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15MAI2025
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Die Autorin Nina Brunetto ist kirchenfern aufgewachsen und hat sich lange Zeit nach einer Gemeinschaft gesehnt, die mit ihrer Arbeit oder ihrem Freundeskreis nichts zu tun hat. Sie erzählt, wie lange sie gebraucht hat, bis sie festgestellt hat, dass es sowas ja schon lange gibt:

„Eine Gemeinschaft, in der ich sein darf, mit all meinen Stärken und Fehlern, ein Safe Space, der für alle da ist und in dem man sich gegenseitig auffängt, von Gott aufgefangen wird, wenn die Lage besonders brenzlig ist. (…) Kirchengemeinden pflegen einen ständigen Austausch miteinander, man kennt sich, man hilft sich, man wächst zusammen. (…) Das sind echte Menschen und ihre Arbeit; Gott, den Glauben, all das gab es schon während meiner dunkelsten Momente. Dieses Sicherheitsnetz, diese Hoffnung war immer da. (…) All diese Menschen vereint ihr Glaube. Dieser beflügelt sie, ermutigt sie zu allen ihren Ehrenämtern, zu ihrer Menschlichkeit, er verbindet die einzelnen Seelen zu einer Gemeinschaft. Unter dem Dach der Kirche wirkt man zusammen für die Welt und füreinander.“

Nina Brunetto: Dinner mit dem Abt. Mein Umweg zum Glauben.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42156
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14MAI2025
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Die Autorin Nina Brunetto erzählt in ihrem Buch „Dinner mit dem Abt“, warum für sie Musik und Gott zusammenhängen:

 „Wie kann es Musik geben, wenn es nicht etwas Höheres gäbe? Beim Thema Klang kommt es auf Frequenzen an, akustische Signale, Reaktionen unseres Gehirns, neurologische Zusammenhänge. Aber wer erklärt mir, dass ich Gänsehaut bekomme, wenn mich jemandes Gesang oder eine Symphonie berühren? Oder dass mir Tränen in die Augen schießen, wenn mich ein bestimmtes Stück im Kern meiner Seele bewegt? Auch das lässt sich sicherlich biologisch erklären. Aber wieso reagiert mein Körper überhaupt auf etwas wie Musik, wenn es keine Überlebensfunktion hat, sondern einfach nur… schön ist? (…) Musik kann uns heilen und verbinden, uns Trost schenken. (…) Dass es Musik überhaupt gibt und wir als Menschen vermögen, sie zu spielen und zu spüren, ist für mich der Beweis: Da ist Gott drin.“

Nina Brunetto: Dinner mit dem Abt. Mein Umweg zum Glauben.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42155
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13MAI2025
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Der Erfolg von KI in unserem Alltag hält noch gar nicht so lange an und doch merken wir schon:  KI verändert unser aller Leben. Anna Nicole Heinrich leitet das oberste Gremium der evangelischen Kirche. Sie sieht es kritisch, dass viele Influencer:innen ihren Content nur noch mit Chat-GPT erstellen, weil statt guter Geschichten die Maximierung von Aufmerksamkeit im Vordergrund steht. Sie sagt das so:

„Wir brauchen Geschichten und die Fähigkeit, sie selbst zu erzählen. Im Erzählen bleiben wir echt. Worte können Gemeinschaft und Verbundenheit schaffen. Ich glaub, hätte die Bibel einen Rat, dann wär es grade: Vertraut auf die Kraft von Geschichten. Teilt Erfahrungsschätze, nicht nur Clickbaiting-Texte. Ein Herz an die eigenen, schiefen, unzusammenhängenden, gescheiterten, glückstrunkenen Geschichten. Pfeif mal auf den roten Faden und pfleg diesen Draht in dir. The story is yours.“

Anna Nicole Heinrich, Instagram: @annanicoleheinrich Post vom 15. April 2025
https://www.instagram.com/p/DIdxflTNAkF/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42154
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12MAI2025
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Gleichzeitig Muslima und Christin sein, das wünscht sich die Tochter des Podcasters Erdal Ugur Ahlatci. Was für uns so widersprüchlich klingt, ist für sie vollkommen logisch, denn sie hat zwei Omas: Die eine ist Muslima und die andere Christin. Wie sie als Eltern mit diesem Wunsch umgehen, beschreibt Erdal Ahlatci so:

„Wir haben unserer Tochter gesagt: Du darfst beides sein. Du darfst Ostereier suchen und gleichzeitig Fastenbrechen feiern. Du darfst in der Kirche singen und auf dem Moscheeteppich barfuß laufen. (…) Denn Glaube ist kein Zollverein. Keine Ausschlussgemeinschaft. Keine Nationalmannschaft mit Hymne. Glaube ist Wärme. Liebe. Orientierung. Und wenn sie bei beiden Omas etwas davon findet – dann ist das kein Konflikt. Dann ist das ein Geschenk. Unsere Werte heißen nicht Halal oder Halleluja. Sie heißen: Gastfreundschaft. Gerechtigkeit. Großzügigkeit.
(…) Unsere Tochter ist kein theologisches Problem. Sie ist ein poetischer Widerspruch. Ein gelebtes „Und“. Eine lebendige Hoffnung auf ein anderes „Wir“.

Erdal Ahlatci, Instagram: @erdal_ahlatci, Post vom 24. April 2025
https://www.instagram.com/p/DIy7kqNoyxJ/?img_index=1

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42153
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11MAI2025
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Welches Geschlecht hat Gott? In den meisten Köpfen ist Gott vermutlich männlich. Die Pastorin Ina Jäckel erzählt, wie überrascht sie war, als ihre kleine Tochter eines Tages ihr Abendgebet mit „Liebe Gott-Mama im Himmel“ begann. Über dieses Erlebnis sagt sie:

„Gott-Mama. Wenn schon Kinder Gott weiblich denken - das rührt mich an.
Das ist ein Bild, das größer ist als meine Sprache. Denn Gott ist kein Mann.
Und keine Frau. Gott ist nicht festzuhalten in Körpern, Worten oder Grammatik.
Und doch – wir brauchen Bilder, wenn wir Gott sagen, um nicht zu verstummen.
Die Bibel malt diese Bilder: Gott – wie die Gebärende, die sich vor Schmerzen krümmt (Jesaja 42,14). Gott – wie die Mutter, die stillt und tröstet (Jesaja 49,15). Gott - wie die Henne, die ihre Flügel breitet (Matthäus 23,37). Zärtlich. Stark. Nah.
Jahrhunderte lang war’s so, dass Gottes Stimme klang wie ein Vater. Vielleicht ist es Zeit, auch die andere Hälfte zu hören. „Gott ist weiblich“ – nicht als Stempel, sondern als Einladung, Gott neu zu sehen.

Ina Jäckel, Instragram: @dingens.von.kirchen Post vom 25. April 2025
https://www.instagram.com/p/DI2B1wjtuWO/?img_index=2

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42152
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10MAI2025
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Die Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye hat bei den Olympischen Spielen in Paris Gold gewonnen. Die Leichtathletin, die in der Pfalz geboren ist und in Mannheim trainiert, sagte in einem Interview über ihren christlichen Glauben:

„Wenn man mich sieht, ich bin viel am Lachen, weil ich nicht gebunden bin an Druck. Weil ich einfach […] verstanden hab: […] Du musst nicht perfekt sein. Du musst auch nicht eine Goldmedaille gewinnen, um geliebt zu sein, sondern du darfst einfach kommen wie du bist. […] Und ich glaub das ist auch das, was mir so viel Halt gibt: wir Menschen, wir haben Bedingungen, wenn ich dich liebe, erwarte ich auch Liebe zurück, aber es gibt einen Gott, der sagt: ich liebe diese Menschen bedingungslos.“

Quelle: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=41973, Ausdruck vom 27.04.2025 um 21:25Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42112
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09MAI2025
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Wann ist ein Mann ein Mann? Der ehemalige Bundesligaprofi und Weltmeister Christoph Kramer, der heute oft Fußballspiele kommentiert, hat sich zu Stärke und Männlichkeit geäußert. Denn er wurde darauf angesprochen, warum er bei seinem Abschied von Borussia Mönchengladbach weinen musste. Kramer sagt:

„Wir haben ein falsches Bild von Stärke. Man hat immer das Gefühl: Wenn man sich verletzlich zeigt, dann ist man schwach. Aber gerade dann ist man stark. Besonders Männer könnten sich mal verletzlicher zeigen. Wir leben in 2025!“

Quelle: https://www.facebook.com/search/top/?q=Christophe%20kramer%20ndr, Ausdruck vom 27.04.2025, 21:24 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42111
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08MAI2025
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Heute vor 80 Jahren ging der 2.Weltkrieg zu Ende. Über 60 Millionen Menschen kamen ums Leben. Über 6 Millionen jüdische Menschen wurden ermordet. Die Jüdin Margot Friedländer hat den Holocaust überlebt. Sie sagte in einem Interview:

„Seid Menschen. Ganz egal, ob du jüdisch, christlich oder Muslim bist – du bist Mensch! Ihr könnt nicht alle lieben, müsst ihr auch nicht, aber Respekt -gebt Menschen einen Respekt, denn wir kommen ja alle auf dieselbe Art und Weise auf diese Welt, alle, alle!“[…] „Ich habe Menschen sehr gerne. Ich glaube, dass in jedem Menschen etwas Gutes ist.“[…]* Ich spreche für die, die es nicht geschafft haben […] - für alle, die man umgebracht hat. Für Menschen, die nur Menschen sind. Und es ist für euch, für die Zukunft, für die Demokratie.“**

Quelle:

*  https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=35723, Ausdruck von 29.04.2025 um 15:33 Uhr

und

** https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/margot-friedlaender-interview-100.html, Ausdruck vom 30.04.2025 um 10:08 Uhr

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42110
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07MAI2025
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Heute beginnt in Rom die Wahl des neuen Papstes, das Konklave. Der gleichnamige Film „Konklave“ von Regisseur Edward Berger hat einen Oscar gewonnen und ist aktuell ein riesiger Streaming-Erfolg. Wie hält es Edward Berger persönlich mit der Religion? In einem Interview sagte er:

„Ich bin kein Mensch, der viel in die Kirche geht, finde aber, dass Religion und Glauben für die gesamte Menschheit ein sehr […] wichtiges Thema ist. Wenn wir das alles nicht hätten, dann würden wir viel von unserer Kultur, unserer Identität und unserem Halt verlieren. Die Religion ist ein wichtiges Element in unserer Welt.“

Quelle: https://www.krone.at/3602009, Ausdruck vom 29.04.2025 um 19:52 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42109
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06MAI2025
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Der Mediziner und Philosoph Giovanni Maio, der an der Universität in Freiburg Medizinethik lehrt, sagte in einem Interview:

„Wir müssen eine Kultur eröffnen, für die es selbstverständlich ist, dass man für andere da ist, dass man das Leiden mitträgt, auch dann, wenn wir es nicht wenden können. Manchmal kann man Menschen dadurch helfen, dass man sich solidarisch zeigt mit ihnen und den schweren Weg mitgeht, damit sie sich nicht selbst aufgeben […]. Der moderne Mensch möchte radikal unabhängig sein; und das ist Ausdruck einer Ideologie. […]  Und diese Ego-Logik lehne ich ab, weil ich denke, wir brauchen viel mehr das Bewusstsein gemeinschaftsstiftender Werte und des Gemeinsamen […]“.

 

Quelle: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=41936, Ausdruck vom 29.April 2025 15:29Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42108
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