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SWR3 Worte

22FEB2025
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Am 20. Spieltag haben viele Vereine der Bundesliga der Opfer des Holocaust gedacht und dabei klare Kante gegen rechts gezeigt. “Nie wieder ist jetzt“ hieß es auch beim FC St. Pauli. Gerade auch im Blick auf die anstehende Bundestagswahl. Johannes Eggestein, einer der Pauli Profis, fand das auch gut so: 

„Was politisch aktuell passiert, ist aufwühlend. Dementsprechend finde ich solche Signale, wie sie von unseren Fans gesendet wurden, sehr wertvoll und wichtig. Mich persönlich beschäftigt das sehr, deshalb habe ich es auch ein Stück weit genossen, dass so klare Kante gezeigt und die Stimme erhoben wird."

https://www.kicker.de/weshalb-st-paulis-protest-gegen-rechts-eggestein-so-bewegt-1087521/artikel (abgerufen am 04.02.2025)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41611
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SWR3 Worte

21FEB2025
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Die Autorin Susanne Niemeyer erzählt von ihrem Tag. Er war „saumselig“: Den normalen Alltag hat sie einfach weggelassen, ihn also „versäumt“ – als Wohltat für die Seele: 

„Saumselig bin ich durch den Tag gegangen. Das ist ein Wort, das auf der Zunge zergeht. Versäumen steckt darin. Manchmal muss man was ausfallen lassen, damit das Glück einen antrifft. Meine Seele ist sehr glücklich darüber, abkömmlich zu sein. Sie ist unterwegs in anderen Sphären, ist Zitronenfaltern hinterhergeflogen und hat Himbeeren gepflückt. Gegen Mittag habe ich sie im Gras liegen sehen, ihre Träume waren blau. Abends hatte sie dann so ein Lächeln im Gesicht, als wüsste sie etwas, das ich noch nicht weiß. Eine Ahnung von mir, wie ich bin, wenn ich nicht muss.“

Susanne Niemeyer in: 40 Tage unperfekt

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41610
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SWR3 Worte

20FEB2025
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Es gibt Momente im Leben, da geht einfach gar nichts mehr. Erschöpft, ausgelaugt, desillusioniert. Damit die Seele in solchen Zeiten inneren Frieden findet, wünscht die Theologin Tina Willms einen Friedensengel:

„Ich wünsche Dir einen Engel, der Dich aus dem Schlaf der Erschöpfung weckt. Er stärke Dich mit dem Wasser der Liebe und dem Brot des Lebens. Er ermutige Dich, aufzustehen und den neuen, weiten Weg zu gehen. Er gebe Deinem Blick eine andere Richtung und leite Deine Füße auf den Weg des Friedens.“

Tina Willms, Lichtgewand & Alltagskleid. Engeln auf der Spur. Geschichten&Gedichte

Tina Willms auf Instagram

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41609
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SWR3 Worte

19FEB2025
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Manchmal treten Menschen in unser Leben, die sind, als hätte sie der Himmel geschickt. Wir müssen diese Momente nur erkennen. Wie die Theologin Tina Willms: 

„Es klingelte, und da stand sie. Im genau richtigen Moment. Sie konnte nicht wissen, wie verzweifelt ich war. Sie wollte einfach vorbeischauen, ganz spontan. „Natürlich bleibe ich hier und passe auf die Kleine auf“, sagte sie. „Ich koche ihr Milchreis. Und später gehen wir auf den Spielplatz.“ Sie schaute mit ins Gesicht. „Komm, lass dich mal drücken!“, sagt sie. Dann fuhr ich los, ins Krankenhaus. Auch ich konnte da sein. Dank ihr. Im genau richtigen Moment.”

Tina Willms, Lichtgewand & Alltagskleid. Engeln auf der Spur. Geschichten&Gedichte

Tina Willms auf Instagram

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41608
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SWR3 Worte

18FEB2025
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Die Theologin Tina Willms erzählt davon, dass sie sieben Engel geschenkt bekommen hat von ihrem Patenkind. Die Engel haben Holzkugeln als Köpfe und einen Körper aus Draht. Man sieht vom Körper nur die Umrisse. Sie hängt diese Engel ins Fenster und stellt fest:

„Hübsch sieht das aus. Von innen. Als ich später aus dem Haus gehe und von außen auf das Fenster schaue, sieht es so aus, als hätte ich Holzkugeln ins Fenster gehängt. […] Einige Momente lang gefällt mir der Gedanke, dass man genau hinsehen muss, um einen Engel wahrzunehmen. Und wohl noch genauer, wenn man zuerst nur einen Holzkopf sieht. […] Auch im richtigen Leben halte ich durchaus den einen oder anderen Menschen für einen ziemlichen Holzkopf, denke ich. Ohne dass ich ihn besonders gut kennen würde. Vielleicht lohnt es sich mal genauer zu schauen. Wer weiß, ob er sich nicht auch als Engel entpuppen könnte.“

Tina Willms, Lichtgewand & Alltagskleid. Engeln auf der Spur. Geschichten&Gedichte

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41607
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SWR3 Worte

17FEB2025
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Die Pfarrerin Julia Schnitzlein möchte sich anders verhalten, als es in einer Leistungsgesellschaft üblich ist. Weil sie ein gutes Vorbild dafür hat:

"Als Christin möchte ich es gern mit Jesus halten. Ich möchte mich für eine Welt einsetzen, in der Menschen Bedeutung haben, ohne bedeutsam zu sein. In der Status und Ansehen eben nicht durch „mein Haus, mein Auto, mein Boot“ definiert werden und niemand auf die Idee kommt, gesellschaftlich Benachteiligte und Hilfsbedürftige verächtlich zu machen. Eine Welt, in der Unterschiede, auch unterschiedliche Lebensentwürfe, ausgehalten werden. In der die Menschen das Scheitern nicht fürchten müssen, sondern frei und offen sind, für alles, was kommt. Für jeden neuen Versuch. Es ist die Vorstellung einer Welt, die wir „Reich Gottes“ nennen."

Julia Schnitzlein in: 40 Tage unperfekt

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SWR3 Worte

16FEB2025
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Wir brauchen Pausen – so ist das einfach in uns drin. Für viele ist deshalb der Sonntag ein besonderer Schatz. Die Theologin Tina Willms erklärt das so:

„Gott hat in jeden Menschen eingebaut, dass er Pausen machen muss. Jede und jeder von uns muss schlafen. Niemand kann ohne Punkt und Komma arbeiten, ohne schlecht gelaunt oder gar krank zu werden. Pausen sind die Satzzeichen des Lebens. Sie helfen, es zu gliedern, zu gestalten und seinen Sinn zu verstehen. […] Ich bin sicher: Deshalb hat Gott Pausen in uns eingearbeitet und uns gesagt: „Du sollst den Feiertag heiligen“: Damit wir Sonnenschein auf der Haut spüren und die Füße in einen plätschernden Bach halten können. Damit wir mit anderen Menschen zusammen sein können und Gottes Liebe wahrnehmen. Dieses altmodisch klingende Gebot ist eine große Erlaubnis: Du darfst Kommas und Punkte in Dein Leben setzen. Gott gönnt Dir, dass Du Dich ausruhst und innehältst, dass Du Menschen triffst, die du liebst und Dein Leben genießt.

Tina Willms, Momente die dem Himmel gehören. Gedanken, Gedichte und Gebete für jeden Tag

Tina Willms auf Instagram

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SWR3 Worte

02NOV2024
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Manchmal sind die Sorgen schon morgens übergroß. Die Theologin Tina Willms hat für alle, die darunter leiden, einen Wunsch:

„Ich wünsche dir, dass du zuweilen deine Sorgen hinter dir lassen und auf einen Berg steigen kannst. Schau da unten sind sie, weit weg und kleiner als gedacht.

Ich wünsche dir, dass du neue Kraft in dir spürst – du hast schon manchen Berg bezwungen – und dass du zurückkehrst in deinen Alltag, gestärkt und mit dem Vertrauen, dass du dein Leben meistern wirst.“

 

Quelle: Tina Willms, Momente, die dem Himmel gehören. Gedanken, Gedichte und Gebete für jeden Tag. Ein Jahresbegleiter, Neukirchner Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 2. Auflage 2022, S 272.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40945
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SWR3 Worte

01NOV2024
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Sabrina Wilkenshof geht am 1. November auf den Friedhof. An Allerheiligen. Ihr fehlt am Eingang des Friedhofs ein Zettel auf dem das Wichtigste dieses Tages steht:

 

„Dass er Allerheiligen heißt, weil wir alle heilige Menschen sind. Heilige, die an die anderen heiligen Menschen denken, die uns vorangegangen sind auf dem Weg ins ewige Leben.

Wir sind alle Heilige. Kaputte, geheiligte Menschen, die das Heil auf Erden suchen und es im Himmel finden werden. Deren Seele nicht in nasser Erde liegt, sondern auf Händen getragen wird. Hier in der nassen Erde, da stehen feste Grabsteine mit Namen […]. Mit Lebenszahlen, die nur vage erzählen, was diese Menschen erlebt haben. Hier in der nassen Erde liegt das, was immer sichtbar war. Der Körper, das Alter, das Außen des Lebens. Das Innen, das wir manchmal erahnt haben, wenn alles still wurde, das Ungesagte, die Seele – hier hat sie die Welt und alles, was sie festgehalten hat, verlassen. Ist auf Händen in den Himmel getragen worden oder vielleicht auch direkt in unser Herz. Auferstanden vom Tod ins ewige Leben.“

 

Quelle: Sabrina Wilkenshof, Wie man den Staub von der Hoffnung putzt. Alte Feiertage in neuem Glanz, Vier-Türme GmbH Verlag, Münsterschwarzach 2023, S 131.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40944
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SWR3 Worte

31OKT2024
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Heute feiern evangelische Christen den Reformationstag. Wir feiern was Martin Luther „Rechtfertigungslehre“ genannt hat. Dass wir, so wie wir sind von Gott geliebt sind. Ohne Leisung. Sabrina Wilkenshof stellt sich Gottes Blick auf uns so vor:

„Es gibt diesen wahren, richtigen Blick auf uns und unser Leben, den wir manchmal unsere Leben lang suchen. Es wird nicht unser Blick sein. Vielleicht wird er brennen und wehtun, stören und schmerzen. Aber er wird uns ansehen mit allem, was wir sind. Er wird Narben sehen und Ungesagtes hören. Schatten und helles Licht sehen. Und sagen: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“.

Quelle: Sabrina Wilkenshof, Wie man den Staub von der Hoffnung putzt. Alte Feiertage in neuem Glanz, Vier-Türme GmbH Verlag, Münsterschwarzach 2023, S 127

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40943
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