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08MAI2024
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Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben im Februar 2024 eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Sie heißt: „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“. Darin schreiben sie:

„Für die Kirche aber ist klar: Jeder Mensch besitzt eine unantastbare und unverfügbare Würde. Sie gründet in der Gottebenbildlichkeit aller Menschen und ist die Basis der Menschenrechte. […] Wir sagen mit aller Klarheit: Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. […]. Wir appellieren an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch an jene, die unseren Glauben nicht teilen, die politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen […]. Wer in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft leben will, kann in diesem Gedankengut keine Heimat finden.“

 

Quelle: https://www.dbk-shop.de/de/publikationen/sonstige-publikationen/voelkischer-nationalismus-christentum-unvereinbar-erklaerung-deutschen-bischoefe#files, Download und Ausdruck vom 30.04.2024 um 9:38 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39860
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07MAI2024
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Der Schauspieler Andreas Pietschmann wurde mit seiner Rolle als Jonas Kahnwald in der Netflix-Serie „Dark“ bekannt. Er hat aber auch schon Jesus Christus in einem Film gespielt- in einem Interview erinnert er sich an die Vorbereitung für diese Rolle am Set:

„Ich habe dann das Neue Testament noch mal genau studiert- das waren natürlich ganz besondere Texte. Und ganz tolle Inhalte, mit denen zu beschäftigen sich total lohnt […].Ich erinnere mich, dass ich sehr beeindruckt war von der Bergpredigt. Und da ist mir aufgefallen, dass diese Texte viel schöner sind, als ich sie in Erinnerung hatte aus Lesungen oder aus Kirchbesuchen einerseits und andererseits, was für ein Werkzeugasten das ist für ein gutes Leben. All das, was da gesagt wird, taugt wahnsinnig gut um die Welt zu einer besseren zu machen, wenn jeder das etwas mehr beherzigen würde.“

 

Quelle: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=39565, Ausdruck vom 30.04.2024 um 9:33 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39859
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06MAI2024
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Der Komiker Teddy Teclebrahn ist als Kind aus Eritrea mit nur sieben Monaten nach Deutschland geflüchtet. Baden-Württemberg wurde seine neue Heimat. Er erinnert sich an seine Schulzeit und sagt:

„Viele Kinder aus Eritrea kamen direkt an die Hauptschule. Aber auch dort gab es Menschen, die einfach nur toll waren. Eine Lehrerin, […] , zum Beispiel. Die war ein Engel auf Erden. Was hat diese Lehrerin so besonders gemacht? Sie hat mich gesehen. Und mir vermittelt: Es läuft noch nicht ideal, aber hab keine Angst, das wird noch. Das kommt alles. Das ging bei mir direkt ins Herz. […] Sie ist eine ganz, ganz tolle Frau. […] Und sie hat erkannt, wie viel man mit Scham kämpft, wenn man als Migrant in ein fremdes Land kommt, und dann hat sie mir das Gefühl gegeben: „Hey, du brauchst dich nicht zu schämen. Das ist super, wie ihr das macht“.“

 

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/medien/teddy-teclebrhan-interview-neue-show-amazon-e306511/?reduced=true, Ausdruck vom 30.04.2024 um 9:31 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39858
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05MAI2024
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Helga Schubert hat 2020 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen und zählt zu den renommiertesten Autorinnen der Gegenwart. In der ehemaligen DDR arbeitete sie als freie Schriftstellerin und Psychotherapeutin. Ihr Glaube an Gott spielt für sie eine große Rolle. Sie sagt:

„Ich glaube an eine konstruktive Kraft, die hier waltet. Und die unermesslich ist und unerforschlich in ihrer Allmacht […] und in ihrer Dauer. Und das ist etwas, was ich spüre. Und ich weiß, dass ich dazugehöre und das gibt mir sehr viel Geborgenheit und alle anderen, die das nicht wahrhaben wollen, gehören ja auch dazu. Bloß bei mir, denk ich immer, kommt dann noch von da aus auch Wärme, weil ich daran glaube.“

Quelle: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=39628, Ausdruck vom 30.04.2024 9:28 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39857
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04MAI2024
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Wann ist ein Mensch wichtig und wertvoll? Mit dieser Frage haben sich Jule Ritter und Amelie Piasta im Leistungskurs Religion am Kaiserswerther Theodor-Fliedner-Gymnasium auseinandergesetzt. Ihnen ist klar geworden, schon die Frage ist falsch. Deshalb haben sie dazu eine These formuliert:

„Wir verwerfen die falsche Lehre, als wäre es in unserer Macht zu entscheiden, wie wertvoll ein Mensch ist. Homophobie, Rassismus, Hass finden auf der Erde und in der christlichen Kirche keinen Platz. Jesus Christus lehrte die Menschen mit Nächstenliebe und Toleranz zu handeln. […] Homosexuelle, Heterosexuelle, Juden, Muslime, Christen, Atheisten – sie alle sind gleich. Jeder Mensch mit seiner Herkunft oder seiner Sexualität ist zu akzeptieren. Es gibt keine Kategorisierung der Wertigkeit eines Menschen.“

Jule Ritter und Amelie Piasta aus dem Leistungskurs Religion des Theodor-Fliedner-Gymnasiums, Kaiserswerther Thesen In:  https://www.barmen34.de/materialien.html

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39818
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03MAI2024
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In diesem Monat feiert unser Grundgesetz sein 75-jähriges Bestehen – das bedeutet auch: 75 Jahre Demokratie in Deutschland. Demokratie, die uns alle braucht! Die evangelische und katholische Kirche betont das in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie sagen:

„Demokratie lebt (...) davon, dass möglichst viele Menschen sich in den demokratischen Institutionen und Prozessen einbringen. Dazu gehört nicht nur das Engagement in Parteien, sondern auch in den vielfältigen zivilgesellschaftlichen Initiativen und Gruppen, nicht zuletzt auch in den Kirchen.

Verantwortung für das Gemeinsame und das Gemeinwesen zu übernehmen, ist nicht nur Aufgabe der staatlichen Ordnung. Eine lebendige und selbstbewusste Zivilgesellschaft ist eine der wichtigen Voraussetzungen der Demokratie.“

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und dem Kirchenamt der EKD (Hg.)
Vertrauen in die Demokratie stärken. Ein Gemeinsames Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
In: https://www.ekd.de/vertrauen-in-die-demokratie-staerken-55655.htm

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39817
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02MAI2024
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75 Jahre Grundgesetz – das kann man in diesem Monat feiern. Es beginnt mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Der Künstler Ralf Knoblauch hat viel über Menschenwürde nachgedacht und sagt:

„Würde zu haben ist ein Geschenk […] und auch eine große Aufgabe. Denn wir tragen Verantwortung für einander und für uns selbst. […]
Wir sollen sensibel und wachsam sein. […]
Wir leben in einer Zeit, in denen die Würde des Menschen an immer mehr Stellen bedroht ist. […] Wir dürfen […] nicht schweigend zuschauen. Würde ist ja nicht messbar – und doch ist es deutlich spürbar, ob sich ein Mensch seiner eigenen Würde bewusst ist oder ob wir dem anderen seine eigene Würde lassen.“

Ralf Knoblauch; Titel: Botschafterinnen der Menschenwürde. Königliche Skulpturen tragen die Botschaft der unverlierbaren Würde in die Welt.
In: https://www.feinschwarz.net/botschafterinnen-der-menschenwuerde-koenigliche-skulpturen-tragen-die-botschaft-der-unverlierbaren-wuerde-in-die-welt/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39816
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01MAI2024
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Ein kleiner Junge denkt in seinem letzten Kindergartenjahr über das Wort Beerdigung nach. Viel lieber würde er das Wort „Behimmelung“ benutzen. Warum er das so sieht, kann er erklären:

“Die Beerdigung heißt Beerdigung, weil der Tote in die Erde gelegt wird. Aber die Seele, die fliegt hoch in den Himmel!
Und deshalb wäre es viel schöner, wenn es Behimmelung heißen würde!“

In: Margit Franz, Tabuthema Trauerarbeit. Erzieherinnen begleiten Kinder bei Abschied, Verlust und Tod

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39815
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30APR2024
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Große Pläne schmieden und dann nicht darin steckenbleiben, sondern sie wirklich umsetzen! Genau das wollen die christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder vom VCP. Wie sie das angehen wollen, beschreiben sie so:

„Wir sollten nicht planlos handeln. Wir sind jedoch gut darin, uns im Planen zu verlieren. Pfadfinden heißt aber „learning by doing“. Wir sollten angesichts großer Ziele wagen, Neues auszuprobieren, auch wenn wir dabei vielleicht mal einen Fehler machen. […] Auch wenn nicht jeder Schritt direkt nach vorne geht, ist er besser getan als nur gedacht.“

Arno Schäfer für die Fachgruppe TRUDE; Was wir sein lassen sollten. 2022 hat der VCP beschlossen, wachsen zu wollen

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39814
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29APR2024
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Von anderen nicht wahrgenommen zu werden und links liegen gelassen zu werden, das kann schlimmer sein, als von anderen angefeindet zu werden. Der Schriftsteller Rafik Schami hat diese Erfahrung gemacht. Er stammt aus Syrien und lebt seit über 50 Jahren in Deutschland. Er erzählt:

„Ich bin in einer historisch zweifachen Minderheit geboren: als Christ unter den Muslimen und als Aramäer unter den Arabern. Durch mein Exil bin ich in eine dritte Minderheit geraten: Fremder in Deutschland.
In jeder dieser Konstellationen lernte ich, dass, […] dass die Gleichgültigkeit der anderen mehr verletzen kann als die Angriffe von Menschenfeinden.
Lasst uns also nicht gleichgültig bleiben. Allein, um der Freiheit würdig zu sein, die wir in diesem Land [hier] genießen.“

Rafik Schami, Weil es nicht egal ist. Der schnelle Weg ins Verderben? Gleichgültigkeit. Wer Hass aus Faulheit zulässt, ebnet den Rechten den Weg.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39813
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