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Diese Welt kann sehr brutal sein – wie man daran nicht verzweifelt und Widerstand leisten kann, beschreibt die Künstler:in und Poet:in Precious Okoyomon so:
„Wir leben in einer sehr gewalttätigen Welt, jeden Tag Gewalt! Und ich arbeite ständig daran, mir klarzumachen, dass das nicht normal ist. Ich versuche immer in der Fülle der Freude zu leben. Das ist meine Form des Widerstands.“
Aus: Precious Okoyomon auf dem Instagram Kanal ttt_titel_thesen_temperamente, Beitrag vom 09.03.2025: https://www.instagram.com/ttt_titel_thesen_temperamente/p/DG-nuU9xtD8/
Wie sehr Klugheit und Mut miteinander verwoben sind, das bringt der Schriftsteller Erich Kästner in seinem Buch „Das fliegende Klassenzimmer“ wunderbar auf den Punkt:
„(…) Mut ohne Klugheit ist Unfug; und Klugheit ohne Mut ist Quatsch! Die Weltgeschichte kennt viele Epochen, in denen dumme Leute mutig oder kluge Leute feige waren. Das war nicht das Richtige. Erst wenn die Mutigen klug und die Klugen mutig geworden sind, wird das zu spüren sein, was irrtümlicherweise schon oft festgestellt wurde: ein Fortschritt der Menschheit.“
Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41882Der Trompeter Miles Davis weiß, worauf es beim Spielen und Verspielen in der Musik ankommt – das ist auch jenseits der Musik ein guter Rat:
„Es ist egal, ob du eine falsche Note gespielt hast. Es ist die nächste Note, die darüber entscheidet, ob es sich zum Guten oder zum Schlechten wendet.“
Miles Davis auf dem Instagram Kanal einguterplan, Beitrag vom 20. Februar 2025: https://www.instagram.com/p/DGSXjnZNtW_/?igsh=OWVjYjU3cjc0aXVk
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41881Was macht ein wirklich gutes Vorbild aus? Der Schriftsteller Erich Kästner soll darüber gesagt haben:
„Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern."
Erich Kästner, https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/ethik-und-philosophie/vorbild-gutes-beispiel-thema100.html
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41880Die Zeiten sind bewegt, unruhig und manchmal ganz schön stürmisch. In so vielerlei Hinsicht. Wie man dem mit viel Mut begegnen kann, das sagt die amerikanische Schriftstellerin Louisa May Alcott in einem kurzen Satz:
„Ich habe keine Angst vor Sturm, weil ich so lerne, mein Schiff zu lenken.“
Louisa May Alcott, auf dem Instagram Kanal einguterplan, Beitrag vom 4.3.2024: https://www.instagram.com/p/DGxazJgNVg0/?igsh=MWRtZGl1bzA0cXM2OA
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41879Dieses Jahr hat es jetzt schon in sich. Die Schauspielerin Jella Haase bringt das, was es jetzt dringend braucht, in ihrer Dankesrede beim Bayrischen Filmpreis auf den Punkt:
„(…) Ich wünsche mir, dass Deutschland aufwacht. Ich wünsche mir, dass die Politik aufhört, vermeintliche Feindbilder mit einer vergiftenden Rhetorik zu erschaffen. Eine populistische Rhetorik, welche spaltet und extrem gefährlich ist. (…) Polemik und falsche Schuldzuweisungen verhindern eine aufrichtige Auseinandersetzung und versperren uns die Sicht für eine nachhaltige und soziale Zukunft. Und ich wehre mich aus der Tiefe meines Herzen gegen den Verlust von Ehrlichkeit, die Verrohung im Miteinander und das Normalisieren und Verharmlosen von rechter Gesinnung.“
Jella Haase, Schauspielerin, Dankesrede anlässlich der Verleihung des Bayrischen Filmpreises 2025, 25.01.2025, https://www.tiktok.com/@br24/video/7463931564632657185?q=jella%20haase%20bayrischer%20filmpreis&t=1742389913191
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41878Viele Köche verderben den Brei – so sagt der Volksmund. Die Theologin und Journalistin Kirsten Westhuis hat einen Menüplan formuliert, der unser Miteinander auch besser machen kann. Westhuis schreibt:
„Ich nehme den Mund nicht zu voll. […] Nicht zu allem meinen Senf abgeben, kein Wasser in den Wein gießen und niemanden in die Pfanne hauen. Nicht nur im eigenen Saft schmoren. Nicht mehr überkochen vor Wut. Wenn kochen, dann auch nur mit Wasser. […] Zusehen, dass ich kein Salz in die Wunde streue, wenn ich mit jemandem ein Hühnchen zu rupfen habe. Stattdessen: Abwarten und Tee trinken. Und öfter mal das Salz in der Suppe sein.“*
Quelle: Kirsten Westhuis: Menüplan, in: wandeln- Fastenwegweiser 2025, Andere Zeiten Verlag, Hamburg 2025, S. 24
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41856Es gibt aktuell so vieles auf unserer Welt, was uns traurig macht und bedrückt- und wo wir uns hilflos fühlen. Das empfindet auch die Autorin Marlies Fricke so. Wie geht sie damit um? Fricke schreibt:
„Die Weltlage, die Kriege und Krisen machen das Herz oft schwer. Jeder versucht damit umzugehen. […] Eine Bekannte hat sich im Baumarkt drei Ziegelsteine gekauft und in ihrer Wohnung aufgestellt. „Meine Klagemauer“ , sagt sie und steckt nach Jerusalemer Art täglich ein paar Zettelchen in die Löcher und Ritzen. Bitten, Klagen, Sorgen, Ängste, Hoffnungen. „Das Aufschreiben und Abgeben ist Gebet für mich.“ Denn sie spüre dabei, dass sie nicht alles alleine tragen muss.“
Quelle:
Marlies Fricke, in: Ev. Verlagsanstalt -Hg.- Fastenkalender Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik, Leipzig, 2024, Tag 14. März.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41855Die Bischöfin Mariann Edgar Budde hielt beim Bittgottesdienst für die Nation in Washington eine Predigt und adressierte sie an Präsident Donald Trump, der in der ersten Reihe saß. Budde predigte:
„Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie um Erbarmen für die Menschen in unserem Land, die jetzt in Furcht leben. Es leben schwule, lesbische und transgeschlechtliche Kinder in republikanischen, demokratischen und unabhängigen Familien und manche von ihnen fürchten um ihr Leben. Und die Menschen, die unsere Ernten einholen und unsere Büros putzen, […] und die im Krankenhaus die Nachtschicht übernehmen. Sie sind vielleicht keine Staatsbürger oder besitzen nicht die richtigen Papiere – aber die große Mehrheit der Immigranten sind keine Kriminellen. […] Sie sind gute Nachbarn. Herr Präsident, haben Sie Erbarmen mit den Menschen […] Unser Gott lehrt uns, dass wir den Fremden Barmherzigkeit erweisen sollen, denn einst waren wir alle Fremde in diesem Land.“
Mariann Edgar Budde: Mutig sein, aus dem Englischen von Anja Lerz, Oliver Lingner, Elsbeth Ranke und Karin Schuler, S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main, 2025, S. 23
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41854In einer Kirche an einem Kerzenstand habe ich ein Gebet eines Kindes aus der Ukraine entdeckt, das mich sehr bewegt. Das ukrainische Kind schreibt:
„Ich möchte leben
…und nicht sterben.
Ich möchte lachen
…und nicht weinen.
Ich möchte die Sommersonne spüren.
Ich möchte singen, wenn das Leben eine Freude ist.
Ich möchte hinauf in den blauen Himmel fliegen.
Ich möchte schwimmen wie ein Fisch.
Ich möchte meine Hände freundschaftlich ausstrecken
Zu jungen Menschen in anderen Ländern.
Ich möchte leben
…und nicht sterben.
Ich möchte lachen
…und nicht weinen.“
Quelle: In Gottes Hand – gemeinsam beten für die Welt.Gebete aus der weltweiten ÖkumeneVerlag Otto Lembeck, Frankfurt, 2008, Seite 421 , gesehen in der Nikolaikirche Frankfurt am 07.März 2025 um 9:04 Uhr.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=41853