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SWR3 Worte

14NOV2023
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Die Herausforderungen des eigenen Lebens können so viel Kraft und Zeit beanspruchen. Bei all dem will der Kantor Bernd Schlaudt trotzdem den Blick für seine Mitmenschen nicht verlieren. Er versucht, seinen Zeitgenossen wirklich zuzuhören und möchte sie in ihrem Denken und Tun verstehen. Weil ihm das so wichtig ist, wendet er sich auch an Gott und bittet: 

„Gib uns Ohren, die hören, und Augen, die sehn,
und ein weites Herz, andre zu verstehn.
Gott, gib uns Mut, unsre Wege zu gehn.

Gib uns Ohren, die hören, und Augen, die sehn,
und ein weites Herz, andre zu verstehn.
Gott, gib uns Mut, unsre Wege zu gehn.“

Bernd Schlaudt, Gib uns Ohren, die hören, in: Wo wir Dich loben, wachsen neue Lieder, plus

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38780
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SWR3 Worte

13NOV2023
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Katrin Eigendorf ist Journalistin und berichtet aus den Krisengebieten der Welt. Im Krieg in der Ukraine hat sie in Butscha die niedergeschossenen und gefolterten Toten auf der Straße liegen gesehen. Wie schafft sie es mit all dem Leid, dem sie begegnet, umzugehen? Sie erzählt:

„Das geht nicht spurlos an mir vorbei. […] Ich glaube, man muss den Schmerz ein Stückweit zulassen. […] Man muss dieses Grauen an sich heranlassen, sonst wird man irgendwann zynisch und zu einem Berichterstattungsroboter. Mich erschüttert immer wieder, wie grausam Menschen mit anderen umgehen können. Dennoch ist es wichtig, es zu zeigen. […]
[Ich lebe in dem] tiefen Glaube, das Richtige zu tun. [… Und] ich glaube, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen. Ich persönlich spüre eine schützende Hand, die über mir schwebt und die mich leitet.“

Katrin Eigendorf im Interview mit Daniel Wirsching, Es gibt Situationen, die beängstigend sind.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38779
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SWR3 Worte

12NOV2023
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Gottes Segen, den wünsche ich Ihnen zum heutigen Sonntag. Einen Segen, der uns Heilsein an Leib und Seele zuspricht. Ich tue es mit Worten aus der Bibel, die der Theologe Georg Kugler in unsere heutige Sprache umgeformt hat:

„Gott segne Dich: er lasse Dein Leben gedeihen […], Deine Hoffnung erblühen, Deine Früchte reifen.
Gott behüte Dich: er umarme Dich in Deiner Angst, er stelle sich vor Dich in Deiner Not.
Gott lasse leuchten sein Angesicht über Dir: wie ein zärtlicher Blick erwärmt, so überwinde er bei Dir, was erstarrt ist.
Gott sei Dir gnädig: wenn Schuld Dich drückt, dann lasse er Dich aufatmen und mache Dich frei.
Gott erhebe sein Angesicht über Dich: Er sehe Dein Leid, er tröste und heile Dich.
Gott gebe Dir Frieden: Das Wohl des Leibes, das Heil Deiner Seele, die Zukunft Deinen Kindern.

Georg Kugler, Segen, Evangelisches Gesangbuch.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38775
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23SEP2023
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Mit der heutigen Tag- und Nachtgleiche beginnt der kalendarische Herbst. Der Sommer ist vorbei. Was bedeutet für uns die einsetzende Herbstzeit? Lust oder Last? Max Feigenwinter fragt nach:

„Freuen wir uns an den intensiven Herbstfarben
oder sehen wir nur welke, sterbende Blätter?

Genießen wir den bunten Herbstbaum
oder ärgern wir uns über das viele Laub am Boden?

Sind wir dankbar für die reifen Früchte
oder bedauern wir, dass der Sommer vorbei ist?

Nehmen wir an, was ist oder trauern wir Vergangenem nach?
 Leben wir diese Zeit, die niemals wiederkehrt!“

Max Feigenwinter,in: Bunte Herbstfarben wünsch ich dir; http://www.maxfeigenwinter.com/gedichte-zitate/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38378
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22SEP2023
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Die Schriftstellerin und Regisseurin Susanne Abel hat sich viel mit hochbetagten Menschen beschäftigt. Dabei schaut sie mit einem interessierten Blick genau hin und erzählt über sie:

„Auch wenn sie oft uniformiert wirken in ihren Jacken, die dieselben Farben haben wir ihre Gesichtshaut. Sie sind nicht weniger individuell als wir Jungen. Sie sind nicht weniger verrückt. Nicht weniger leidenschaftlich. Auch sie haben verzweifelt geliebt, waren leichtsinnig oder verwegen, sahen wahnsinnig gut aus und haben Kopf und Kragen riskiert. Sie sind acht, sind achtzehn und achtzig – gleichzeitig. In ihnen schlummert nach wie vor der Kern. Der ist alterslos, egal wie welk die Haut auch ist. Man kann das Blitzen in den Augen sehen, wenn man genau hinschaut.“

Susanne Abel, Text: Nachwort, in: Stay away from Gretchen. Eine unmögliche Liebe

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21SEP2023
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Sich für Demokratie einsetzen und dabei auch einem Streit nicht aus dem Weg gehen – das ist ein christlicher Grundsatz. Hiervon sind Annette Scheunpflug und weitere evangelischen Christen überzeugt. In einer EKD- Handreichung für demokratische schreiben sie:

„Christlicher Glaube hilft, demokratisch zu streiten. Er lehrt, dass man selber immer wieder irrt. Und er erinnert daran, dass der Andere stets mehr als ein politischer Gegner ist. Darum: Kämpfe leidenschaftlich für unsere Demokratie gegen alles, was sie gefährdet – aber nie gegen Menschen.“

https://www.ekd.de/ekd-texte-134-religioese-bildung-demokratisch-handeln-57846.htm

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20SEP2023
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Heute ist Weltkindertag. Sein Ziel ist es, Kinder als eigenständige Menschen mit persönlichen Rechten und Bedürfnissen wahrzunehmen und nicht ungefragt über sie zu bestimmen. Für diese Ziele hat sich im letzten Jahrhundert auch schon der libanesisch-US-amerikanische Philosoph Khalil Gibran eingesetzt. In einem seiner Texte schreibt er: 

„Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.“

Khalil Gibran, Von den Kindern. In: Der Prophet.

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19SEP2023
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Friseure, die sich als Engel betätigen: Barber-Angels werden sie genannt. Sie schneiden Obdachlosen und Bedürftigen umsonst die Haare und freuen sich, wenn sie so Würde und ein gutes Selbstwertgefühl geben können. Sie sagen über sich:

„Wenn man nach [eigenen] erfolgreichen Jahren […] zurückblickt, so fallen einem auch die Menschen auf, denen das Leben so manch      [bösen] Streich gespielt hat. Diesen Menschen, […]  wollen wir [mit einer guten Frisur] Selbstvertrauen zurückgeben. […] Nächstenliebe ist unser Motor und die glücklichen Gesichter unser Lob.“

Barber Angels Brotherhood, Zusammen sind wir weniger allein. In: online-Broschüre des Vereins Barber Angels Brotherhood e.V., https://www.unserebroschuere.de/b_a_b_club/WebView

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18SEP2023
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Heute vor 62 Jahren ist der schwedische Generalsekretär der Vereinten Nationen bei einem Flugzeugabsturz tragisch ums Leben gekommen: Dag Hammarskjöld. Der spätere Friedensnobelpreisträger hat sich viel mit ethischen Fragestellungen auseinandergesetzt. Wie gefährlich es ist, sich auf das Böse einzulassen, beschrieb er in seinem Tagebuch so:

„Du kannst nicht mit dem Tier in Dir spielen, ohne ganz Tier zu werden. Du kannst nicht mit der Lüge kokettieren, ohne das Recht zur Wahrheit einzubüßen.
Du kannst Dich nicht auf Grausamkeiten einlassen, ohne die Zartheit des Geistes zu verlieren. Wer seinen Garten rein halten will, darf keinen Fleck dem Unkraut überlassen.“

Dag Hammarskjöld, in: Zeichen am Weg. Das spirituelle Tagebuch des UN-Generalsekretärs. 1965, Neuausgabe 2005

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17SEP2023
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Urlaubserfahrungen können in den Alltag hineinwirken und den eigenen Blick aufs Leben ein wenig ändern. Der Wirtschaftsjournalist Götz Hamann hat das erlebt und erzählt:

„Ich stand in den Alpen auf 2200 Meter Höhe, der Himmel riss auf, und Zugspitze, Alpspitze und Wetterstein waren zu sehen – es war überirdisch schön. Sosehr ich im städtischen Alltag zu den Zweiflern gehöre, dort oben nicht. Dort packt mich Ehrfurcht vor der, ich könnte sagen Natur, aber ich denke – Schöpfung. Christlich ist, so viel Schönheit nicht als Zufall zu betrachten und im Tal seinen Teil dazuzutun, sie zu erhalten.“

Götz Hamann, Der Gipfel der Schönheit, In: Andere Zeiten Team (Hg.): Andere Orte

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