SWR3 Worte
Katrin Eigendorf ist Journalistin und berichtet aus den Krisengebieten der Welt. Im Krieg in der Ukraine hat sie in Butscha die niedergeschossenen und gefolterten Toten auf der Straße liegen gesehen. Wie schafft sie es mit all dem Leid, dem sie begegnet, umzugehen? Sie erzählt:
„Das geht nicht spurlos an mir vorbei. […] Ich glaube, man muss den Schmerz ein Stückweit zulassen. […] Man muss dieses Grauen an sich heranlassen, sonst wird man irgendwann zynisch und zu einem Berichterstattungsroboter. Mich erschüttert immer wieder, wie grausam Menschen mit anderen umgehen können. Dennoch ist es wichtig, es zu zeigen. […]
[Ich lebe in dem] tiefen Glaube, das Richtige zu tun. [… Und] ich glaube, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen. Ich persönlich spüre eine schützende Hand, die über mir schwebt und die mich leitet.“
Katrin Eigendorf im Interview mit Daniel Wirsching, Es gibt Situationen, die beängstigend sind.
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