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20JAN2025
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Der Bischof Augustinus hat seine Gedanken über Gott und die Menschen vor rund tausend-fünfhundert Jahren aufgeschrieben. Aber manches liest sich topaktuell. Zum Beispiel dies:

 

“Die Menschen machen weite Reisen,

um zu staunen über die Höhe der Berge,

über die riesigen Wellen des Meeres,

über die Länge der Flüsse,

über die Weite des Ozeans

und über die Kreisbewegung der Sterne.

An sich selber aber

gehen sie vorbei, ohne zu staunen.”

 

Quelle: abgedruckt in: F. Schorlemmer (Hg.): Das soll dir bleiben, Radius Verlag 2012, S. 84

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19JAN2025
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‘Ohne zu lügen’ heißt das Gebet, das ich in mein Notizbuch eingeklebt habe und überall hin mitnehme. So sind die Worte von Dorothee Sölle zu meinen geworden:

 

“Schaffe in mir Gott ein neues Herz

das alte gehorcht der Gewohnheit.

Schaff mir neue Augen,

die alten sind behext vom Erfolg.

Schaff mir neue Ohren,

die alten registrieren nur Unglück (…)

Eine neue Zunge gib mir

statt der gewaltverseuchten, die ich gut beherrsche.

 

Mein Herz erstickt an der Ohnmacht aller, die deine Fremdlinge lieben.

Schaffe in mir Gott ein neues Herz.

 

Und gib mir einen neuen Geist,

Dass ich dich loben kann ohne zu lügen.

Mit Tränen in den Augen, wenn’s denn sein muss,

Aber ohne zu lügen.”

 

 

 

Quelle:

Dorothee Sölle: Loben ohne Lügen, Gedichte. Fietkau-Verlag 2000, S. 17

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18JAN2025
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Gute Nachrichten für alle, die ihre guten Vorsätze bereits jetzt über Bord werfen mussten: Nicht nur das Erreichen der Ziele macht glücklich, sondern schon allein der Vorsatz dazu. So erklärt der Wissenschaftler Michael Handel:

Positive Gefühle und gute Vorsätze führen zu verstärkten Aktivitäten in bestimmten Gehirnregionen. Diese wiederum bewirken, dass unser Körper, weil er ja jetzt besonders gerne lebt, den Moment genießt oder zumindest eine schöne Perspektive sieht und deshalb alles dafür tut, auch gesund zu bleiben oder zu werden.

Gesundheit beginnt also im Kopf, und das Zauberwort dafür heißt Glück. Selbst wenn man von einem echten Glücksgefühl aus irgendeinem Grund im Moment noch weit entfernt ist, dann ist es gut zu wissen, dass bereits schöne Gedanken und Gefühle oder der gute Vorsatz „Ich schaffe das“ positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Quelle: Michael Handel: Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein. Scorpio-Verlag 2017, S.34.

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17JAN2025
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Sabine Wery von Limont ist Autorin, Traumatherapeutin, und war außerdem in der Sterbebegleitung tätig. Genau daraus nimmt sie Wichtiges für das Leben mit. Sie schreibt: 

Als ich vor vielen Jahren Sterbebegleitung gemacht habe, haben mir die Sterbenden immer wieder Hätte-ich-doch-Sätze erzählt. Diese offenen Lebenswichtigkeiten haben sie auch daran gehindert loszulassen und in Frieden mit sich, gehen zu können. (…) Da habe ich mir geschworen, dass meine letzten Gedanken nicht sein werden: „HÄTTE ICH DOCH…“

Selbst wenn das bedeutet:

Schmerzhaftem zu begegnen.

Über den eigenen Schatten zu springen.

Mut aufzubringen, wo eigentlich nur Angst ist.

Wut und Zorn in Vergebung zu wandeln.

Klärung durch Liebe zu ersetzen.

Für meine eigene, innere Heilung verantwortlich zu sein.

Hinter jedem dieser Wörter kenne ich das Gefühlschaos, was diese Aufgabe mit sich bringt.  Wir können versuchen, das unser gesamtes Leben zu vermeiden… und dann kommt doch dieser Moment, an dem auf dem Zettel am Zeh nicht unser Name steht, sondern

… Hätte ich doch.

Quelle: Sabine Wery von Limont, Instagram, https://www.instagram.com/reel/DCD8izisASe/?igsh=MTkyMnFrMXUwZW9mdg==  7.November 2024. (Zuletzt aufgerufen am 9. November 2024, 16.48Uhr).

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16JAN2025
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Der Begriff Resilienz beschreibt die psychische Widerstandskraft. Puh, wenn ich mir überlege, mit wie vielen Herausforderungen die aktuelle Zeit aufwartet, dann brauche ich aber eine üppige Portion von dieser Resilienz. Die gute Nachricht: Man kann Resilienz trainieren wie eine Sportart. Die Autorin Cheryl Rickman behauptet:

Je öfter wir uns Herausforderungen stellen, desto erfolgreicher bewältigen wir das Leben. Genau wie Muskeln stärker werden, wenn wir sie benutzen, wird auch der Geist umso stärker, je mehr wir unsere Resilienz einsetzen. Das Wissen, dass wir mit jeder Herausforderung kräftiger werden können, macht uns stark. Es kann uns befähigen, selbst in schwierigsten Zeiten die gesamte Schönheit des Seins zu erfahren und unsere einzigartige Lebensreise zu genießen. Stress, Trauer, Angst und Depressionen schwächen oft. Doch die Fähigkeiten der Resilienz kann uns aus diesen heraushelfen wie einem Schmetterling aus seinem Kokon. Über dieses Wachstumspotential verfügen wir alle.

Quelle: Quelle: Rickman, Cheryl: Das kleine Buch der inneren Stärke. Die besten Übungen für Resilienz und Zuversicht. Heyne-Verlag, München 2020, S.28.

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15JAN2025
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Tiefschläge im Leben sind ebenso unangenehm wie unvermeidlich. Eine Möglichkeit mit ihnen umzugehen, zeigt folgende Geschichte von Ashley Davis Bush:

Ein König war einst auf der Suche nach einem Mantra, einem Sätzchen, das ihm Rat und Führung zu geben vermochte. Also rief er alle weisen Männer seines Landes zu sich. Einer der Weisen brachte ihm einen Ring mit der Inschrift „Auch das geht vorbei“. Der König nahm ihn an sich.

Hatte er einen Triumph erzielt, las er den Satz, um seinen Stolz zu zügeln.

Wurde er von Sorgen geplagt, fand er Trost darin.

Und während seiner gesamten weiteren Regentschaft dienten ihm diese vier unscheinbaren Wörtchen als kluge Ratgeber: „Auch das geht vorbei.“

Quelle: Ashley Davis Bush: Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit. Ganz entspannt die Stürme des Alltags meistern. Heyne Verlag 2017, S. 40.

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14JAN2025
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Mein Vorsatz für das neue Jahr ist schlicht: Ich will glücklich sein. Zu hoch gegriffen? Ganz und gar nicht, meint Unternehmensberater und Glücksforscher Michael Handel. Er schreibt:

Glück, wie geht das? Erstaunlich leicht, denn es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die über unser Glück entscheiden. Das Glück lauert in jedem Moment unseres Lebens. Es bietet sich immer eine Gelegenheit, etwas für unser Glück zu tun. Acht bewährte Ideen helfen uns auf die Sprünge:

  • Persönliche Beziehungen pflegen,
  • Gute Gefühle schenken
  • Zwischendurch einmal lächeln
  • Mit sich selbst in Einklang leben
  • Neue Sehnsüchte entdecken
  • Das Leben vereinfachen
  • Herausforderungen annehmen
  • Und kleine Routinen pflegen.

Quelle: Michael Handel: Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein. Scorpio-Verlag 2017, S.35f.

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13JAN2025
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Manchmal genügt ein kleiner Perspektivwechsel, und schon kann ich ein unangenehmes Lebensgefühl in ein angenehmes verwandeln. Die amerikanische Psychotherapeutin Ashley Davis Busch schlägt dazu eine Art „umgekehrtes Dankgebet“ vor. Zum Beispiel das hier:

Ich freue mich, dass ich heute nicht obdachlos bin, nicht im Krankenhaus liege, nicht unter Übelkeit leide, keine Migräne habe, nicht Insolvenz anmelden muss, nicht erblinde, nicht in einen Schneesturm geraten bin, nicht darüber klagen muss, dass mir der Strom abgestellt wurde, keine Platten habe, nicht ernsthaft erkrankt bin.

An alles, was wir zwar haben, aber nicht wollen (Stress Termine finanzielle Verpflichtungen usw.) denken wir oft. Da erweitert es den Blickwinkel enorm, wenn wir uns auch mal die Dinge vor Augen führen, die wir gerade nicht haben, aber auch wirklich nicht haben wollen.

Quelle: Ashley Davis Bush: Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit. Ganz entspannt die Stürme des Alltags meistern. Heyne Verlag 2017, S. 43.

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12JAN2025
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Sonntag. Der Tag der Ruhe, nicht nur für Christen. Höchste Zeit, mal einen Gang runterzuschalten; gerade dann, wenn ich während der Woche Vollgas gegeben habe. Wie wichtig das ist, betont auch Lifecoach Una L. Tudor in folgendem Bild:

Stellen Sie sich einen vollbesetzten Bus vor. So ein Bus stoppt nicht sofort, wenn die Bremse betätigt wird, sondern bleibt noch etwas in Bewegung. Wird nicht im richtigen Moment gebremst das heißt, deutlich bevor der Bus zum Halten kommen soll, fährt er an der Station vorbei, was (…) womöglich sogar einen Unfall verursacht. Höchste Zeit also, dass wir lernen, das Tempo zu drosseln, bevor wir auf die Bremse treten. Lernen, wie man immer mal wieder die Bremse betätigt - sogar schon, bevor wir auch nur das Stoppschild sehen.

Quelle: Una L. Tudor: Das kleine Buch vom heilsamen Atmen. Heyne-Verlag 2022, S. 81.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41366
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11JAN2025
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Vor 120 Jahren verübten Deutsche in Südafrika den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Die evangelische Kirche gedenkt der über 80.000 Menschen, die durch deutsche Kolonialtruppen in Namibia ums Leben kamen. Erst 2017 erklärte die Evangelische Kirche ihre Schuld und Mitverantwortung am Völkermord. In der Schulderklärung bekennt die Evangelische Kirche:

„Durch die theologische Rechtfertigung von imperialem Machtanspruch und kolonialer Herrschaft haben [die damaligen deutschen evangelischen Landeskirchen] den Boden für den Tod vieler tausend Angehöriger der namibischen Volksgruppen mit vorbereitet. […] Ein tiefsitzender Rassismus […] [prägte] ihr Denken und vergiftete ihr Reden und Handeln. Dies ist eine große Schuld und durch nichts zu rechtfertigen.“

Evangelische Kirche Deutschland 
Text: „Vergib uns unsere Schuld“ (Matthäus 6, 12); EKD-Erklärung zum Völkermord im früheren Deutsch-Südwestafrika vom 24.04.2017

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41289
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