder zurückgeht; es sind abstrakte Gospelstücke, Metaphern für ein Glaubensbekenntnis. Für mich ist und bleibt das fundamentale musikalische Energie.“

Mich fasziniert die Transparenz, mit der die drei Musiker spielen. Wie es ihnen gelingt, das Unaussprechliche hörbar zu machen. Und himmlische Klangräume zu eröffnen. „Musik“, sagt Tord Gustavsen, „kann eine Art tiefster Realität sein, die alles übersteigt, was Worte ausdrücken können. Und die Begegnung mit dem Heiligen, mit der Kraft der Liebe oder mit Gott ist wie die Begegnung mit der absoluten Schönheit in der Musik. Wenn Du tief genug meditierst, kannst du im Klang von tropfendem Wasser Gott finden.“ Und das gilt, glaube ich, für alle Zeiten und für alle Musikstile. Wenn ich bereit bin und ganz Ohr, kann mir geistliche Musik, gleich ob klassisch oder modern, ob Bach oder Jazz, Zugänge eröffnen zu dem, was meinem Leben zutiefst zu Grunde liegt und was mich - Tag für Tag - motivieren, leiten und trösten kann. 

    Jesu, meine Freude,
    meines Herzens Weide,
    Jesu, meine Zier,
    ach wie lang, ach lange
    ist dem Herzen bange
    und verlangt nach dir!
    Gottes Lamm, mein Bräutigam,
    außer dir soll mir auf Erden
    nichts sonst lieber werden.

-----------------------------
CD: Tord Gustavsen Trio, Jesu meine Freude, The Other Side, 2018 ECM Records GmbH,

CD: J.S. Bach Motetten, Jesu, meine Freude, Kammerchor und Bachorchester Stuttgart, Frieder Bernius, Sony Classical 1990

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23MRZ2025
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Das Lied zum Sonntag heute ist eine Einladung. Der Abt eines Klosters spricht sie aus. Abt Arnulf von Löwen, der vor 800 Jahren in Belgien gelebt hat, will dem gekreuzigten Jesus besonders nahe sein. Deshalb lädt er mit seinem Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ dazu ein, diesen Leidenden zu betrachten: Schau auf den leidenden Jesus am Kreuz, auf die Dornenkrone, die aus ihm die Karikatur eines Königs macht. Und sieh ihm in sein blutüberströmtes Gesicht. Denn das ist ein stiller Schrei. Jesus fragt, ob du sein Leiden mit ihm teilen willst.

 

O Haupt voll Blut und Wunden,
voll Schmerz und voller Hohn,
o Haupt, zum Spott gebunden
mit einer Dornenkron.
O Haupt, sonst schön gekrönet
mit höchster Ehr und Zier,
jetzt aber frech verhöhnet,
gegrüßet seist du mir.

 

Unser Lied ist nicht nur eine Einladung, sondern auch ein Gruß. Mit dem Gruß „Salve“ beginnt das lateinische Original, und mit den Worten „… gegrüßet seist du mir“ schließt die erste Strophe in der deutschen Übersetzung von Paul Gerhardt. Dieser Gruß will eine Beziehung aufbauen zwischen dem Sterbenden am Kreuz und mir, der ihn anschaut und den sein Leiden nicht kalt lässt. In diesem Jahr spricht mich besonders eine Strophe an, in der es heißt: „Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir“. Vielleicht deshalb, weil gerade diese Strophe auch ein Teil von Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion ist. Sie erklingt dort direkt nach dem Tod Jesu.

 

Wenn ich einmal soll scheiden,

so scheide nicht von mir.

Wenn ich den Tod soll leiden,

so tritt du dann herfür.

Wenn mir am allerbängsten

wird um das Herze sein,

so reiß mich aus den Ängsten

kraft deiner Angst und Pein.

 

In der Fastenzeit sehe ich die Bilder des Gekreuzigten bewusster, zum Beispiel auf dem großen Fastentuch im Freiburger Münster, das zur Zeit vor dem Hochaltar hängt. Und mit Musik erlebe ich solche Bilder der Passion noch intensiver. Obwohl das Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ sehr traurig und melancholisch klingt, ist es für mich am Ende doch ein Lied voller Hoffnung. Es singt davon, dass das Leid nicht das letzte Wort ist! „So reiß mich aus den Ängsten“ – haben wir gerade gehört, und das ist auch meine Bitte an Jesus, der voller Angst am Kreuz hängt. Die Angst, die mich manchmal umtreibt, vor der Zukunft oder davor, überfordert zu sein, oder ob mir bald der Abschied aus dem Berufsleben gut gelingt – diese Angst verschwindet nicht schlagartig, wenn ich auf Jesus schaue. Aber manchmal tröstet es mich, wenn ich dieses Lied höre, das den Schmerz ernstnimmt und zum Mitleiden einlädt. Dann kann ich getrost mitsingen, wenn es heißt: „Ich danke dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund“.

 

Textdichter und Komponist:

T: Paul Gerhardt, nach Arnulf von Löwen

M: Hans Leo Haßler

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16MRZ2025
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Jede noch so kleine Kirche ist Teil eines großen globalen Netzwerks – verbunden mit Christinnen und Christen rund um den Erdball. Ich finde diesen Gedanken großartig. Aber ich gebe zu: Nicht immer fühle ich mich wirklich weltläufig, wenn ich in kleiner Runde in unserer bescheidenen Dorfkirche sitze.

Am ersten Freitag im März aber ist das anders: Denn da wird der Weltgebetstag gefeiert. Auch in diesem Jahr wieder: Auf allen Kontinenten – und eben auch bei uns in der Nähe – haben sich an diesem Abend Frauen aus verschiedenen Konfessionen getroffen, um gemeinsam zu feiern und zu beten. Und zwar überall mit der gleichen Liturgie, die jedes Jahr aus einem anderen Land kommt – dieses Jahr von den Cook-Inseln, einem kleinen Archipel am anderen Ende der Welt. Mein persönliches Highlight:

Am Ende des Gottesdienstes wird jedes Jahr das gleiche Lied gesungen: The day thou gavest, Lord, is ended – Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder.

Das Lied stammt aus dem 19. Jahrhundert, der englische Pfarrer John Ellerton hat den Text gedichtet. 1958 wurde er für die deutsche Liturgie des Weltgebetstags übersetzt und ist seitdem mit ihr verbunden. Denn das Lied beschreibt die globale Perspektive des christlichen Glaubens, die auch der Weltgebetstag hat:

So wie am ersten Freitag im März das Gebet der Frauen von Zeitzone zu Zeitzone um die Welt wandert, so stimmen in jedem Moment an einem anderen Ort Menschen das Morgenlob an:

Auch wenn das Lied eine gute Portion kirchlicher Romantik ausstrahlt: Der Weltgebetstag ist keinesfalls nur eine Wohlfühlveranstaltung, sondern hat auch eine politische Perspektive.

 „Wunderbar geschaffen“ war nicht zufällig das Motto der Liturgie von den Cook-Inseln. Die Inseln sind ein von Touristen geschätztes Südseeparadies. Aber sie sind auch massiv vom Klimawandel und den steigenden Meeresspiegeln bedroht. Und vor den Küsten im Meeresboden liegen begehrte Rohstoffe, deren Abbau ökologisch hoch umstritten ist. All das war Thema beim Weltgebetstag. Und wie jedes Jahr wurde für Initiativen und Hilfsorganisationen von und für Frauen weltweit gesammelt.

Informiert beten – und betend handeln, heißt die Devise des Weltgebetstags. Dahinter steht die große Hoffnung des christlichen Glaubens, die auch unser Lied ausdrückt: Die Hoffnung auf Gottes neue Welt. Auf das Ende aller Gewaltherrschaft und auf Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen.

So sei es, Herr: die Reiche fallen,

dein Thron allein wird nicht zerstört;

dein Reich besteht und wächst bis allen

dein großer neuer Tag gehört.

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09MRZ2025
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Kreuze hängen in Kirchen und Wohnzimmern, stehen an Wanderwegen und auf Berggipfeln. Es ist Erkennungszeichen der Christen und zugleich irritiert es. Denn eigentlich ist das Kreuz ein Folter- und Hinrichtungsinstrument, steht für Leid und Tod. Und doch ist es für Christen ein hoffnungsvolles Zeichen.

So auch in unserem heutigen Lied zum Sonntag „Kreuz, auf das ich schaue“. Es ist ein Lied aus den 80ern und gehört damit – auch wenn das mittlerweile schon über vierzig Jahre her ist – immer noch zu den eher neueren Liedern für die Fastenzeit. Eckard Bücken, ein evangelischer Diakon aus Berlin, hat es in Anlehnung an ein altes Kirchenlied geschrieben. Schlicht und mit wenigen Worten wird in drei Strophen das Kreuz besungen. Und es geht dabei nicht um Dornenkrone und Schmerzen, sondern um Nähe und Zuversicht.

Musik 1

Kreuz, auf das ich schaue, steht als Zeichen da;
der, dem ich vertraue, ist in dir mir nah.

Ich kann nicht sagen, wie oft ich schon auf ein Kreuz geschaut habe. Häufig bleibt es schlicht und einfach ein Zeichen. Doch manchmal passiert mehr. Besonders dann, wenn meine Gefühle unsortiert sind. Wenn ich mich zerrissen fühle zwischen Himmel und Erde. Wenn ich mir Sorgen mache oder nicht weiter weiß. Dann auf ein Kreuz zu schauen, gibt mir Halt. Weil es mich daran erinnert, dass ich nicht allein bin. Dass ich mich Jesus verbunden fühlen kann. Einem, der mit mir fragt: Gott, wo bist du in all dem?

In solchen Momenten wird nicht sofort alles anders, aber meine Angst und meine Sorgen rücken in ein anderes Licht. Bekommen eine neue Farbe. Wie ein schwebender hoher Ton, der zur Melodie dazukommt. Und so heißt es in der zweiten Strophe:

Kreuz, zu dem ich fliehe aus der Dunkelheit;
statt der Angst und Mühe ist nun Hoffnungszeit.

Der Liedtext kann sich nicht richtig entscheiden. Immer wieder schwankt er hin und her. Mal geht es um das Kreuz, zu dem ich hinschauen oder hingehen kann – gerade wenn mein Lebensgepäck schwer auf meinen Schultern lastet. Und an anderen Stellen im Lied geht es um Jesus, der mir immer nahe ist. Und der mich hoffen lässt – auf jeden neuen Tag und sogar auf ein Leben nach dem Tod. Auch in der dritten und letzten Strophe des Liedes klingen beide Perspektiven an:

Musik 2

Kreuz, von dem ich gehe in den neuen Tag,
bleib in meiner Nähe, dass ich nicht verzag.

Je öfter ich mich mit dem Lied beschäftige, desto mehr mag ich, dass das Lied keine eindeutige Perspektive hat. Weil es in meinem Leben doch oft auch so ist. Dass ich irgendwo zwischen Leid und Leben stecke. Zwischen Sorgen und Hoffen. Zwischen dem Alltag, der oft mühsam ist, und einem mutigen und frischen Start in den neuen Tag.

Das heutige Lied zum Sonntag ist ein kurzes Lied. Und trotz aller Kürze leuchten in den schlichten Strophen drei Facetten des Kreuzes auf. So ist das Kreuz zunächst Orientierungspunkt, in all den Aufs und Abs meines Lebens. Dann steht es auch für Hoffnung, weil es mich daran erinnert, dass ich nicht alles alleine durchstehen muss. Und es stärkt mich, um weiterzugehen. Mit Jesus an meiner Seite – in den heutigen Sonntag hinein.

Titel: „Kreuz, auf das ich schaue“

Kirchenlied für gemischten Chor a cappella.

Komponist: Lothar Graap; Leon Tscholl

Interpret: CoroPiccolo Karlsruhe, Leitung Christian Raiser

Eigenproduktion des SWR vom 20. und 21.05.2022

SWR Archiv-Nummer: M0687557

 

Orgelaufnahmen:

KMD Dr. Markus Uhl

Chororgel in der Jesuitenkirche Heidelberg (Orgelbau Kuhn)

Aufnahme Februar 2025

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02MRZ2025
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Musik

„Was brach da durch das Wintergrau / und schmückt das schwarze Beet so blau, / als ob's im Himmel wohne? / Die kleine Anemone: / Ich pflanzt' sie da genau.“

Anfang März: Die ersten Vorboten des Frühlings tauchen auf. Auch in Dänemark, wo unser Lied heute herkommt. Es erzählt davon, wie ein Pfarrer eine Anemone an der geschützten Stelle einer milden Insel ausgegraben und in seinen Pfarrgarten verpflanzt hat. Und jetzt streckt sie ihre blauen Blütenblätter in den rauen Wind der Nordseeküste – es scheint ihr nichts anzuhaben.

Musik

„Jeg tænkte, den må dø“ – „Ich dachte, sie muss sterben!“ So wundert sich der dänische Pfarrer über die Widerstandskraft der kleinen Blume.

Wir schreiben das Jahr 1943. Pfarrer Kaj Munk ist weit über die Grenzen seiner kleinen Gemeinde hinaus bekannt – er ist damals der meistgespielte Bühnenautor in Dänemark. Vor allem aber ist er die Stimme des Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Unermüdlich schreibt und predigt er gegen die Gewalt und das Unrecht an. Dabei hält er sich fest an Jesus – den „Meister mit der schweren Dornenkrone“, wie er ihn einmal nennt. Und an Hoffnungszeichen aus der Natur wie die Anemone: Sie lebt – trotz der widrigen Umstände. Kaj Munk weiß, dass er selbst vielleicht bald sterben muss. Er sucht den Märtyrertod nicht. Aber wenn es sein soll, nimmt er ihn in Kauf.

Musik

„Jetzt seh ich sie sich wiegen ... / Sie lässt sich nicht besiegen … /, als gäbe ihr die Widrigkeit / nur eine größ're Sicherheit: / Wie eine Amazone / steht meine Anemone / und ist zum Kampf bereit.“

Kaj Munk war zum Kampf bereit. Im Dezember 1943 hat er verbotenerweise im Kopenhagener Dom gepredigt. Inzwischen hat auch in Dänemark die Verfolgung der Juden eingesetzt. Kaj Munk sagt: „Wenn man mit der Verfolgung einer Gruppe unserer Landsleute anfängt, nur um ihrer Abstammung willen, dann ist es christliche Pflicht der Kirche zu rufen: Das ist gegen das Grundgesetz im Reiche Christi, die Barmherzigkeit! – Dann wollen wir mit Gottes Hilfe versuchen, das Volk zum Aufruhr zu bringen.“
Nur wenige Wochen später wurde Kaj Munk von einem Sonderkommando der SS aus seinem Pfarrhaus geholt. Am nächsten Morgen fand man die Leiche des Erschossenen an einem Straßenrand.

Musik

Kaj Munk hat seinen Landsleuten nicht nur die Kraft zum Widerstand gegeben. Er hat ihnen Hoffnung gegeben. Hoffnung auf einen Gott, dessen Kraft in den Schwachen mächtig ist. Diese Hoffnung möchte ich in unsere heutige Situation mitnehmen. In all das Hoffnungslose, scheinbar Aussichtslose: Es mag noch dauern, bis es Frühling wird. Doch Kaj Munk verstand die kleine blaue Blume als Zeichen Gottes:

“Die blauen Blütenblätter / sind mir des Frühlings Täuflingskleid, / sind mein willkomm'ner Retter / aus Hoffnungslosigkeit. / Ich bücke mich und streichle sacht / die neue zarte Blütenpracht. / Wie hat dich mir zum Lohne, / du kleine Anemone, / der Schöpfer schön gemacht!”

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T: Kaj Munk: „Den blå Anemone“ (1943; deutsche Nachdichtung: Christian Hartung)
M: Egil Harder (1945)

Munk, Kaj; Harder, Egil; Den Blå Anemone; DR Radiopigekoret; Phillip Faber; Se, Hvilken Morgenstund. Den Danske Sangskat; 01-008; (P) (C) 2005 SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT A/S & DR

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23FEB2025
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Unser heutiges Lied zum Sonntag ist ein Morgenlied und Segenslied. Und was könnte besser zu einem Sonntagmorgen passen?

 

Musik (Refrain)

Behutsam leise nimmst du fort die Dämmrung von der Erde,

sprichst jeden Morgen neu dein Wort: Es werde, es werde.

 

„Behutsam leise nimmst du fort die Dämmrung von der Erde,

sprichst jeden Morgen neu dein Wort: Es werde, es werde.“

Die Melodie des Liedes stammt von Christoph Seeger, der Text von Raymund Weber. Die beiden haben das Lied im Jahr 2004 für den Weltjugendtag in Köln geschrieben. Von der Morgendämmerung ist die Rede.

 

Das Bild, dass Gott die Dämmerung wie eine leichte Decke von der Erde zieht und es dadurch hell wird, erinnert an die Schöpfungserzählung. Und die Worte „Es werde, es werde“ verstärken diesen Eindruck. Der Textdichter Raymund Weber erklärt dazu: „Wie Gott am Anfang aus dem Nichts durch sein (…) Wort `Es werde´ die Welt erschuf, so schafft er jeden Morgen neu aus (…) dem Stillstand der Nacht das bunte pulsierende Leben des neuen Tages.“

 

Menschen erleben die Morgendämmerung sehr unterschiedlich. Die Jugendlichen beim Weltjugendtag waren vielleicht froh, weil sie die halbe Nacht auf ihren Plastikumhängen gesessen sind, um einen Platz bei der Papstmesse zu reservieren. Menschen im Schichtbetrieb können die Dämmerung vielleicht gar nicht richtig wahrnehmen. Andere haben ihr heute Morgen vielleicht aus dem Bett heraus zugesehen. Manche sehnen die Morgendämmerung herbei, weil dann die beschwerliche Nacht endlich ein Ende hat. Für andere beginnt mit der Dämmerung der harte Alltag.

Und all ihnen gilt der Segen des Liedes. Denn am Ende jeder Strophe heißt es: „Es werde Licht für die Menschen in jedem Land, halt über uns deine segnende Hand.“

 

Musik

Es werde Licht für die Menschen in jedem Land.

Halt über uns deine segnende Hand.

 

Das Lied hofft auf einen Gott, der den Menschen zum Licht wird. In den folgenden drei Strophen zur Kraft, zum Glück und zum Trost. Ein Gott also, der vieles zum Guten wenden soll, der uns leuchtet in dunkeln Stunden, der uns kräftigt, der uns glückliche Momente beschert und in schwierigen Lagen tröstet. So einen Gott wünsche ich mir auch – und an solch einen Gott glaube ich.

 

Musik (2. Strophe)

Es werde Kraft an diesem Tage, und Mut zum Wirken in der Welt

und Sinn in jeder neuen Frage, die heute uns zur Rede stellt.

Es werde Kraft für die Menschen in jedem Land.

Halt über uns deine segnende Hand.

Behutsam leise nimmst du fort die Dämmrung von der Erde, …

 

Vielleicht ist auch noch eine andere Dämmerung gemeint. Die Menschen scheinen oft in einer Art Dämmerschlaf zu sein, die Sinne vernebelt. Wir verschlafen den Klimawandel, die Bundestagswahl oder uns die Hand zur Versöhnung zu reichen. Aber auch kleinere Dinge verpennen wir: eine Trauerkarte zu schreiben, ein großzügiges Lob zu verteilen, die Tante im Heim zu besuchen oder einen Euro rauszukramen, um ihn in einen Kaffeebecher zu werfen. Und vielleicht gilt der Segen des Liedes auch dafür: dass es uns rechtzeitig dämmert, dass wir vertane Chancen nicht bereuen müssen, dass Gott uns immer begleitet mit seinem Licht, seiner Kraft, seinem Glück und seinem Trost.

 

Musik (Refrain)

Behutsam leise nimmst du fort die Dämmrung von der Erde,

sprichst jeden Morgen neu dein Wort: Es werde, es werde.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41664
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16FEB2025
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Ein Mann zwischen zwei Frauen. Eine alte Geschichte. Sie sind Schwestern, und beide sind ihm sympathisch, jede auf ihre Art. Die eine punktet im Haushalt und zaubert kulinarische Köstlichkeiten, wenn er kommt, die andere – das genaue Gegenteil. Sie lässt alles stehen und liegen und hängt einfach nur an seinen Lippen, wenn er redet. Bei einem seiner Besuche kommt es schließlich zum Eklat: Die Häusliche steckt ihren Kopf aus der Küche und ruft dem Mann zu: „Sag meiner Schwester doch mal, dass sie mit anpacken soll. Mich unterstützen. Zuhören können wir dann immer noch!“ Aber sie hat sich verschätzt. Der Mann findet: „Du legst dich hier zwar mächtig ins Zeug, aber deine Schwester hat es besser gemacht. Eins nur ist not.“ Der Choral nimmt dieses Wort auf und spinnt den Gedanken fort:   

„Eins ist not!“ Ach Herr, dies Eine, lehre mich erkennen doch;
Alles andre, wie’s auch scheine, ist ja nur ein schweres Joch,
darunter das Herze sich naget und plaget und dennoch kein wahres Vergnügen erjaget.
Erlang ich dies Eine, das alles ersetzt, so werd‘ ich mit Einem in allem ergötzt.

Auch die Musik nimmt die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Schwestern auf. Während die eine im gleichmäßigen Viervierteltakt zu Wort kommt, jagt, nagt und plagt die andere sich in einem wuseligen Sechsvierteltakt und kommt einfach nicht zur Ruhe. Der Rat des Mannes – es ist kein Geringerer als Jesus – geht aber über die konkrete Szene im Haus der Schwestern weit hinaus. Was nötig ist: Komm doch mal zur Ruhe, besinn dich, hör mir zu, und finde in meinen Worten das Leben.

Aller Weisheit höchste Fülle in dir ja verborgen liegt.
Gib nur, dass sich auch mein Wille fein in solche Schranken fügt,
worinnen die Demut und Einfalt regieret
und mich zu der Weisheit, die himmlisch ist, führet.
Ach, wenn ich nur Jesus recht kenne und weiß,
so hab ich der Weisheit vollkommenen Preis.

Welcher Typ bist du? Maria oder Marta? So heißen die beiden Frauen aus dem Lukasevangelium. Die in ihrer Geschäftigkeit gescholtene Marta ist in den letzten Jahren umfänglich rehabilitiert worden. Vor allem von Frauen. Von Frauen, die sich gern als Multitasking verstehen, als Maria-und-Marta-in-einem. Den Haushalt wuppen und nebenbei eine aufmerksame Zuhörerin sein – das schaffen wir doch mit links. Vielleicht ist es aber an der Zeit, uns mal unterbrechen zu lassen und eine Pause zu gönnen. Mal wieder auf Jesus zu hören. Auf sein einseitiges Werben, hinzuhören. Wie Maria. Und mal alles andere aus der Hand zu legen, um das Leben nicht zu verpassen und zu finden, was not ist.  

Seele, willst du dieses finden, such’s bei keiner Kreatur.
Lass, was irdisch ist, dahinten, schwing dich über die Natur,
wo Gott und die Menschheit in Einem vereinet, wo alle vollkommene Fülle erscheinet;
da, da ist das beste, notwendige Teil, mein Ein und mein Alles, mein seligstes Heil.

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Musikangaben:

Text: Johann Heinrich Schröder (1695)
Komposition: Johann Sebastian Bach
Eins ist Not! ach Herr, dies eine. Geistliches Lied für Singstimme und Basso continuo,
BWV 453. Ausgeführt mit Vokalensemble und Orgel
Choral Gut - 500 Jahre evangelischer Choral
Schneider, Arno; Athesinus Consort Berlin; Bresgott, Klaus-Martin

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41604
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