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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

24NOV2023
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Jakob ist auf der Flucht vor der Rache seines Bruders Esau. Er ist müde. Als er auf einem Feld sein Haupt auf die nackten Steine legt, fällt er in einen tiefen Schlaf. In seinem Traum sieht er eine Leiter, die bis in den Himmel reicht und auf der „Engel auf- und absteigen“ (1.B.M. 28: 12). Was meint die Tora mit dem Begriff „Engel“ überhaupt? Engel heißt auf Hebräisch „Gesandter“. Er ist also derjenige, der G-ttes Willen auf Erden ausführt, und wird daher in der Bibel oft als G-ttes Bote, „Mal’ach Elokim“ bezeichnet. Rabbiner Mosche Luzzatto, der im 18. Jahrhundert in Italien lebte, meinte, dass Engel übernatürliche oder auch reale Wesen sind, die eine bestimmte Mission G-ttes erfüllen. Jeder Mensch kann also ein Engel sein, wenn G-tt ihn auswählt.

Im Psalm 34 lesen wir: „Wer den Herrn (…) ehrt, den umgibt Sein schützender Engel ….“ (Psalm 34:8) D.h. der Allmächtige wacht ständig über diesen Menschen, und G-ttes Bote, sein „Engel“ ist immer an seiner Seite.

In der Tora hat ein Engel nur eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen und entschwindet dann für immer. Im Fall Jakobs sind die Engel auf jeden Fall aber „Boten G-ttes“, die der Allmächtige dazu bestimmt hat, Jakob zu schützen und ihm zu helfen. Nicht zufällig denkt der Erzvater an diese Engel, wenn er später seine Nachkommen so segnet: „Der Engel, der mich vor allem Bösen beschützt hat, segne diese Kinder   (…), dass sie zahlreich werden auf Erden“! (1.B.M. 48:16) Diesen Toravers sprechen traditionsbewusste Juden in ihrem Nachtgebet vor dem Einschlafen.

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

27OKT2023
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Unser Vater Abraham und seine Frau Sara, von denen wir an diesem Schabbat lesen, waren die ersten Juden der Welt.  Sie kamen aus der Ortschaft Ur-Kasdim im alten Mesopotamien, im heutigen Irak. Diese Region gilt als die Wiege des Orients.

Wenn mich jemand fragen würde, wie die beiden zu den ersten Juden wurden, würde ich mit dem Inhalt des heutigen Tora-Abschnitts antworten: Sie wählten einen, den einzigen G-tt!  Diese einvernehmliche Wahl der beiden brachte jedoch als "Konsequenz" mit sich, dass der Herr Abraham und Sara sowie deren Kinder erwählt hatte. Aber auch Ismael, einen anderen Sohn Abrahams mit seiner anderen Frau Hagar, hatte Er erwählt. Seine Nachkommen, die Ismaeliten, werden heute Mohammedaner oder Muslime genannt. 

Diese Wahl Abrahams und seiner Frau verband sie und ihre Kinder mit dem Land Kanaan, das ihr Gott ihnen versprochen hatte und das seither das "Land der Verheißung" genannt wird.  Die Geschichte von Abraham und Sara beginnt also mit dieser göttlichen Offenbarung (1.B.M. 12: 2-3): "Zieh aus deinem Land, weg von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus, in das Land, das ich dir zeigen werde."

Der Midrasch, die klassische jüdische Exegese der Rabbiner, geht davon aus, dass diese erste "Auswanderung" in der Tora auch für Abraham einen Schock bedeutete.  Man sollte bedenken - so erklärt der Midrasch -, was eine "Auswanderung" eigentlich bedeutet: Man verlässt den Ort, an dem man geboren und aufgewachsen ist, an dem man von Kindesbeinen an bekannt ist, aus dem Land, dessen Sprache man spricht. Auch die Gewohnheiten der Menschen und die Landschaft sind einem vertraut und heimisch.  Auch deshalb - so der Midrasch weiter - segnete G-tt Abraham: „Ich will dich zu einem großen Volk machen...“  Ich will dich begleiten, führen und ermutigen, ich will dich nicht vereinsamen lassen - das ist die Bedeutung dieses biblischen Segens.

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SWR3 Worte

29SEP2023
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Rabbi Schimon pflegte zu sagen:
"Wenn du betest, so betrachte dein Gebet nicht als eine auferlegte Verpflichtung, sondern als ein inbrünstiges Flehen vor Gott. Denke daran, dass Er gnädig und barmherzig ist, langmütig und voller Erbarmen, und Böses in Gutes verwandelt. Darum betrachte dich niemals als einen verlorenen Menschen.“

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

29SEP2023
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Das Laubhüttenfest, das wir ab heute Abend feiern werden, ist eines der drei biblischen Wallfahrtsfeste. Die Vorbereitungen für diese Pilgerfeste unterscheiden sich von denen für die hinter uns liegenden Hohen Feiertage, auf die wir uns vor allem geistig, durch Reue und Buße vorbereiten sollten.

Die Vorbereitungen für die drei Wallfahrtsfeste unseres Volkes erfordern dagegen oft körperliche, manchmal auch anstrengende Aktivitäten. So bauen wir für das Laubhüttenfest Sukkot, zunächst einmal eine Laubhütte, in der wir die acht Tage dieses Festes verbringen. Außerdem gehört zu den kultischen Vorbereitungen von Sukkot das Zusammenstellen der Arba Minim, der vier Pflanzen- und Obstarten, die uns daran erinnern, dass dieses Fest auch ein Erntefest ist. Diese vier Arten sind ein Palmzweig, ein Myrtenzweig, Zweige der Bachweide und eine Zitrusfrucht. Mit ihrer Symbolik fügen sie sich in die Gedankenwelt von Sukkot ein.

Der Strauß wird von unseren klassischen Gelehrten sorgfältig analysiert: Der Etrog, die Zitrusfrucht, besitzt sowohl einen guten Geschmack als auch einen guten Duft. Der Palmzweig, der die Frucht der Dattelpalme symbolisiert, ist wohl schmackhaft, aber nicht wohlriechend.  Die Myrte hingegen ist wohlriechend, schmeckt aber nach nichts.  Und schließlich haben wir die Bachweide, die weder duftet noch schmeckt.

So wie die vier Pflanzen, die in einem festlichen Strauß gebündelt sind, dem Lob G-ttes dienen, nämlich die wohlschmeckenden, die duftenden und auch die, die diese Eigenschaften nicht besitzen, so sollen die Gelehrten, die Wohltätigen und auch die einfachen Israeliten gemeinsam dem Herrn dienen.

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

25AUG2023
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Die morgige Schabbatlektüre der Synagoge bestätigt uns, dass das Judesein eine, eng an die Familie gebundene Lebensart ist. Keiner von uns könnte sich ein Leben ohne eine traditionelle jüdische Familie ausmalen. Ohne eine Familie wäre das Judesein ein passives Leben des Einzelnen, in dem ein jedes Bekenntnis zur Identität oder die Betonung der Bindung zu den Traditionen früher oder später mit Sicherheit verblassen würden.

Es ist daher verständlich, dass in traditionellen jüdischen Kreisen das Entstehen von neuen Familien jedem am Herzen liegt. Jeder von uns betrachtet es als seine besondere Pflicht, seine Hilfe zu zeigen, wenn es darum geht, dass zwei Menschen ihr Zusammenleben gemeinsam beginnen wollen.

Ein Leben miteinander anzufangen ist nicht immer leicht und problemlos. Daher wollten auch schon früher die Bekannten, Freunde und Familienangehörigen nach Kräften dazu beitragen, dass zumindest die materiellen, pekuniären Stolpersteine der ersten Zeit gemeinsam aus dem Wege geräumt werden.

In früheren Zeiten begannen junge Frauen noch in ihrem Elternhaus ihre Brautausstattung zusammenzustellen. Teils durch ihre handwerkliche Geschicklichkeit im Nähen, Sticken und Schneidern, wie auch durch eisernes Sparen für ihre Zukunft. Heute erleben wir ganz andere Zeiten. Hausrat und Wäsche werden gemeinsam gekauft, - wenn es soweit ist.

Jedoch auch heute, - insbesondere bei der Arbeitslosigkeit mancher Jugendlicher, - können viele Heiratswillige nicht immer Leichterhand das Nötigste aufbringen. Anderswo, in anderen Ländern ist die Lage der jungen Paare häufig noch schwieriger. Daher erleben wir oft, dass Eltern, Angehörige minderbemittelter, frommer Familien, ausgestattet mit Empfehlungsschreiben ihres Rabbiners auch zu uns kommen, um Hilfe und Unterstützung zu suchen.  Und wir empfinden es als eine Befriedigung, wenn wir zur Freude unserer Mitmenschen etwas beitragen können um damit ihr Glück zu mehren.

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SWR3 Gedanken

28JUL2023
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Der talmudische Meister „Rabbi Elasar ben Asarja sagte: Wer keine Kenntnisse der Tora besitzt, bei dem mangelt es auch an Humanität, der Fähigkeit zum sozialen Verhalten.“ Umgekehrt könnte diese Aussage aber auch zutreffen: Wer keine Humanität gelten läßt, von dem könne auch keine Kenntnis der g-ttlichen Lehre, der Tora erwartet werden. „Wer keine Weisheit besitzt“, setzt der Rabbi fort,- „hat auch keine G-ttesfurcht... Wer keinerlei Kenntnisse besitzt, kann auch keine Einsicht haben.“

Die jüdische Lebensauffassung geht davon aus, daß das Studium der Tora, die Grundlage des ethischen Verhaltens in der Gesellschaft bildet. Nach der Denkweise von Rabbi Eleasar trifft das ebenfalls auf die „Weisheit“ zu. Auch diese kann nicht ausschließlich als ein theoretischer Begriff erfaßt werden, sondern nur mit ihren ethischen Grundlagen.

„Die Weisheit“, wie sie in den Schriften des Judentums verstanden wird, bedeutet nicht nur die Menge des erlernten Wissens, sondern auch ihre Wirkung auf den Intellekt des Menschen. Wer sich nur das Wissen, die Kenntnisse und Fertigkeiten aneignet, gilt noch nicht unbedingt als „Weise“. Man wird erst dann ein „Weiser“, wenn das erworbene Wissen das Wesen des Menschen durch Abklärung seiner Emotionen und Triebe zum Guten beeinflussen kann. Die klassischen Schriftgelehrten des Judentums galten deshalb als „Weise“, weil sie nicht nur über große Mengen von Wissen verfügten, sondern weil sie durch ihr menschliches Verhalten als gottesfürchtig galten.

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

28JUL2023
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In der jüdischen Welt wird dieser Schabbat, - nach dem Trauertag um die Zerstörung des antiken Jerusalems, - „Schabbat Nachamu“, ein Schabbat der Trostworte    genannt. Die synagogale Lektüre ist das 40.-ste Kapitel aus dem Jesajabuch:  „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer G-tt;  redet zum Herzen Jerusalems und rufet ihr zu, daß erfüllt ist ihre Leidenszeit, daß ihrer Schuld genug getan, denn sie hat Zweifaches empfangen aus der Hand des Herrn für alle ihre Fehler.“  (40: 1-2)  Ein bekannter Gelehrter wies auf die Gründe für die Wiederholung des Anfangswortes von Jesaja:  „Tröstet, tröstet mein Volk“- hin.

Dieses soll unsere Aufmerksamkeit auf die kommende Erlösung Israels lenken. Die Rabbinen meinen, daß die Erlösung in der Hand G-ttes liegt.  Er kann sie zeitlich vorverlegen oder nach hinten verschieben.  Die rabbinische Exegese begründet diese Vorstellung mit einem weiteren Vers des Propheten Jesaja:  (60:22)  Dort lesen wir:  Ich, der Herr, werde sie (nämlich die Erlösung), wenn die Zeit anbricht  ausführen.“, d.h. beschleunigen.  Der Talmud (Sanh.98/1) meinte hier zunächst einen Widerspruch entdeckt zu haben:  Wann sollten wir die Erlösung erwarten?  Schnellstmöglich, d.h. „beschleunigt“ oder aber „wenn die Zeit anbricht“, was aber eine längere Wartezeit voraussetzt...? 

Die Antwort lautete:  wenn sich die Israeliten verdient gemacht haben, so könnte der Herr sein Erlösungswerk beschleunigen.  Sollten die Israeliten es nicht „verdient“ haben, käme die Erlösung des Herrn,- „wenn die Zeit anbricht“, also verspätet.  Im vorangegangenen Dialog der Talmudgelehrten über den möglichen Zeitpunkt der Erlösung wurde - wieder aufgrund eines Jesaja Verses- auch darauf hingewiesen: Jerusalem wird, ebenso wie ihre Heimkehrenden nur durch Gerechtigkeit ihrer Einwohner erlöst werden. (1:25)  Die Kommentatoren ergänzen diesen Satz mit folgender Aussage:  Gerechtigkeit wird walten, wenn es keine Hochmütigen mehr geben wird....

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

30JUN2023
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Eine der Hauptrollen in der Tora-Lesung dieser Woche spielt Bileam, ein Zauberer und Prophet aus dem kanaanäischen Umfeld.  Er wurde von Balak, dem Herrscher des Wüstenstaates Moab beauftragt, die aus Ägypten heraufziehenden Israeliten zu verfluchen.

In einer Passage des Midrasch, der exegetischen Literatur, wird dieser heidnische Prophet neben Moses gestellt.  Der Midrasch mildert seine Aussage jedoch ab, indem er Bileam lediglich mit dem Koch des Herrschers vergleicht, der die Tafel und Küche des Königs genau kennt.  Allerdings haben solche Hofdiener bei Königen oft weitergehende Befugnisse als Minister.  Auch in der Weltliteratur ist das Motiv bekannt, dass unter günstigen Umständen einfache Hofdiener durch List und gewitzte Reden zu Regenten wurden. Danach wagte am Hof niemand mehr, an ihren Fähigkeiten zu zweifeln.  Bileam hatte wahrscheinlich etwas Ähnliches im Sinn, bevor er in Balaks Dienst trat.  Er scheiterte jedoch in seinem Vorhaben und musste am Ende die Israeliten loben, statt sie zu verfluchen, denn er konnte nur die Worte aussprechen, die G-tt ihm in den Mund legte.  Seither gilt Bileam als Paradebeispiel für den falschen Propheten, der die menschliche Schwäche ausnutzen will, die den klaren, kritischen Verstand unterdrückt.  Ein wahrer Prophet nach biblischem Verständnis strebt danach, zur g-ttlichen, absoluten Wahrheit vorzudringen.  Er ist jedoch voller Zweifel, ob es ihm jemals gelingen wird, sein Werk oder seine Mission zu erfüllen.  Er lässt sich nicht von seinen Instinkten diktieren, ebenso wenig wie von einer schöpferischen Gabe.  Fast möchte man sagen, dass Bileam für den Midrasch ein solcher Prophet war, der nur durch sein Talent und seine Rhetorik neue Höhen erreichen wollte, während ihn Gerechtigkeit, Wahrheit, Moral und Ethik kalt ließen.

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SWR3 Worte

02JUN2023
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Ob ein Mensch stark oder schwach, reich oder arm, weise oder töricht ist, hängt hauptsächlich von den Umständen ab, die ihn von seiner Geburt an umgeben, aber ob ein Mensch gut oder schlecht, gerecht oder böse ist, hängt von seinem eigenen freien Willen ab.

 

Talmud DER FREIE WILLE

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Das Schawuot-Fest ist ein Fest der Erstlingsfrüchte und ein Erntedankfest.  Nur diese Aspekte eines naturverbundenen Festes werden in der Tora erwähnt.  Der Talmud, die nachbiblische jüdische Tradition, geht davon aus, dass dieses Fest auch eine heilsgeschichtliche Bedeutung hat, nämlich das Gedenken an die Offenbarung der Zehn Gebote der Tora.  Im Laufe der jüdischen Geschichte wurden die Israeliten aus ihrem Land vertrieben.  Ihre Fluchtwege führten sie in fast alle Länder der Erde.... So verblasste in der Erinnerung der Menschen die Landwirtschaft des Heiligen Landes und rückte schließlich in weite Ferne.  Gleichzeitig wurden die heilsgeschichtliche Bedeutung und die ethisch-monotheistischen Inhalte der Heiligen Schrift vertieft.  All dies wirkte sich verstärkend auf das große volksgeschichtliche Erlebnis aus: die kollektive Annahme des Dekalogs, der Tora am Sinai an Schawuot.  Diese Annahme verpflichtete die Vorfahren, die Lehren der Gebote an die Völker weiterzugeben.

Auffallend an diesem Fest ist, dass der spirituelle Inhalt, die Zeremonien, die zeremonielle Kunst des Festes in den Hintergrund gedrängt werden.  Jedes Fest hat eine verbindliche Symbolik.  Jedoch an Schawuot gibt es kein äußeres symbolisches Zeichen dafür, dass wir an diesem Tag zu Trägern und Verkündern der Lehre G-ttes, der Tora, geworden sind. Die Arbeitsruhe am Schawuot ist fast das einzige äußerlich sichtbare Merkmal dieses Festes.  Allerdings ist es üblich, die Synagogen und die Häuser mit frischem, grünem Laub zu schmücken.  Dies weist jedoch eher auf den naturbezogenen, klassischen Inhalt des Festes hin.

Seit dem 14. Jahrhundert war es üblich geworden, in der ersten Nacht von Schawuot wach zu bleiben, um Lernvorträge aus den Werken der Bibel und der traditionellen Literatur zu halten, sie zu kommentieren und zu erläutern.

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