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SWR3

 

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SWR3 Worte

Die Künstlerin Shirin Neshat will die Welt nicht schwarz und weiß sehen. Sie sagt:

 Ich glaube generell nicht mehr daran, dass man sagen kann: Hier sind die Guten, dort die Schlechten. Damit macht man es sich zu leicht. Es interessiert mich nicht mehr, die Welt in zwei Lager zu teilen. Ich möchte mich daran nicht mehr beteiligen. Dazu ist mir das menschliche Leben zu wichtig. Menschlichkeit. Wir sollten alle weniger hassen. Das Gegenteil von Wut ist Liebe und Mitgefühl. Davon brauchen wir mehr in dieser Welt.

 Quelle

https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/shirin-neshat-wut-iran-kunst-e492694/

(zuletzt abgerufen am 19.03.2024)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39661
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SWR3 Worte

12APR2024
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Eine Bücherei, in der es keine Bücher zum Ausleihen gibt, sondern Menschen. Indem sie von sich selbst erzählen, kann man quasi in ihrem Leben lesen.Der Gründer des Projekts Ronni Abergel sagt:

 Wir bringen Menschen zusammen, die glauben, dass sie einander nicht mögen. Und dann reden sie miteinander und lernen etwas. Machen den Versuch, einen anderen Menschen zu verstehen, ohne sie oder er sein zu wollen. Denn in jedem versteckt sich ein großartiges Buch und die meisten von uns sind potenzielle Bestseller.

 Quelle

Susanne Niemeyer: Im Leben lesen, in: Wandeln. Mein Fasten-Wegweiser 2023, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2023, S. 38.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39660
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SWR3 Worte

11APR2024
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Was würde Gott an einem stressigen Morgen zu einem sagen? Die Autorin Susanne Niemeyer stellt sich das so vor:

[…] Ich habe dich früh geweckt. Ich habe Vögel geschickt und dir Zeit gegeben, wach zu werden. Weil ich dachte, du brauchst einen Tee, du brauchst Zeit zum Denken, du brauchst einen Moment, der nicht auf deiner To-do-Liste steht. Ich sehe, dass du am Limit bist. Ich versuche, dich so gut es geht zu tragen. Ich halte dir den Rücken frei und ich schicke, was ich kann. Du hast eine Aufgabe und die heißt, für dich da zu sein. […] Ich höre nicht auf, dich daran zu erinnern. Ich bin da. Das ist meine Aufgabe. Amen.

Quelle

Susanne Niemeyer: Morgensegen in mittelguten Zeiten, in: Wandeln. Mein Fasten-Wegweiser 2022, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2022, S. 67.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39659
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SWR3 Worte

10APR2024
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Stammplätze können gut tun, aber auch nerven. Der Pastor Oliver Spieß schlägt vor, die bekannten Plätze zu wechseln und Neues zu entdecken. Er sagt:

Neue Plätze verrücken den Blick. […] Ich nehme mir daher vor, mehr Stühletausch zu wagen. Wir könnten zu jeder Mahlzeit im Uhrzeigersinn weiterrutschen. Den Schreibtisch könnte ich in einem anderen Winkel zum Fenster stellen. Im Café setze ich mich mitten rein, in der Kirche auf die Empore und im Kino in die erste Reihe und schaue, ob das mit den Nackenschmerzen stimmt. Mal sehen welche neuen Plätze und Blickwinkel ich […] entdecke.

Quelle

Oliver Spies: Ortswechsel, in: Wandeln. Mein Fasten-Wegweiser 2023, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2023, S. 25.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39658
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SWR3 Worte

09APR2024
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Manchmal hat sie das Gefühl, das Leben rauscht nur noch an ihr vorbei. Als Gegenmittel empfiehlt die SchauspielerinCaroline Herfurth:

 Früher hatte ich sehr lange To-Do-Listen, aber wenn man nur diese Listen abarbeitet und wie ein kleiner Roboter die ganzen Aufgaben durchläuft, dann vergisst man das Leben, das einfach so an einem vorbeirauscht. Ich versuche jetzt aufmerksam zu bleiben und immer wieder zu gucken: Bin ich mit meinen ganzen Sinnen, meinem Geist und meinem Empfinden dabei oder bin ich einfach nur am Erledigen?

 Quelle

https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/karoline-herfurth-spricht-ueber-eine-million-minuten-id69286861.html

(zuletzt abgerufen am 19.03.2024)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39657
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SWR3 Worte

08APR2024
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Warten kann einen nerven. Der schwedische Schriftsteller Thomas Sjödin plädiert dafür, die Wartezeit zu nutzen. Er sagt:

Vor einigen Jahren bekam ich zum Geburtstag eine Laufuhr mit GPS geschenkt […]. Bevor man zu laufen beginnt, kann es einen Moment dauern, bis sie mit dem Satelliten Kontakt aufgenommen hat; so lange steht auf dem Display „Standortsuche“. […] Anfangs habe ich mich über diese Wartezeit geärgert, aber dann habe ich mich entschlossen, sie als Erinnerung zu verstehen: Um Kalibrieren und Standortsuche geht es ja auch in vielen anderen Lebensbereichen, und es ist nicht dumm, vor dem Starten seine Position zu finden, egal, worum es geht, ob um ein heikles Gespräch, eine anstrengende Sitzung, einen langen Arbeitstag oder so große Fragen wie die nach der Berufung und dem eigenen Weg. Immer ist es gut zu wissen, wo man ist, bevor man loslegt.

Quelle

Thomas Sjödin: Wo du richtig bist, in: Wandeln. Mein Fasten-Wegweiser 2023, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2023, S. 13.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39656
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SWR3 Worte

07APR2024
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Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? Der Berliner Politiker Joe Chialo antwortet:

 Ein frisches Brot mit Käse und Tomaten an einem sonnigen Tag mit Blick auf den See – das ist ein Traum, der mich total glücklich macht. Oder wenn ich meine Mutter in Afrika besuche, wenn ich ein schönes Musikstück höre, Sport mache, tollen Menschen begegne. Ich habe gelernt: Erfüllt sich ein Wunsch, empfindet man in dem Moment Freude, aber nicht Glück. Man darf sein Glück nicht von einem "Wenn" abhängig machen, Glück muss man im Hier und Jetzt leben.

 Quelle

https://chrismon.de/artikel/54266/musiker-und-politiker-joe-chialo-ueber-glaube-und-zweifel

(zuletzt abgerufen am 19.03.2024)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39655
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SWR3 Worte

03FEB2024
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Mögen Sie lieber das Weiße oder das Gelbe vom Ei? Die Autorin Susanne Niemeyer hat da einen ganz klaren Favoriten. Sie schreibt:

 Ich mag nur das Gelbe vom Ei. Am liebsten in diesem perfekt cremigen Zustand, nicht zu flüssig, aber auch nicht zu bröselig. […]

Rosinenbrot schmeckt sehr gut mit Ei. Manche legen noch eine Scheibe Schinken darunter. […] Für mich reicht Butter. Vielleicht noch etwas Orangenmarmelade, Sanddorngelee ist auch fein. Was ich sagen will, ist: Es gibt sehr viele Möglichkeiten zu genießen. Man braucht keinen Glaubenskrieg daraus zu machen. Die Welt ist voller Köstlichkeiten, wir können sie einfach teilen. Frieden fängt beim Frühstücksei an.

 Quelle

Susanne Niemeyer: Das Gelbe vom Ei, in: Luft nach oben. Der Sonntagskalender 2024, 6. Oktober, edition chrismon, Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Leipzig 2023.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39249
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SWR3 Worte

01FEB2024
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Alle, die an eine bessere Welt glauben, sind mit ihren Träumen nicht allein. Das meint der Kolumnist Fred Grimm. Er schreibt:

Es sind wirklich Millionen, wenn man sie alle mal zusammenzählt: Jene, die Straßenbäume pflegen […] oder sich um hilflose Tiere kümmern. Dazu die Beharrlichen, die Rad- und sichere Schulwege einklagen, die Kinder, die sich Aktionen gegen Plastikmüll ausdenken, die Familien, die mit Abo-Gemüsekisten Öko-Höfe unterstützen […], die Tüftlerinnen und Tüftler, die alternative Energiespeichersysteme entwickeln oder klimaneutrale Materialien, […], die Hunderttausenden in […] Umweltorganisationen, […] – sie alle arbeiten für die gleiche große Sache und kommen sich doch viel zu oft viel zu klein vor.

Wie gern würde ich 2024 einmal ein Riesentreffen dieser vielen sehen und erleben, wie die wirkliche Mehrheit im Lande den Bremsern und Nörglern zeigt, wie Zukunft geht.

Quelle

Fred Grimm, Und jetzt alle, in: Schrot und Korn, 01.12.2023,https://schrotundkorn.de/leben/und-jetzt-alle, zuletzt abgerufen am 16.01.2023.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39248
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SWR3 Worte

31JAN2024
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Was ist der Unterschied zwischen Courage und Mut?Die Autorin Andrea Langenbacher sagt:

Courage…ich mag dieses Wort. Da steckt das Herz drin, das im Französischen coeur und im Lateinischen cor heißt. Courage ist für mich eine besondere Form von Mut. Courage ist, beherzt zu tun, was jetzt notwendig ist, auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint. Wenn wir uns für den Schutz unserer Erde und unser aller Zukunft einsetzen. Wenn wir benennen, was ungerecht ist, und etwas dagegen tun. Courage ist auch, wenn wir unendlich erschöpft sind oder mehr Fragen als Antworten haben – und trotzdem beherzt das tun, was uns gerade möglich ist.

Quelle

Andrea Langenbacher: Beherzt, in: Mit Mut! Der Frauenkalender 2024, KW 28, Heilig, Herzog & Langenbacher GbR, Esslingen 2023.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39247
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