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SWR3 Worte

19NOV2023
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Wie sich die Probleme der Welt lösen lassen hat sich der inzwischen verstorbene Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu überlegt. Er hat gesagt:

Sexismus zu beenden und Frauen voll an allen Bereichen der Gesellschaft zu beteiligen, bedeutet nicht nur das Ende des einen Übels – dass Frauen unterdrückt werden - , sondern es kann auch helfen, alle übrigen Probleme dieser Welt zu lösen. Frauen sollten entscheidend daran beteiligt werden, Widerstand gegen Gewalt zu leisten und soziale Gerechtigkeit durchzusetzen. (…) Wenn Frauen ihre Macht frei entfalten dürfen, könnte das die Welt vielfältig und überraschend verändern. 

Quelle:

Tutu, Desmond: Versöhnung. Sei wahr und werde frei, Hrsg. V. Angela Krumpen, Herder Verlag 2008, S. 50. Frei übersetzt nach dem englischen Zitat auf: https://sojo.net/articles/mothers-day-challenges (Zitat aus: Desmond Tutu: God has a dream, (S. 49))

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38795
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SWR3 Worte

02SEP2023
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Der Dichter Herrmann Hesse schreibt darüber, woher der Hass in uns Menschen kommt. Er sagt:

Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf.

 

Quelle: Hesse, Hermann: Lektüre für Minuten. Gedanken aus seinen Büchern und Briefen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38026
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SWR3 Worte

01SEP2023
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Warum sollte ich die Menschen um mich herum annehmen und sogar lieben? Der Philosoph und Kirchenlehrer Augustinus sagt dazu:

Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.

 

Quelle: #GeistesBlitz der Erzdiözese Freiburg online veröffentlicht am 31.08.2018 unter:

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0ViWmNerThuSFEYcSHJiebeaeusxvhpVCxHpYkfjyvdbYDbr24nTnr2APL1jrjb8Ql&id=314394243855

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38025
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31AUG2023
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Warum sollte ich Tagebuch schreiben? Der Bestseller-Autor JJ Bola hat gute Gründe dafür und empfiehlt das insbesondere Männern. Er schreibt:

Jeder Mann sollte Tagebuch führen: Darin sollten Männer ihre Gedanken, Gefühle, Angstzustände, Erfahrungen (…) so oft wie möglich niederschreiben, am besten täglich oder wöchentlich. Wenn man keine Therapie macht oder jemanden zum Reden hat (…), ist so ein Tagebuch Gold wert. Wenn man niederschreibt, wie es einem geht, lernt man auf positive Art und Weise, mit sich selbst zu kommunizieren und kann die Wut mildern, die unterdrückte traumatische Erfahrungen auslösen, die dann doch irgendwann wieder an die Oberfläche kommen. (…) Wer seine Gedanken und Gefühle verschriftlicht, stärkt die eigene emotionale Intelligenz.

 

Quelle: Bola, JJ: Sei kein Mann. Warum Männlichkeit ein Albtraum für Jungs ist, Verlag hanserblau, 2020, S. 139.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38024
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SWR3 Worte

30AUG2023
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Was man von Wölfen lernen kann – das beschreibt die Klavierspielerin Hélène Grimaud. Sie lebt mit Wölfen zusammen und sagt:

Wir zivilisierten Menschen käuen ständig unsere Vergangenheit wieder oder träumen uns in die Zukunft. Deshalb sind wir so unzufrieden mit uns. Die Wölfe hingegen leben jeden Moment in seiner ganzen Fülle, so wie es die (östlichen) Religionen lehren. Denn das einzige, was wir wirklich besitzen, ist das Hier und Jetzt, die Erfüllung des Augenblicks.

 

Quelle: Interview mit Pianistin Hélène Grimaud von Peter Schlüer. Online aufgerufen auf: https://schlueer.com/artist-interviews/helene-grimaud-deutsch

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38023
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29AUG2023
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Wie kann ich Traurigkeit, Wut und Angst loswerden? Der Mönch Willigis Jäger hat sich damit beschäftigt. Er schreibt:

Was da ist, ist da. Schau hin, akzeptiere es, lass es kommen! Befreunde dich mit der Angst und der Wut! Sie gehören zu dir. Du schneidest dir ja auch nicht die Zehe ab, wenn sie dir weh tut. Versuche es einmal mit Traurigkeit: Nimm sie an, aber wälze dich nicht in ihr. Mach nichts Besonderes daraus. Schau sie an. Sie gehört zu dir. (…)

[W]ir [können] erkennen, dass Traurigkeit, (..), Aggression usw. (…) zum Leben [dazugehören] und dass sie letztlich genauso Äußerung des Göttlichen sind wie Freude, Friede und Ausgeglichenheit. Wogegen man sich (..) wehrt, das packt einen. [Aber] Alles, was wir sein lassen können, hat die Tendenz, ins Angenehme überzuwechseln. “

 

Quelle: Jäger, Willigis: Wiederkehr der Mystik. Das Ewige im Jetzt erfahren, Herder spektrum, 2004, S. 77

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38022
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28AUG2023
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Der Dichter Hermann Hesse schreibt folgendes über den Krieg:

Ich haben den Krieg 1914-18 so intensiv und bis zur Vernichtung erlebt, dass ich seither über eines vollkommen und unerschütterlich im klaren bin: dass ich, für meine Person, jede Änderung der Welt durch Gewalt ablehne und nicht unterstütze, (…) auch nicht die scheinbar erwünschte und gerechte. Es werden immer die Falschen totgeschlagen, und auch wenn es die Rechten wären: an die (…) Kraft des Totschlagens glaube ich nun einmal nicht (…) ich lehne die Gewalt ab. Die Welt ist krank an Ungerechtigkeit, ja. Sie ist noch viel mehr krank aus Mangel an Liebe.

 

Quelle: Hesse, Hermann: Lektüre für Minuten. Gedanken aus seinen Büchern und Briefen.

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27AUG2023
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Eine Geschichte darüber, wie ich zu mir selbst komme:

Zu einem Einsiedler kamen eines Tages Menschen. Sie fragten ihn: „Welchen Sinn siehst du in deinem Leben der Stille?“

Er war gerade mit dem Schöpfen von Wasser beschäftigt, aus [einem tiefen Brunnen). Er überlegte. Er sprach: „Schaut in (…) [den Brunnen]. Was seht ihr?“

Die Besucher blickten in (…) [den tiefen Brunnen]: „Wir sehen nichts.“ Nach einer Weile forderte der Einsiedler die Leute wieder auf: „Schaut in (…) [den Brunnen]. Was seht ihr?“ Sie blickten hinunter und sagten: „Jetzt sehen wir uns selbst!“

Der Einsiedler sprach: „Als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig, und ihr konntet nichts sehen. Jetzt ist das Wasser ruhig, und man sieht sich selber. Das ist die Erfahrung der Stille.

 

Quelle:

Neundorfer, German (Hrsg.): Wege zur Mitte, Sonderband 2016

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38020
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22JUL2023
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Was macht den heutigen Tag besonders? Der Priester Phil Bosmans schreibt dazu:

Heute ist der Tag, um glücklich zu sein! (…)

um zu leben, um fröhlich und zufrieden zu sein.

Wenn du heute nicht lebst, hast du den Tag verloren.

Verdüstere deinen Geist nicht mit Angst und Sorgen von morgen.

Beschwere dein Herz nicht mit dem ganzen Elend von gestern.

 

An das Gute von gestern magst du getrost denken.

Träume auch von den schönen Dingen, die morgen kommen mögen.

Aber verliere dich nicht ins Gestern oder ins Morgen.

Gestern: schon vorbei.

Morgen: kommt erst noch.

Heute: der einzige Tag, den du in der Hand hast.

 

Quelle:Neundorfer, German (Hrsg.): Wege zur Mitte, Sonderband 2016

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38019
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21JUL2023
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Was bedeutet eigentlich Religion? Der Benediktiner-Mönch Willigis Jäger hat sich folgendes überlegt:

Die Sonne ist zu vergleichen mit dem Göttlichen. Es strahlt die Religion an, damit sie dem Menschen leuchtet auf seinem Weg zur Erfahrung. Wenn aber Religion sich zu wichtig nimmt und sich zwischen Gott und den Menschen schiebt, verdunkelt sie Gott. Es gibt eine Gottesfinsternis.

 

Quelle: Jäger, Willigis: Wiederkehr der Mystik. Das Ewige im Jetzt erfahren, Herder spektrum, 2004

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38018
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