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SWR3 Gedanken

03SEP2023
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Manchmal steht man schon auf und weiß, heute wird ein guter Tag! So einer, an dem eigentlich nix schiefgehen kann. Und dann gibt es auch die öden, langweiligen, und doofen Tage. Tage, an denen man froh ist, wenn sie einfach vorbei sind. Die gehören aber auch dazu: Kein Licht ohne Schatten. Kein Hell ohne Dunkel. Aber – dann gibt es auch noch die absolut ätzenden Tage. Die, an denen einem Schreckliches widerfährt. An denen man durch ein tiefes inneres Tal gehen muss, vielleicht aus Trauer, Verzweiflung. Oder Verlustschmerz. In Worten zu einem alten Psalm findet sich die Hoffnung, dass wir in den guten und schlechten Tagen nicht alleingelassen sind.

„Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Niemand ist da, der uns hört.
Niemand ist da, der uns schützt.
Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Niemand ist da, der uns hilft.
Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Wir halten es nicht mehr aus.
…“

Aber wir alle wissen es – es gibt sie eben doch, die Tage, an denen wir das nicht sagen können. An denen wir nicht sagen können, dass uns jemand zuhört. An denen wir nicht sagen können, dass uns jemand beschützt oder hilft. Es gibt die Tage, an denen wir nur sagen können: Wir halten das nicht mehr aus.  

Ja, es gibt sie, auch diese Tage. Aber – der Psalm ist voll von der Zuversicht: Auch wenn wir sagen müssen, wir halten es nicht mehr aus – Gott ist da! An wirklich jedem Tag.

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SWR3 Gedanken

03JUN2023
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Warum ist das so? Das hat mein Kind mich früher immer wieder gefragt. Warum muss ich jetzt ins Bett? Draußen ist es doch noch hell! Warum weint das andere Kind? Warum haben nicht alle Kinder gleichviel Spielzeug? Und oftmals kam die Frage noch einmal hinterher, wenn ich schon versucht hatte, eine Antwort zu finden… Aber! Warum ist das so? – Ich finde allerding, das ist nicht nur eine typische und wichtige Kinderfrage, mit der man Eltern Löcher in den Bauch fragen kann. In vielen Momenten ist es auch als Erwachsener eine wichtige Frage: Warum ist das eigentlich so? Dabei lernt man spätestens dann leider aber auch: Es gibt viele Warum-Fragen, auf die man keine Antwort findet, manchmal ein ganzes Leben lang nicht. Warum wurde ich in einem reichen Land geboren, und andere nicht?? Warum müssen manche Menschen viel zu früh sterben? Warum muss es überhaupt Krieg geben in der Welt?

Mir geht dann manchmal ein Spruch durch den Kopf, den ich irgendwo gelesen: „Auf der Suche nach dem Warum wurde ein Egal gefunden“. Und ehrlich, das ist vielleicht ein bisschen flapsig, aber für mich zumindest nicht selten auch ein echt entlastender Gedanke. Viele der Fragen und vor allem ihre Antwort sind natürlich nicht egal, ganz im Gegenteil, und es gilt, dran zu bleiben. Aber das bedeutet für mich auch, dass es eben nicht immer darauf an kommt, sofort alles erklären zu können – nicht meinem Kind, und auch nicht für mich selbst. Das „Egal“ hilft dann manchmal, weiterzugehen. Weil wir zwar keine Antwort, aber etwas anderes finden können: Dinge, die wir ändern können. Kleine Schritte, die wir gehen können. Andere Menschen, die mit uns diese antwortlosen, schweren Fragen aushalten. Und auch die Erfahrung, dass Gott in all diesen antwortlosen Zeiten mit uns geht. Durch alle Tiefen und Ratlosigkeiten.

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SWR3 Gedanken

02JUN2023
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Neulich bin ich mal wieder am Spielplatz direkt bei uns um die Ecke vorbeigekommen. Es hat leicht genieselt. Also so ein leichter, feiner Regen. Auf der Schaukel saß ein Mädchen und schien gar nicht hoch genug schaukeln zu können. Das Gesicht in den Regen, gen Himmel gereckt. Die Eltern hatten sich lieber geschützt unter die Bäume am Rand gestellt. Das Mädchen aber ließ sich auch vom Nieselregen nicht abhalten, inbrünstig und vergnügt zu schaukeln… - Ich musste an einen Spruch denken, den ich mal irgendwo gelesen habe: „Wenn es regnet, sind alle Schaukeln frei“. Und musste gleich doppelt lächeln. Denn ich finde: das ist eigentlich eine superschöne Weltsicht. Die ich gleich in Form des im Regen schaukelnden Mädchens sehen konnte. – Regen ist nicht nur schlechtes Wetter. Ohne ein gutes, richtiges Maß an Regen bliebe die Ernte aus, würden Mensch und Tier leiden, wäre es zu heißt, zu trocken, würde letztlich sogar der Wasservorrat knapp.

Regen bringt so Segen – und den Regen, den es gibt, auch zu nutzen, vielleicht sogar zu genießen, wie das Mädchen auf der Schaukel, das ist richtig gut:

Einfach mal die Nase gen Himmel strecken, und versuchen, in vermeintlich Schlechtem und nicht so Schönem das Gute zu entdecken. Die widrigen Umstände nicht den Ton angeben lassen. Der ausgeklügelte Plan fürs Wochenende geht wegen schlechtem Wetter nicht auf? Dafür treffen wir uns plötzlich mit Freunden zu Hause, denen es ganz ähnlich geht. Und es wird ein richtig schöner Wochenausklang. Und wie das Mädchen auf der Schaukel finde ich: Regen ist manchmal ein echter Segen – also, auf, raus in den nächsten Regenschauer!

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SWR3 Gedanken

01JUN2023
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Der Sommer kommt! So sagt es zumindest der Kalender. Und egal, wie er dieses Jahr wird: Ich hab mir eins ganz fest vorgenommen: Den Sommer so richtig zu feiern, zu genießen, aufzusaugen mit all seinen Facetten. Schon als Kind habe ich die Geschichte von Frederick, der Maus geliebt. Kennen Sie die? Alle Mäuse bereiten sich auf den Herbst vor. Sammeln Körner, Nüsse, Mais und Stroh, damit sie nicht hungern müssen. Frederick aber tut das nicht. Er sitzt auf einem Stein, manchmal träumt er einfach vor sich hin…  Die anderen wundern sich, und fragen, warum er nicht auch für den Herbst und Winter sammelt. Aber das tue ich doch, sagt Frederick! Er sammelt aber andere Dinge auf andere Weise – nämlich Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Und dann kommt der lange, kalte Winter – und da hilft das, was Frederick gesammelt hat: seine Sommerworte geben Hoffnung, die Erinnerungen an die warme, helle Sonne wärmen auch im kalten Winter und die bunten Farben, von denen er lebhaft erzählen kann, machen die grauen, trostlosen Tage erträglicher.  –  Eine kluge, feine Geschichte, nicht nur für Kinder, die bis heute gilt: Den Augenblick genießen. Wenn irgend möglich, schöne Erinnerungen sammeln – an lange, lauschige Sommergrillabende mit guten Freunden, an das ausgelassene Baden im See, an diese besondere Dämmerung, die es nur im Spätsommer gibt, an plötzliche, abkühlende Regengüsse … Und eine Art Sommerwort, dass ich vor langer Zeit so ähnlich wie Frederick gesammelt habe, lautet: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Das trägt mich – nicht nur im Winter, sondern auch in den dunklen Stunden, die es im Sommer auch gibt. Denn das ist die Gewissheit: Gott hält zu mir, auch, wenn ich es nicht sehe. Und die Hoffnung, dass Gott mich durch schwere Zeiten auch wieder in sonnige Tage begleiten wird.

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SWR3 Gedanken

31MAI2023
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Alter Schwede! Das sage nicht nur ich manchmal, wenn ich etwas bewundere oder kaum glauben kann. Und musste doch irgendwann noch einmal nachschauen, woher das eigentlich kommt.

Die alten Schweden, das waren ältere schwedische Soldaten, die nach dem 30jährigen Krieg aufgrund ihrer großen Erfahrung geholt wurde, um als Ausbilder in der damaligen preußischen Armee zu helfen. Und die Jungen haben wohl gestaunt über den Wissensschatz und die große Erfahrung dieser alten Veteranen.

Mir gefällt die Idee, die hinter diese Ausruf steckt: Die Alten werden geholt, um es zu richten. Um zu helfen. Um ihre langjährige Erfahrung und ihr großes Wissen weiterzugeben. Klar – manchmal ist es eine Gradwanderung zwischen sich sinnvoll einbringen und irgendwann doch endlich den Staffelstab weitergeben an Jüngere, Nachfolgende… Aber wie wir mit altern, dem Alter – und mit alten Menschen umgehen und auch zukünftig umgehen wollen, das ist für mich eine der großen Fragen unserer Zeit.

Eine Idee: Nicht nur als alter Schwede lässt sich vieles weitergeben und einbringen, das für alle von Nutzen und Gewinn sein kann. Schon die Bibel weiß vom Schatz des Alters und erzählt von der „Weisheit der Großväter“, dem „Verstand der Alten“ und nennt graue Haare eine „Krone der Ehre“.

Und es ist gut sich daran zu erinnern. Und den Blick zu schärfen für die, die ganz direkt um uns herum noch eine Menge zu sagen und einzubringen haben. Manchmal auch auf ganz leise, vorsichtige Weise. Aber mit großer Erfahrung und viel Wissen und Sinn. Und genau auf einander zu hören und da zu sein für einander, egal welchen Alters, das ist eine manchmal die größte Weisheit. Alter Schwede!

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SWR3 Gedanken

30MAI2023
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Ganz aufgeregt ist er. Ein kleiner Junge, vielleicht vier, fünf Jahre… Da steht er am Straßenrand und schaut immer wieder super gebannt auf den Boden. Seine Mutter steht neben ihm. Versucht, ihn zu beruhigen. Ich gehe vorbei – und versuche, einen Blick auf das zu werfen, was die Aufmerksamkeit des Jungen so fesselt. Beim Vorbeigehen sehe ich: Da wächst eine Blume am Straßenrand. Mitten im grau in grau der Straße hat sie sich durch den Asphalt gekämpft. Mit blass violetter Blüte. Noch nicht ganz erblüht. Und ein bisschen schlapp. „Mama, die Blume braucht Wasser!“ Ein paar Gesprächsfetzen kriege ich mit. “Die kann doch da nicht so alleine bleiben. Die braucht jemanden, der sich um sie kümmert!“ – Ich bin vorbei – aber das Bild nehme ich mit. – Als ich am Abend wieder an der Stelle vorbeikomme, bin ich gespannt: Die kleine Blume ist weg. Ob sie der Junge mitgenommen hat? Dann aber mit Wurzeln, Stiel und Stumpf. Nichts ist mehr da… Und ich stelle mir vor, wie er sie vorsichtig ausgegraben hat, um sie zu Hause vielleicht in einen Blumentopf zu setzen. Eine so schöne Idee. Finde ich – und begreife: So oder so, der Junge hat mehr verstanden, als viele andere. - „Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.“ Hat der bengalische Dichter Rabidranath Tagore einmal gesagt. 

Und gemeint: Sich mit großem, offenen Herzen – ganz uneigennützig - für die Welt, für Gottes Schöpfung, und für alles, was in ihr ist, einzusetzen, das ist zumindest ein Teil vom Sinn des Lebens. Denn nur so gibt es eine echte Zukunft. Für alle.  

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SWR3 Gedanken

29MAI2023
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Viele Lachfältchen rund um die Augen. Tiefeingegrabene Falten auf der Stirn. Große, staunende Augen. Ein energisches Kinn. Lippen, an denen man gebannt beim Erzählen hängt… Gesichter sind so unterschiedlich - und so faszinierend. Finde ich. Können sie doch soviel über einen Menschen erzählen, kann man auch ohne Worte soviel mit ihnen ausdrücken.

Und das Gesicht meines Gegenübers richtig wahrnehmen, anschauen. Manchmal auch ohne Worte etwas, das unglaublich viel bedeuten kann.

Ich finde – ein Gesicht darf und sollte Bände sprechen – also davon erzählen, wie es mir geht, was ich erlebt habe, von der Situation, in der ich gerade bin, stecke. Kinder machen das noch ganz intuitiv. Und herrlich offen… Und das ist eigentlich ein echter Segen, diese Offenheit. Und dieses „Sich-Anschauen“. Denn nur so kommen wir wirklich miteinander in Kontakt, nur so können wir einander wahrhaftig kennenlernen und verstehen. – Eine ganz ähnliche Erkenntnis steckt auch in einem tatsächlichen Segen, der oft am Ende von Gottesdiensten gesprochen wird: „Gott hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ Da steckt drin, dass Gott sich dem Menschen komplett zuwendet. Sich absolut nicht hinter einem „Pokerface“ versteckt, sondern uns offen und mit liebevollem Lächeln anschaut. Da steckt die Nähe drin, die entsteht, wenn wir unser Inneres übers Gesicht zeigen und ausdrücken. Wenn ich diesen Segenwunsch zugesprochen bekomme, dann bedeutet das für mich auch: Ich bekomme (zu-)gesagt, dass Gott mich mit seinem ganzen Gesicht anschaut. Dass ich mit ihm in Kontakt kommen kann. Dass Gott alles, was mir ins Gesicht geschrieben steht, richtig wahrnimmt. In diesem Segen steckt: Gott interessiert sich für jede und jeden und verspricht ihr und ihm Gnade und Frieden. Ganz direkt. Und von An-Gesicht zu An-Gesicht. Was für ein Segen.

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SWR3 Gedanken

28MAI2023
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Sie hatten ihren Chef verloren. Ihren Freund. Ihren Inspirator. Den, der scheinbar immer Rat wusste. Und der eine klare Idee davon hatte, wie es weitergehen könnte. Wie die Zukunft aussehen sollte. Eine gute, gerechte, friedvolle Zukunft. Nicht immer haben sie ihn verstanden. Aber er hat sie gepackt. Mit seinen Ideen. Mit seiner Zuversicht. Hat sie begeistert. Und Hoffnung gemacht. Das doch noch alles anders werden könnte. Das es eine Lösung geben würde. Und jetzt - war er plötzlich weg. Zunächst ein Schock. Was sollte werden? Irgendwie verwirrt fühlten sie sich. Und ein bisschen wütend. Im Stich gelassen. – Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger. Eine ganz besondere Geschichte. Eine besondere Freundschaft… Und die Himmelfahrt Jesu ein schwieriger Abschied. Hat er sie doch zurückgelassen – sie, auf der Erde, mitten in der Welt. Er im Himmel. Hoch oben, weit weg. Sohn Gottes. -  Aber – es musste weitergehen. Es braucht einen neuen Plan. Erste, zögerliche Schritte, erste Treffen in der Zeit danach… doch so richtig zündete das alles noch nicht. Und dann: Ein gewaltiges Brausen vom Himmel. Wie eine neue Idee, eine Euphorie, die durch einen hindurchfährt. Wie ein Geistesblitz, der einen erfasst und packt. Mit Begeisterung. Und Stärkung. Und Klarheit. An Pfingsten.

Und sie verstanden auf einmal, was sie tun konnten: Das was Jesus ihnen gesagt hatte, weitererzählen. Die Hoffnung, die sie dabei empfunden haben, weitertragen. Sich selbst einzusetzen für die gerechte, friedfertige Welt. Andere anstecken mit ihren Ideen. Und sie gleichzeitig mit ihrer Begeisterung und Freude nicht zu überfordern. Sondern sich ganz auf sie einzulassen. Damit sie verstehen - und verstanden würden. Im Namen Gottes. Der immer bei ihnen sein würde, im Himmel und auf Erden, jetzt, und bis an das Ende aller Tage und Zeiten. Was für ein Plan.

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SWR3 Worte

25FEB2023
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Wir sehnen uns so sehr nach Frieden… wie gut, dass wir selbst auch im Kleinen immer wieder etwas dafür tun können. Der Journalist und Religionswissenschaftler Schalom Ben-Chorin weiß, was:

„Wer Frieden sucht,
wird den andern suchen,
wird Zuhören lernen,
wird das Vergeben üben,
wird das Verdammen aufgeben,
wird vorgefaßte Meinungen zurücklassen,
wird das Wagnis eingehen,
wird an die Änderung des Menschen glauben,
wird Hoffnung wecken,

wird dem andern entgegengehen,
wird zu seiner eigenen Schuld stehen,
wird geduldig dranbleiben,
wird selber vom Frieden Gottes leben –
Suchen wir den Frieden?“

Schalom Ben-Chorin, in: Evangelisches Gesangbuch

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SWR3 Worte

24FEB2023
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Wenn einem angesichts des Krieges in der Welt die Worte fehlen, hilft es sich Worte zu leihen. So wie diese hier aus dem alten Kirchenlied „Gib Frieden, Herr, gib Frieden“:

Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns, die friedlos sind.
    

Gib Frieden, Herr, wir bitten! Die Erde wartet sehr.
Es wird so viel gelitten, die Furcht wächst mehr und mehr.
Die Horizonte grollen, der Glaube spinnt sich ein.
Hilf, wenn wir weichen wollen, und lass uns nicht allein.

Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe für die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Lippische Landeskirche, (EG) 430

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