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05DEZ2023
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Heute vor fünf Wochen starb die Ordensschwester Lea Ackermann. Sie hat die Hilfsorganisation SOLWODI gegründet, die sich für Frauen weltweit und gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution einsetzt. In einem Interview sagte sie 2019:

„Es gibt und gab Zeiten, wo ich sehr große Angst […] hatte. Und wo ich dann plötzlich das Gefühl hatte: Nein, ich bin nicht allein. […] Auch in Zeiten, wo ich einsam bin. Da tröstet mich ganz stark der Gedanke: Nein, ich bin nicht allein. Und ich will Ihnen noch was sagen: ich freu mich auch auf den Himmel. Ich stelle mir das […] schön vor. Ich hab es mir nicht ausgemalt, aber manches Mal denke ich: Vielleicht noch mal die Gegenwart zu spüren von Freunden oder lieben Menschen oder Eltern […] Ohja, da zähl ich schon drauf. Ich bin fest davon überzeugt, bei uns ist auch nicht alles vorbei. Und ich denke mir: ich lass mich überraschen.“

Quelle: https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=28757, Ausdruck vom 24.11.2023 um 12:51 Uhr

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38889
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04DEZ2023
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Johannes Bichmann ist Werbefotograf und führt seit über zehn Jahren Fotosessions in Altenheimen durch. Er sagt:

 „Die Menschen, die ich da treffe, haben einen großen Durst nach Leben, Lachen und Liebe. Das hört nicht auf, wenn sie in ein Heim einziehen.“

Die Caritas stellte seine Portraits, die vor Lebenslust und Persönlichkeit strotzen, unter dem Titel „Das Leuchten des Alters“ aus. Erste Besucherinnen und Besucher waren die Models selbst – viele von ihnen hatten Tränen in den Augen. Eine der Porträtierten sagte:

„Da sehe ich eine wunderschöne Frau. Und dabei bin ich 93 Jahre alt."

Quelle:

Das Leuchten des Alters. Ein Fotoprojekt von Johannes Bichmann, Kalenderblatt vom 20.12.2023, in: Der Andere Advent, Herausgeber: Andere Zeiten e.V. Initiativen zum Kirchenjahr, Hamburg 2023.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38888
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03DEZ2023
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Für den Fußballtrainer Jürgen Klopp spielt der christliche Glaube die zentrale Rolle in seinem Leben. Kloppo sagt:

„Ich möchte, dass die Menschen über Jesus Christus nachdenken.“ […] „Der Glaube an Gott ist für mich wie […] ein treuer Begleiter, der dir oft genau dann Kraft schenkt, wenn du gar nicht mehr damit rechnest. Aber auch ein starker Rückhalt, der mir die nötige Lockerheit gibt, mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen.“ […]„Mein Glaube ist meine Grundfeste, führt mich durchs Leben und ist mir unendlich wichtig.“

Quelle: https://promisglauben.de/juergen-klopp-ich-moechte-dass-die-menschen-ueber-jesus-christus-nachdenken/, Ausdruck vom 23.11.2023 um 22:12 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38887
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02DEZ2023
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Morgen ist der 1. Advent. Nun fängt sie an, die Zeit der Hoffnung und der Träume. Vielleicht, hofft die Dichterin Carola Moosbach:

Das wäre schön auf etwas hoffen zu können
was das Leben lichter macht und leichter das Herz
das gebrochene ängstliche
und dann den Mut haben die Türen weit aufzumachen
und die Ohren und die Augen und auch den Mund
nicht länger verschließen
das wäre schön
wenn am Horizont Schiffe auftauchten
eins nach dem anderen
beladen mit Hoffnungsbrot bis an den Rand
das mehr wird immer mehr
durch Teilen
das wäre schön
wenn Gott nicht aufhörte zu träumen in uns
vom vollen Leben einer Zukunft für alle
und wenn dann der Himmel aufreißen würde ganz plötzlich
neue Wege sich auftun hinter dem Horizont
das wäre schön.

ach! Das kleine Buch vom großen Staunen

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38862
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01DEZ2023
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Letzte Woche fand in Mannheim ein interreligiöses Friedensgebet statt. Juden, Christen, Muslime und Aleviten waren dabei. Für die Jüdische Gemeinde sprach Amnon Seelig:

Gott, schau auf diese Stadt und auf die Städte dieser Welt.
Schau auf die unschuldigen palästinensischen Zivilisten, die als Schutzschilder ausgenutzt werden, die alles verloren haben, die hungern und sterben. Bewahre alle und rette sie.
Wir bitten dich für die Getöteten im Gazastreifen. Möge der Heilige, gelobt sei Er, ihren Seelen Ruhe geben und ihren Hinterbliebenen Trost schenken. Beende diesen Krieg.
Bewahre unsere muslimischen Nachbarn vor Hass und Gewalt und vor anti-islamischen Vorurteilen. Lass uns aufeinander zugehen, füreinander einstehen und einander helfen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38861
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30NOV2023
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In Mannheim fand letzte Woche ein interreligiöses Friedensgebet statt. Juden, Christen, Muslime und Aleviten waren dabei. Für die Muslime sprach der Imam Adeel Ahmad Shad:

Gott, schau auf diese Stadt und auf die Städte dieser Welt.
Wir bitten dich für die Geiseln der Hamas– Juden, Christen, Muslime und andersgläubige –  bewahre alle und rette sie.
Wir bitten dich für die Hinterbliebenen des schrecklichen Massakers der Terroristen.
Wir bitten dich für die Getöteten. Möge Allah ihren Rang im Paradies erhöhen und Geduld den Hinterbliebenen geben.
Beende alle terroristischen Angriffe gegen unsere jüdischen Glaubensgeschwister. Mach ein Ende dem Jubel über Gewalttaten!
Wir bitten dich für unsere jüdischen Nachbarn. Wir wissen, sie sind tief erschüttert. Bewahre sie vor Antisemitismus und jeder Gewalt, damit sie wieder Vertrauen gewinnen und die Angst verlieren, sich als Jüdinnen und Juden zu zeigen in unserer Stadt und auf der ganzen Welt.

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29NOV2023
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Igor Levit ist Pianist und Jude. Er spricht über Alleinsein und Kälte: darüber, wie sehr ihn die fehlende Anteilnahme in der deutschen Gesellschaft erschüttert hat:

Der Überfall der Hamas ist jetzt fast sechs Wochen her – ich sehe und spüre die Empathie immer noch nicht. Und jetzt kommt mein Wutmoment dazu. Ich würde am liebsten alle anschreien: Merkt ihr eigentlich nicht, dass es gegen euch geht?

"Tod den Juden!" heißt "Tod der Demokratie!".
Wenn ihr an Demokratie glaubt, und euer Land ist an einem Punkt, wo jemand wie ich rennen muss: Dann müsst auch ihr rennen!

Dass sich diese Dringlichkeit nicht auf die Straße übersetzt, finde ich erschütternd. Ich verstehe es einfach nicht. Versteht ihr denn nicht, dass auch ihr in Gefahr seid?! Es ist eure Art zu leben, die angegriffen wird. Das "Nie wieder!", das "Die Würde des Menschen ist unantastbar", das ist die Existenzgrundlage dieser Bundesrepublik. Und das wird gerade angegriffen.

https://www.zeit.de/2023/48/igor-levit-pianist-linke-israel-hamas/komplettansicht

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28NOV2023
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Elke Heidenreich schreibt über graue Tage und die Hoffnung:

Ein besonders grauer Tag. Besonders viel geht schief. Nur Kleinigkeiten, aber es sind ja nicht die ganz großen Katastrophen, woran wir zerbrechen, es sind die Kleinigkeiten.

Aus den ganz großen Katastrophen erwächst uns Kraft, wir halten durch, sind tapfer, wie wir es immer gelernt haben. Aber diese grauen, tückischen Tage voller kleiner Enttäuschungen und Niederlagen, die zersetzen uns, und hilflos wissen wir nicht, wie wir gegensteuern können: dem Gefühl von Verlust, Trauer, Schwäche.

Der Rhein ist in der Nähe, er fließt und trägt Tristesse mit sich fort in die graue Nordsee. Die Stufen zum Ufer hinunter, heute kaum zu bewältigen. Tränen. Verzweiflung…

Die Bitte aus der Kindheit: „Gib ein Zeichen, irgendein Zeichen, das ich verstehe!“ Ein Schiff kommt vorbei, ein großes Containerschiff. Es heißt Esperanza. Hoffnung. Ein Zeichen.

Leuchtende Tage. Geschichten und Gedichte über das große und kleine Glück.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38858
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27NOV2023
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Etty Hillesum war niederländische Lehrerin. Als Jüdin wurde sie im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet. In der Gefangenschaft schreibt sie in ihrem Tagebuch:

Es sind schlimme Zeiten, mein Gott. Ich verspreche dir etwas, Gott, nur eine Kleinigkeit: Ich will dir helfen, dass du mich nicht verlässt. Es wird immer deutlicher: Dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst.

Es ist das einzige, auf das es ankommt: Ein Stück von dir in uns zu retten, Gott. An den Umständen scheinst auch du nicht viel ändern zu können, sie gehören nun mal zu diesem Leben. Ich werde in der nächsten Zukunft noch sehr viele Gespräche mit dir führen und dich auf diese Weise hindern, mich zu verlassen.

Vom Anfang bis zum Ende. Ein Trostbuch für Tage in Moll

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38857
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26NOV2023
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Heute, am Ewigkeitssonntag, gehen viele auf die Friedhöfe, entzünden Lichter für die Verstorbenen. Hanns-Dieter Hüsch formuliert Worte aus der Bibel über Liebe und Tod neu:

Die Liebe ist stärker als der Tod
Die Liebe eines Menschen
Kannst du nicht begraben,
sie mit Erde zuschaufeln,
wie Urnenasche im Wind zerstreuen.

Die Liebe eines Menschen
vervielfältigt sich mit seinem Tod
unter den Lebenden tausendfach,
die Liebe kannst du nicht begraben.

Du siehst es bei Jesus aus Nazareth:
Die Liebe eines Menschen
Weckt die Schlafenden, tröstet die Traurigen,
ermutigt die Hoffnungslosen.

Die Liebe dieses Jesus
Lehrt die Stummen eine neue Sprache,
ist für die Blinden neues Licht,
bringt den Lahmen das Gehen bei.

Viele von uns haben es am eigenen Leib erfahren
Und bewahren es im Herzen.

Ich stehe unter Gottes Schutz. Psalmen für Alletage, Hanns Dieter Hüsch, Uwe Seidel

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38856
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