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SWR3 Worte

07FEB2024
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Alles braucht seine Zeit. Manches dauert länger. Anderes geht schnell. Das erzählt diese Geschichte:  

„Ein Kaufmann wollte seinen Sohn auf eine Schule schicken, aber als er den Stundenplan sah, schüttelte er den Kopf. “Muss mein Sohn das alles lernen?”, fragte er den Direktor. “Können Sie es nicht kürzer machen? Er soll so schnell wie möglich fertig werden!” “Das kommt darauf an, was er werden will”, antwortete dieser. “Wenn Gott eine Eiche machen will, nimmt er sich zwanzig Jahre Zeit. Für einen Kürbis braucht er nur zwei Monate.”
Mit Freude durch den Tag. 52 Impuls-Geschichten mit Humor

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SWR3 Worte

06FEB2024
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Thomas Edison gilt als Erfinder der Glühbirne. Über ihn und seine Schulzeit als Kind wird folgende Geschichte erzählt:   

„Eines Tages kam Thomas Edison von der Schule nach Hause und gab seiner Mutter einen Brief. Kleinlaut sagte er: „Mein Lehrer hat mir diesen Brief gegeben und mir aufgetragen, ich solle ihn nur meiner Mutter zu lesen geben.“ Die Mutter hatte die Augen voller Tränen, als sie dem Kind laut vorlas, was dort offensichtlich stand: „Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule ist zu klein für ihn und sie hat keine Lehrer, die gut genug sind, ihn zu unterrichten. Bitte unterrichten Sie ihn selbst.“

Viele Jahre nach dem Tod der Mutter, durchsuchte Edison alte Familiendokumente. Plötzlich stieß er in einer Schreibtischschublade auf den Brief seines alten Lehrers. Er las: „Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir wollen ihn nicht mehr in der Schule haben.“

Edison weinte stundenlang und schrieb dann in sein Tagebuch: „Thomas Alva Edison war ein geistig behindertes Kind. Aber durch eine heldenhafte Mutter wurde er zum größten Genie des Jahrhunderts.“

Mit Freude durch den Tag. 52 Impuls-Geschichten mit Humor

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SWR3 Worte

05FEB2024
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Es braucht nur die richtige Medizin für ein fröhliches Leben. Von zwei Wunderpillen erzählt diese Geschichte:

„Ein Arzt machte seine gewohnten Besuche bei seinen Patienten im Altenheim. Auch dieses Mal fiel ihm wieder, wie schon so oft, ein 96-jähriger Mann auf, der stets zufrieden und fröhlich war. Heute sprach er ihn an und fragte nach dem Geheimnis seiner Freude. Strahlend antwortete der Alte: „Herr Doktor, ich nehme jeden Tag zwei Pillen ein!“ Daraufhin meinte der Arzt: „Zwei Pillen nehmen Sie täglich? Die habe ich Ihnen doch gar nicht verordnet.“ Verschmitzt lachte der Alte. „Das können Sie auch gar nicht, Herr Doktor. Am Morgen, wenn ich aufstehe, nehme ich gleich die Pille der Zufriedenheit und am Abend, bevor ich einschlafe, nehme ich die Pille der Dankbarkeit. Diese beiden Pillen haben bisher ihre Wirkung noch nicht verfehlt.“ „Das will ich Ihnen gern glauben“, meinte der Arzt. „Ihr Rezept werde ich weiterempfehlen.“

Willi Hoffsümmer (Hg.): 77 Herzfenster. Geschichten

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SWR3 Worte

04FEB2024
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Die Niederländerin Corrie ten Boom hat sich in der Nazizeit für Juden eingesetzt und kam selbst ins KZ. Ihre Schwester wurde dort getötet. Um die Erinnerung wach zu halten, hat sie bis ins hohe Alter davon erzählt. Nach einem Vortrag in München kam einer der grausamsten Wächter des KZ auf sie zu:  

“Sie erwähnten Ravensbrück in Ihrem Vortrag“, sprach er sie an“. „Ich war Wärter dort. Aber das ist vorbei. Ich bin inzwischen Christ geworden. […] Können Sie mir vergeben?“. „Da stand ich nun […] und konnte es nicht. Konnte er den langsamen und schrecklichen Tod meiner Schwester in Ravensbrück einfach mit diesem Wort ausradieren? Aber ich spürte, ich musste ihm vergeben. […] Ich konnte es nicht. Hölzern, mechanisch legte ich dann meine Hand in die ausgestreckte Hand des Mannes. Als ich es tat, geschah plötzlich etwas Unglaubliches! Eine heilende Wärme schien mein ganzes Sein zu durchfluten. Tränen kamen mir in die Augen. „Ich vergebe dir, Bruder, von ganzem Herzen!“ Ich hatte Gottes Liebe noch nie so intensiv erlebt wie in diesem Augenblick.“

Willi Hoffsümmer (Hg.): 77 Herzfenster. Geschichten, die gut tun.

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SWR3 Gedanken

30DEZ2023
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Jetzt ist die Zeit der Jahresrückblicke. Es wird Bilanz gezogen. Im Fernsehen und Radio, in der Zeitung und auf Socialmedia gibt es Rückblicke. Was wurde gemacht, gehört, gelesen, gesprochen. Was ist passiert auf der Welt und im Leben von Privatpersonen.

Manches im Rückblick ist schön und positiv. Es ist ja auch viel Gutes passiert. Es wurde geheiratet, es sind Kinder geboren, es wurden Feste gefeiert, Prüfungen bestanden und Neues begonnen. Es ist auch manches passiert, auf was man mit Dankbarkeit schauen kann. Der Schlussstrich unter einer Beziehung. Das Ende einer schwierigen beruflichen Phase.  Menschen, die von ihrem Leiden erlöst wurden und in Ruhe einschlafen durften.  Es ist aber auch viel Trauriges, Schlimmes passiert. Es sind Menschen gestorben, die wir schmerzlich vermissen, Verletzungen geschehen, die einfach nicht heilen wollen und alte Narben tun noch immer weh. Es sind Beziehungen zerbrochen, Niederlagen zu verarbeiten. Abschlüsse wurden nicht erreicht.

Es ist gar nicht so leicht mit all dem umzugehen, was gewesen ist. Mir hilft es, das Vergangene in Gottes Hand zu legen. Alles: Das Schöne, das Schwere, die Verletzungen, die Freude. Ihm zu sagen, wie es mir mit all dem geht. Und darauf vertrauen, dass er es gut mit mir meint und das, alles was war bei Gott gut aufgehoben ist.  Dazu passen für mich ganz gut diese Worte: „Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei Dir, Herr, füll‘ Du uns die Hände.“ Das wünsche ich mir, wenn ich in diesen Tagen auf das vergangene Jahr zurückblicke.

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SWR3 Gedanken

29DEZ2023
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Es gibt so viel Unrecht auf der Welt. Kriege, Menschenrechtsverletzungen, Klimasorgen. Das sieht man in Israel und Palästina, in der Ukraine, in Somalia und in vielen anderen Ländern. Dazu kommen noch die Sorgen und Nöte einzelner Menschen, weil sie von anderen gedemütigt, gemobbt, fertig gemacht werden. Da fällt wahrscheinlich jedem eine Person ein, der es so geht oder ist selbst betroffen. Und dagegen stehen die, die das alles tun. Die Egoisten, Machtbesessenen, Besserwisser, Selbstgerechten.

Es ist ganz schön schwer mit all dem umzugehen. Es kann passieren, dass man da Hass- und Rachegedanken bekommt. Dass man anderen wirklich Schlechtes wünscht. Und gar nicht mehr rauskommt aus bösen Gedanken. Solche Gedanken haben Menschen schon immer. Schon über 5000 Jahre. Die Welt war damals anders, aber Ungerechtigkeit und Hass gab da auch.

In der Bibel steht ein Gebet. Da fragt einer Gott: „Warum sind die Völker in Aufruhr geraten?

Wozu schmieden die Nationen sinnlose Pläne?“ Er ist verzweifelt. Richtig sauer, weil so vieles so schlimm ist und es ihm richtig schlecht geht. Und dann spricht Gott und sagt: „Ich, der Herr, sorge für Ordnung. […] Du bist mein geliebtes Kind. Ich habe dich ins Leben gerufen. Vertraue mir ganz und gar. […] Alles, was mein ist, will ich dir zu Füßen legen. Die Machenschaften deiner Feinde finden ein Ende. […] Keinen Schaden werden sie mehr anrichten.“

Für mich ist das ein guter Weg mit Hass- und Rachegedanken umzugehen. Ich spreche mit Gott. Erzähle ihm alles ganz ehrlich: Wo mich Menschen verzweifeln lassen und wo ich am liebsten selbst eingreifen würde.  Und dann hoffe ich darauf, dass er es gut macht. Dass er dem ganzen bösen Treiben ein Ende setzt. Dass Rache und Vergeltung nicht meine Aufgabe sind, sondern Gott dafür sorgt, dass am Ende Gerechtigkeit herrscht.

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SWR3 Gedanken

28DEZ2023
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„Die Straßen wären so viel sicherer, wenn jeder blinken würde“. Das hat ein Kollege gesagt. Er ist Rollerfahrer und erlebt fast täglich gefährliche Situationen, weil andere Verkehrsteilnehmer nicht blinken. Ich hab dann mal beim Autofahren drauf geachtet. Mich kostet es nicht viel zu blinken. Ich muss nur dran denken. Und tatsächlich erleichtert es auch mir als Autofahrerin das Fahren.

Der Apostel Paulus schreibt in der Bibel viel über das Zusammenleben. Damals gabs natürlich noch keine Autos und kaum Straßenverkehr. Aber Rücksicht war auch damals schon wichtig. Paulus hat einen Rat für die Menschen damals, der auch für uns heute passt: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“. Mit Liebe blinken – das klingt vielleicht erstmal ein bisschen seltsam. Aber ich glaube, da ist schon was dran. Alles in Liebe geschehen lassen – im Autoverkehr bedeutet das: Mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmenden unterwegs zu sein

Und das heißt eben auch blinken. Oder die Kreuzung freilassen, weil es sonst Chaos gibt. Aus Liebe zu unseren Mitmenschen. Zu allen Radfahrern, Rollerfahrerinnen, Fußgängern und anderen Autofahrerinnen. Denn dann haben die eine Chance auf uns zu reagieren. Wenn wir mit Liebe unterwegs sind, dann fahren wir umsichtig und vorsichtig. Gleich, ob wir mit dem Rad, dem Roller, dem Auto oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind. Aus Liebe zu uns und zu anderen.

Und es passt natürlich auch auf ganz viele andere Situationen, die nicht im Straßenverkehr stattfinden. „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“. Auch das Blinken!

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SWR3 Gedanken

27DEZ2023
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Ein Freund hat versucht sich einzubringen.  Er hat ein Projekt entwickelt. Zeit, Ideen, Nerven und Geld investiert und wollte etwas erreichen. Für sich und für andere. Viele fanden das Projekt gut und haben ihn unterstützt. Am Ende ist es aber gescheitert. Das wäre an sich schon schlimm genug gewesen. Aber die Gründe für das Scheitern und was danach kam, die sind nur schwer verdaulich. Mitgemischt haben da auch sogenannte Freunde. Auch solche, die Christinnen und Christen sind. Sie haben übel geredet, Lügen verbreitet, Gerüchte weitererzählt.

Da ist das Scheitern des Projekts wirklich nicht mehr das Schlimmste. So enttäuscht zu werden von anderen Menschen, das ist kaum zu verkraften. Das tut einfach weh. Weil es so gemein ist. Weil es verletzt und es nicht einfach aus der Welt geschafft werden kann, was da an Gerüchten, Unwahrheiten und Gemeinheiten erzählt wurde.

Eigentlich gibt es ganz klare Regeln fürs Zusammenleben. Eine Orientierung für Christinnen und Christen steht auch in der Bibel. Dort schreibt der Apostel Paulus sehr deutlich: „Legt ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und üble Nachrede“. Nur dann, führt er es aus, gefällt es Gott.

Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, dass man nicht schlecht über andere redet. Dass man nur Dinge sagt, die auch belegbar so sind und über alles andere schweigt. Leider ist das nicht immer der Fall. Mein Freund muss das schmerzlich erfahren.

Ich wünsche mir, dass mehr Menschen merken, wie wichtig es ist sich an das zu halten: „Legt ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und üble Nachrede.“ Denn nur dann kann ein gutes Zusammenleben gelingen.

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SWR3 Gedanken

26DEZ2023
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Heute am Zweiten Weihnachtsfeiertag dreht sich natürlich immer noch alles um Weihnachten. Familien werden besucht, Weihnachtessen gekocht und genossen, Geschenke ausgetauscht. Alles ist noch im Weihnachtsmodus. Zwischen dem ganzen Weihnachtstrubel gehen die Menschen etwas unter, die in diesen Tagen Geburtstag haben. Es ist fast selbstverständlich, dass zurzeit alles in Weihnachtsgeschenkpapier verpackt ist. In manchen Läden gibt es gar kein anderes mehr. Und genau das ist für die Menschen, die an Weihnachten oder den Tagen davor oder danach Geburtstag haben echt schwierig. Gefühlt gehen sie unter zwischen all dem Weihnachtszeug.

Heute hat meine Patentante Geburtstag. Sie ist eine tolle Frau. Und sie hat einen richtigen Geburtstag verdient. So wie andere Menschen ja auch, die in den anderen Monaten des Jahres Geburtstag haben. Aufmerksamkeit, ein schönes Fest, richtige Geburtstagsgeschenke. Das ist aber gar nicht so leicht. Denn Weihnachten ist ja auch noch.

Gerade die Weihnachtsgeburtstagskinder sollten in diesen Tagen merken: Ich bin wichtig. Dass ich geboren bin, das ist schön und ein ganz eigener Grund zu feiern. Sie haben es verdient auch gesehen zu werden. Zwischen der ganzen Weihnachtsdeko.

Es ist ja eigentlich auch total schön ein Christkind zu sein und mit Jesus Geburtstag zu haben.

Deshalb: Ein Hoch auf alle Geburtstagskinder! Wie schön, dass ihr geboren seid. Ihr seid wichtig!

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SWR3 Gedanken

25DEZ2023
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„Goldmomente“, so nennt eine Pfarrerin auf Insta kleine Geschichten, die sie postet. Verschiedene Menschen erzählen da von ihren Goldmomenten. Also von Momenten, in denen sie unerwartet etwas richtig Gutes erlebt haben. Dass eine Frau das Essen ohne Bezahlung mitnehmen durfte, weil sie nach einem anstrengenden Arbeitstag spätabends kein Geld dabei hatte. Dass im Supermarkt jemand Verständnis hatte fürs schreiende Kind und es kurz gehalten hat, bis der Wagen eingeräumt war. Dass in schlimmen Momenten jemand etwas Gutes getan hat oder etwas Überraschendes passiert ist, was einfach gut war.

Mir gefällt es diese Goldmomente zu lesen. Weil sie den Blick auf das Schöne, das Gute lenken. Und wir das doch ganz oft vergessen im Alltag und über unseren Problemen.

Weihnachten ist auch so ein Goldmoment. Jesus ist geboren. Damit hat sich im Leben vieler Menschen schon etwas geändert. Die Welt hat sich verändert. Und das feiern wir heute an Weihnachten. Wir feiern Weihnachten, obwohl vieles gar nicht gut ist. Viele Menschen leiden unter Krieg, Armut, Hass und Klimaveränderungen. Und genau in diese oft hässliche Welt hinein ist Jesus geborgen. Damit wir Goldmomente erleben.

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