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SWR3 Worte

24JUL2024
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Maria Kleist ist fast 70. Trotz ihres Alters hat sie sich dazu entschlossen, ihren Bauernhof künftig ökologisch zu bewirtschaften, anstatt das Land gewinnbringend zu verkaufen. Sie sagt:

Es war mein Gewissen, das mich zu dieser Entscheidung getrieben hat, und das starke Bedürfnis, dass ich diesen Boden auch für die nächste Generation bewahren möchte. Mit politischen Absichten hat das nichts zu tun. Ich bin Christin, die Bewahrung der Schöpfung gehört für mich zu meinem Glauben.

Chrismon 07/24

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SWR3 Worte

23JUL2024
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Freunde sind wichtig, aber richtige, gute Freunde selten. Die Journalistin Gabriele Bärtels ist deshalb sehr froh um ihre vielen Bekanntschaften, die geben auch Halt und sie sagt:

(Ich) könnte bedenkenlos bei meiner Bäckersfrau ohne Geld einkaufen, sie weiß ja, dass ich morgen sicher wiederkomme.
Seit ich das begriffen habe, kultiviere ich solche Begegnungen, nehme Pakete für Nachbarn an, mache hier ein kleines Kompliment, höre mir dort ein Seufzen an, bedanke mich für vermeintlich Selbstverständliches und genieße jedes unverbindliche Schwätzchen. Zu guter Letzt wollen wir nicht vergessen: Die Vorstufe aller Freundschaften dieser Welt ist eine Bekanntschaft gewesen.

Chrismon 07/24

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SWR3 Worte

22JUL2024
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Was braucht man, um besonders alt zu werden. Die Journalistin Lucia de Paulis hat einen 101-jähirgen auf Sardinen besucht und erzählt:

Als wir reinkommen isst er gerade mit Messer und Gabel. Er freut sich über den Besuch, ruft laut: "Wer ist da?" Salvatore Deidda ist schwerhörig, letztes Jahr wurde er auch noch blind. Aber er ertastet das Glas und schenkt sich selbst zu trinken ein.
Zum Abschied scherzt er: "Wenn ich 102 werde, sage ich weiterhin, ich bin 101, das ist deutlich attraktiver." Dann lacht er laut und zufrieden über sich selbst. Wer 100 Jahre alt werden will, braucht Humor.

Chrismon 07/24

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SWR3 Worte

21JUL2024
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Müssen wir Angst haben vor der KI, also der Künstlichen Intelligenz? Müssen wir nicht, findet Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel, solange wir uns der Verantwortung bewusst bleiben. Sie sagt:

Klar, es gibt natürlich Menschen, (…) die versuchen, die Welt mit ihren Bot-Armeen in Desinformationen zu ertränken, deshalb sollten wir aber nicht verzweifeln.
Wichtiger ist, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst werden. Ich erlebe häufig Diskussionen, bei denen ich denke: Leute, ihr redet so, als sei die KI etwas Eigenständiges, das selbst entscheidet, wie es sich weiterentwickeln wird. Das ist aber nicht so. Die Verantwortung tragen allein wir.

Galore Interviews 06/2024, Juni/Juli 2024

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SWR3 Worte

18MAI2024
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Peter Haas hat als Leser in einer Zeitschrift auf die Frage geantwortet: Was braucht man fürs Leben? Er war nämlich ganz unten. Und hat festgestellt, was für Kleinigkeiten einen Unterschied machen. Er erzählt:

Nach einer Trennung kam ich einem unmöblierten Zimmer unter. Als Beleuchtung war da nur eine Glühbirne an der Decke - ohne Lampe. Sie verbreitete ein unbehagliches Licht. Nur ein Freund wusste von meiner neuen Bleibe. Als er mich das zweite Mal besuchte, da brachte er eine von innen verspiegelte Glühbirne mit und wechselte sie wortlos gegen die vorige aus. Ihr Licht verbreitete eine angenehmere Atmosphäre. Als er gegangen war, da hatte ich das Gefühl: Ab jetzt geht es wieder aufwärts. Uns so war es dann auch.

Chrismon 05/24, Hg v. Nicole Heinrich und Annette Kurschuss

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SWR3 Worte

17MAI2024
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Der ehemalige Skirennfahrer Felix Neureuther hat für ein Buch Menschen besucht, die ihm etwas über das besondere Leben in den Alpen erzählen können. Besonders beeindruckt hat ihn Waltraut. Er erzählt von der über 80-jährigen Frau:

(Sie lebt) nur von ihrem Kräutergarten und dem was sie im Wald findet. Sie stellt daraus Salben, Seifen und Shampoos her. (…) Ich sagte zu ihr. "Ihr macht so tolle Sachen, die könntet ihr sicher geschickt vermarkten und verkaufen." Darauf sie: "Aber nein, warum denn? Wir sind zufrieden mit dem, was wir haben, und brauchen nicht mehr." Dieser Satz ist bei mir hängengeblieben. (sagt Felix Neureuther) Dass es nicht immer höher, schneller, weiter, größer sein muss, dass man sich nicht in diesem Hamsterrad bewegen muss. Zufriedenheit schafft Unabhängigkeit und schließlich Freiheit.

Galore Interviews 01/2024, Dezember/Januar 2024

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SWR3 Worte

16MAI2024
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Die Zukunftsforscherin Florence Glaub bedauert, dass zur Zeit Geschichten und Filme im Trend sind, die eine düstere Zukunft ausmalen. Sie wünscht sich stattdessen positive Geschichten. Und das nicht nur, weil sie sich besser anfühlen. Sie sagt:

Nehmen Sie "Star Trek" - die Serie ist auch heute noch ein Beispiel für eine positive Zukunft. ... Was die negativen Zukunftsentwürfe gemeinsam haben, ist die Frage: Was passiert, wenn der Mensch die Essenz der Menschheit verliert? ... Dazu gibt es jede Menge Katastrophenfilme zum Thema Klimawandel. Das ist alles nicht visionär, sondern warnt eben. Da ist ein Vakuum entstanden, das mit Ideen gefüllt werden muss. Wie könnte eine Welt aussehen, in der wir den Klimawandel abgewendet haben?

Galore Interviews 01/2024, Dezember/Januar 2024

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SWR3 Worte

15MAI2024
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Wir reden viel über Menschen, die zu uns kommen. Viele davon bringen besondere Fähigkeiten mit, sagt der Autor Wolf Lotters:

Ich bewundere Menschen, die unter schwersten Bedingungen, ohne die Sprache zu sprechen, und ohne gehobene Anstellung, nach Deutschland kommen, um dann eine Dönerbude aufzumachen oder Fahrdienste anzubieten. Das sind die Macher, die schauen, was andere brauchen, und eine Lösung anbieten. Das sind die besten Leute, die wir in unserer Gesellschaft haben.

Galore Interviews 4/2024, April/Mai 2024

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SWR3 Worte

14MAI2024
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Der Weg durchs Leben ist voll von Dingen, die man nicht planen kann. Schauspieler Benno Führmann versucht trotzdem nicht vom Weg abzukommen. Und erzählt, was ihm dabei hilft und wo er Schwierigkeiten hat:

Es hat immer mit Dingen zu tun, die ich nicht kontrollieren kann, deren Ausgang unbekannt ist: Also mit den Lebensbewegungen per se. In gewissen Situationen helfen mir Hülsen wie "Alles wird gut" nicht. Darunter, in der Tiefe, weiß ich natürlich, dass mein Struggle zwischen Vertrauen und Nicht-Vertrauen mein Weg ist.(…) Die Spannung zwischen Gottvertrauen und Zweifel ist mein Benzin. Ich fahre nicht jederzeit auf einer stabilen Straße, wahrlich nicht.

Galore Interviews 3/2024, März 2024

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SWR3 Worte

13MAI2024
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Einen Menschen zu verlieren ist traurig. Einen Menschen beim Sterben zu begleiten, kann einen froh machen, sagen jedenfalls die Autoren Petra Anwar und John von Düffel, wenn sie erzählen:

Die meisten (Angehörigen) blicken heute gern auf diese Zeit zurück, dankbar dafür, dass ein geliebter Mensch sich ihnen anvertraut hat, und stolz darauf, dass sie ihm das Gefühl geben konnten, als Individuum respektiert zu werden bis zuletzt. Die Sterbebegleitung hat ihnen etwas gegeben, was sie nicht missen möchten. Und sie hat ihnen nicht zuletzt die Angst vor dem eigenen Sterben genommen.

Geistesblitze 2014, Ein inspirierendes Lesebuch

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39873
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