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SWR3 Worte
Eine über 3000 Jahre alte Weisheit aus Indien:
Die Gegenwart. Achte sie und behandle sie gut. Lass Dich auf sie ein, denn sie lebt, noch mehr: Sie ist voller Leben, sie ist das Leben.
Die Gegenwart. In ihrer kurzen Zeitspanne ist alles enthalten was es gibt, was existiert und was wahr ist: Die Freude am Wachsen, das Gelingen der Arbeit. Das Gefühl von Schöpferkraft.
Von der Vergangenheit bleibt ja nichts weiter als die Erinnerung, und die Zukunft ist nur eine Vision.
Die Gegenwart aber – richtig gelebt und erlebt – verwandelt die Vergangenheit in eine frohe Erinnerung und macht die Zukunft zu einem Ausblick voller Hoffnung.
Deswegen: Pass gut auf sie auf, die Gegenwart.
Quelle: Christian Leven. Heute ist der beste Tag zum Glücklichsein. Freiburg i.Br. 2007. S.384
SWR3 Worte
Als ich die folgende Geschichte zum ersten Mal gelesen hatte, dachte ich, die vier Kollegen darin kommen mir schon sehr bekannt vor. Und sie geht so:
Das ist eine kleine Geschichte über vier Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND.
Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und JEDER war sicher, dass sich JEMAND darum kümmert. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es.
JEMAND wurde wütend, weil es JEDER´S Arbeit war. JEDER dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen, aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde.
Schließlich beschuldigte JEDER JEMANDEN, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können.
(Autor unbekannt)
Quelle: https://www.programmwechsel.de/lustig/geschichten/jeder-jemand-niemand.html
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Ein etwas anderes Morgengebet:
Lieber Gott, bis jetzt geht’s mir gut. Ich habe noch nicht getratscht, die Beherrschung verloren, war noch nicht muffelig, gehässig, egoistisch oder zügellos. Ich habe noch nicht gejammert, geklagt, geflucht oder Schokolade gegessen. Die Kreditkarte habe ich auch noch nicht belastet.
Aber in etwa einer Minute werde ich aus dem Bett klettern und dann brauche ich wirklich Deine Hilfe.
Quelle: https://www.theology.de/skurriles/witze/gebet-lieber-gott-bis-jetzt-gehts-mir-gut.php
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Nachdem sich einer seiner Schüler eines ernsten Vergehens schuldig gemacht hatte, erwarteten alle, dass der Meister ihn exemplarisch bestrafen würde. Als ein voller Monat vergangen war, ohne dass er etwas getan hatte, machte man dem Meister Vorwürfe:
„Wir können nicht übersehen was passiert ist. Schließlich hat uns Gott Augen gegeben."
„Ja", erwiderte der Meister, „und Augenlider."
Augen und Augenlider von Anthony de Mello
Quelle: http://www.st-ursula.ch/index.php?id=388&L=0
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Ich seh eine vier
sagt er
Du mußt Dich irren
kommt von ihr
es ist die drei
Das kann nicht sein
sagt der dritte
ich seh klar die fünf
Nein, nein
sagt die vierte
das ist alles nicht wahr
es ist die zwei
Und dabei betrachten alle den gleichen Würfel
- jeder von seiner Seite
Ansichtssache von W(olfgang) Pütz
Quelle:https://zeitzuleben.de/ansichtssache/
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In einem Roman von Maria Nikolai habe ich einen Satz gelesen, den ich mir gemerkt habe. Sie schreibt:
Versuche, niemanden zu verurteilen. Du kannst alles hinterfragen, kannst dich wundern, Zweifel hegen – aber versuche, keine vordergründigen moralischen Maßstäbe anzusetzen. Denen genügen die wenigsten Menschen. Und den anderen gelingt es meistens nur, ihre Abgründe gut genug zu vertuschen.
Quelle: Maria Nikolai: Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals.Penguin-Verlag 2020, S.421.
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Der Theologe Jörg Zink über den Morgen:
Nimm den Anfang des Tages wahr,
er ist die Stelle an der du die Ewigkeit berührst.
In der Tat wäre uns in vielen Nöten und Krankheiten des Leibes und der Seele geholfen, wenn es uns gelänge die erste Morgenröte von Eile, von Lärm und Ärger freizuhalten.
Der Lauf des Tages hängt im Allgemeinen nicht von unseren persönlichen Vorstellungen ab. Er wird uns aufgezwungen.
Aber der Anfang sollte uns gehören.
Quelle: https://www.gmuender-tagespost.de/1900535/
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Eine Geschichte über einen kleinen Unterschied mit großer Wirkung:
Eine fromme Frau bittet Gott den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen.
Gott erlaubt es ihr und führt sie in einen großen Raum. In seiner Mitte steht auf dem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Rundherum sitzen Leute mit langen Löffeln, alle stochern in dem Topf, aber sie sehen blass aus, mager und elend. So sehr sie sich auch bemühen, die Stiele der Löffel sind zu lang. Sie können das herrliche Essen nicht in den Mund bringen.
„Was für ein seltsamer Ort“, sagt die Frau. „Das“, antwortet Gott, „ist die Hölle.“
Sie gehen in einen zweiten Raum, der genauso aussieht wie der erste. Auch hier brennt ein Feuer, und darüber kocht ein köstliches Essen. Leute sitzen rundherum, auch sie haben Löffel mit langen Stielen, aber sie sind alle gut genährt, lachen und scherzen. Einer gibt dem anderen mit seinem langen Löffel zu essen.
„Und dies“, sagt Gott, „ist der Himmel.“
aus „Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten“. Alleinvertrieb: Andere Zeiten, Hamburg, 2007. S. 11
SWR3 Worte
Die Autorin Mary Bartels erzählt in folgender Geschichte wie sie von einer Topfpflanze auf eine Seele im Himmel gekommen ist:
Vor kurzem habe ich eine Freundin besucht, die ein Gewächshaus hat. Als sie mir ihre Blumen zeigte, kamen wir zu der schönsten von allen, einer in voller Blüte stehenden Chrysantheme. Aber zu meiner großen Überraschung wuchs sie in einem alten, verbeulten Kübel. Im Stillen dachte ich, dass ich diese Pflanze, wenn sie mir gehören würde, in den schönsten Behälter setzen würde, den ich hätte. Aber meine Freundin änderte meine Meinung.
„Mir sind die Töpfe ausgegangen“, erklärte sie, „und weil ich weiß, wie schön diese Pflanze ist, dachte ich, es wäre ihr egal, wenn ich sie zuerst in diesem alten Pott unterbringe. Es ist nur für kurze Zeit, bis ich sie nach draußen in den Garten setzen kann.“
Sie muss sich gewundert haben, warum ich so herzlich lachte, aber ich stellte mir diese Szene im Himmel vor: „Hier ist eine besonders schöne Seele. Es wird ihr nichts ausmachen, wenn sie zuerst in diesen kleinen, hässlichen Körper kommt.“
Quelle: Mary Bartels in: Jack Canfield, Mark Victor Hansen: Viel mehr Hühnersüppchen für die Seele. Goldmann Verlag 2003, S. 48f.
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Vor vielen Jahren wollte ein großes Schuhunternehmen seinen Markt ausweiten. Die Geschäftsführung beschloss, zwei verschiedene Repräsentanten loszuschicken, wovon jeder für sich untersuchen sollte, welche Möglichkeiten bestanden, Schuhe zu verkaufen. Die Mitarbeiter wurden in verschiedene Teile Australiens geschickt, um herauszufinden, ob es einen Markt unter den Aborigines gibt.
Einige Zeit später trafen zwei Telegramme ein:
Im ersten Telegramm hieß es: „Alle gehen barfuß. Unmöglicher Markt.“
Im zweiten Telegramm stand: „Alle gehen barfuß. Unendlicher Markt.“
barfuß von Kristina Reftel
Quelle: Kristina Reftel: Ich habe nach dir gewonnen. Weisheits-Geschichten für einen anderen Blick auf das Leben. Goldmann2015, S. 118f.
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