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14DEZ2024
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Eine sich immer schneller drehende Welt lässt viele von uns immer auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen und dem Besonderen sein. Dabei liegt das oft viel näher als man denkt, meinte zumindest der Schriftsteller und Journalist Egon Erwin Kisch:

„Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit.
Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt, als die Zeit, in der man lebt!“

Egon Erwin Kisch, Der rasende Reporter

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13DEZ2024
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Der Film „In Liebe lassen“ erzählt die berührende Geschichte des Schauspiellehrers Benjamin, der mit 40 unheilbar an Krebs erkrankt. Und davon, wie wichtig es ist, das Leben intensiv zu leben. Die fiktive Figur Benjamin lässt seinen Schülerinnen und Schülern in dem Film ausrichten:

„Lernt weiter, sage ich euch, seid nicht zu selbstsicher, probiert euch aus, wagt etwas, riskiert etwas, irrt euch, habt nie Angst (davor), euch lächerlich zu machen. Seid nicht bemüht, und nicht vorsichtig. Seid großzügig und authentisch und so nah wie möglich bei euch selbst. (…) Habt Träume und folgt ihnen. Trefft Entscheidungen und habt keine Angst. Lebt alles bis zum Ende, intensiv. Verwirklicht euch selbst.“

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12DEZ2024
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Dem Künstler Jonathan Meese sind, auch aus eigener Erfahrung, kreative Freiräume gerade auch an Schulen wichtig. Wie Lehrerinnen und Lehrer das ein Stück weit ermöglichen können? Er schlägt einen ersten Schritt vor:

„Man muss als Lehrer immer auf die Einzigartigkeit der Schüler und Schülerinnen eingehen und immer sagen: Es ist geil, dass du träumst. Es ist geil, dass du sehnsüchtig bist. Es ist geil, dass du Fehler machst. Es ist geil, dass du Dinge ausprobierst. Es ist geil, dass du gegen die Regeln verstößt. Nicht zu sehr, aber ein bisschen zumindest.“

Jonathan Meese, auf dem Instagram-Kanal, ttt_titel_thesen_temperamente, Post vom 6. November 2024, https://www.instagram.com/p/DCCDN_Dxg0u/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

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11DEZ2024
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Agatha Christie. Erfolgreiche Krimiautorin, unterwegs auf großen Reisen durch die Welt, und doch auch immer wieder konfrontiert mit Herausforderungen und persönlichen Krisen, wie der Trennung von ihrem ersten Mann und dem Tod ihrer Mutter – das Leben der britischen Schriftstellerin war bewegt und geprägt von Höhen und Tiefen. Und dennoch sagt sie:

„Ich lebe gern. Ich bin manchmal völlig verzweifelt, fürchterlich unglücklich und von Leid gequält gewesen, aber ich habe dennoch immer das sichere Gefühl gehabt, dass schon allein am Leben zu sein eine großartige Sache ist.“

Agatha Christie, Die Autobiografie

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10DEZ2024
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Angesichts von Klimakrise, Rechtsextremismus und der zweiten Amtszeit von Trump haben nicht wenige Menschen Angst vor der Zukunft.
So auch der Journalist und Autor Thorsten Glotzmann. Er hat sich Gedanken gemacht, was helfen kann - und sagt, er gehe mit der Angst um,…

„Indem ich einen Schritt zurücktrete und meine Angstgedanken neugierig erforsche wie Wolken am Himmel: Ah interessant, da ist Angst. Indem ich mir bewusst mache: So wie die Angst kommt, wird sie auch wieder gehen. Wie alles im Leben kommt und geht. Und: Gedanken sind nur Gedanken, ich muss nicht alles glauben, was ich denke. Damit sind die Probleme noch nicht gelöst, aber es hilft auch nicht, vor ihnen in Angst zu erstarren.

(…) Ich glaube, es geht darum, die Angst als Warnsignal ernst zu nehmen, um sie dann in etwas Positives zu verwandeln. Denn meist liegt ein Wert in ihr: etwas, was mir wichtig ist und wofür ich mich einsetzen will: zum Beispiel unsere Umwelt und ein solidarisches Miteinander. So komme ich raus aus der Lähmung und rein ins Handeln.“

Sophia Zessnik, Autor über Angst, „Es hilft nicht, zu erstarren“, taz - Die Tageszeitung, taz.de, 22.12.2024, https://taz.de/Autor-ueber-Angst/!6048878/

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09DEZ2024
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Nach vielen Klimakonferenzen und Plänen, etwas für die Umwelt zu tun: Auch 2024 steht es nicht gut um die Natur und das Klima. Woran liegt es, dass es noch immer nicht gelingt, einen echten Wandel zu schaffen, der unsere Welt, Menschen und Tiere nachhaltig bewahrt? Der Schauspieler Joaquin Phoenix hat da eine sehr klare These:

„Wir gehen in die Natur und plündern ihre Ressourcen. (…) Und wir haben Angst, daran etwas zu ändern, weil wir denken, dass wir dafür etwas opfern müssten. Aber wir Menschen können doch auch so erfinderisch, kreativ und einfallsreich sein! (…) Ich denke, wir können einen Wandel schaffen, der allen fühlenden Wesen und der Umwelt zugutekommt.“

Joaquin Phoenix, auf dem Instagramkanal ttt_Titel_Thesen_Temperamente, Post vom 28.Oktober 2024: https://www.instagram.com/p/DBq-7WMs9JB/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

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08DEZ2024
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Wie wir gut miteinander sprechen und leben – dafür kann man heute Hilfe von zahlreichen Kommunikations- und Life-Coaches bekommen. Ein paar gute erste Hinweise finden sich aber schon in einem der ersten Life-Coaching-Bücher, der Bibel:

Deshalb sollt ihr die Lüge ablegen. Vielmehr soll jeder die Wahrheit sagen, wenn ihr miteinander redet. (…) Euer Zorn soll nicht dazu führen, dass ihr Schuld auf euch ladet! Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. (…) Kein böses Wort soll über eure Lippen kommen. Vielmehr sollt ihr stets ein gutes Wort haben, um jemanden zu stärken, wenn es nötig ist. Dann bringt dieses Wort denen Segen, die es hören. (…) Alle Erbitterung, Wut, Zorn, lautstarke Auseinandersetzungen und Verleumdungen sollen bei euch keinen Platz haben. Das gilt erst recht für alle Bosheit. Seid vielmehr gütig und barmherzig zueinander. Vergebt einander, wie Gott euch durch Christus vergeben hat.

Epheser 4, 25-26,29,31-32, BasisBibel

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07DEZ2024
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Einen ganz besonderen Engel hat der Autor Frank Howaldt vor ein paar Jahren im Züricher Hauptbahnhof erlebt. Er erzählt:

„Engel“ wird sie genannt. (…) Niemand weiß, wie sie wirklich heißt (…). Arm sieht sie aus, mit beiden Händen hält sie sich an ihrem (…) Rollstuhl fest. (…) Sie steht einfach da. (…) Mitten im Getümmel des Züricher Hauptbahnhofes. (…)

Es hat sich herumgesprochen, wofür sie da ist. Sie segnet. (…) Meistens tut sie es beiläufig – ohne große Gesten und lautlos segnet sie die vorbeieilenden Reisenden. Wie ein immerwährendes Gebet.

Manchmal bleibt jemand stehen. Scheinbar sorgenvoll, weil etwas Schweres bevorsteht. Auch dann bleibt sie leise, oft mit geschlossenen Augen. Aber die Menschen in Zürich vertrauen ihrem Engel am Rande der Bahnhofshalle. (…) Fürchte dich nicht!

Quelle:
Andere Zeiten e.V. (Hg.): Adventskalender 2013 / 14, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2013, Seite: 1. Dezember

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06DEZ2024
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Eine Nikolausgeschichte der Bloggerin und Autorin Susanne Niemeyer

Einmal fand ich eine Rose an der Windschutzscheibe (…). Eine rote Rose, sie klemmte hinter dem Scheibenwischer. Kein Zettel dabei, keine Nachricht (…). Ich war beflügelt, in Gedanken bei einem heimlichen Verehrer oder einem gewitzten Freund (…). Mit einem Lächeln schwebte ich durch den Tag.

Heute werde ich Rosen kaufen. Und sie hinter die Scheibenwischer einiger Autos klemmen. Oder ein paar Nikoläuse in Briefkästen verteilen. Vielleicht auch einen Stern an die Türen meiner Nachbarn hängen. Und dann werde ich mir vorstellen, dass der eine oder die andere überrascht ist. Sich freut und gute Laune bekommt. Weil jemand an ihn gedacht hat.

Quelle:

Susanne Niemeyer: Rosen, in: Andere Zeiten e.V. (Hg.): ach!, Hamburg 2007.

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05DEZ2024
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Wer ist nur für das vorweihnachtliche Verkehrschaos verantwortlich? Der US amerikanische Pfarrer und Autor Norman Vincent Peale steht im Stau und hat dazu eine Idee. Er erzählt:

Unser Taxi schaffte in jener Vorweihnachtszeit in fünfzehn Minuten etwa zwei Häuserblocks. „Dieser Verkehr ist eine Katastrophe“, schimpfte mein Begleiter. „Er nimmt mir das ganze bisschen Weihnachtsstimmung, das ich habe.“

Mein anderer Begleiter war philosophischer. „Es ist unglaublich“, sinnierte er, „ganz und gar unglaublich. Denkt doch bloß – ein Kind, das vor über zweitausend Jahren mehr als achttausend Kilometer von hier geboren wurde, verursacht ein Verkehrschaos auf der Fifth Avenue in New York.“ Tja, das ist tatsächlich unglaublich!

Quelle:

Norman Vincent Peale: Heute fängt dein Leben an, Oesch-Verlag, Zürich 2004.

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