SWR3 Gedanken

03APR2024
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Ich bin dankbar. Einfach nur dankbar. Mein Hausarzt hatte richtig vermutet und nach einigen Untersuchungen bei Fachärztinnen war klar: In der Nacht setzt mein Atem oft aus. Der Schlaf ist deswegen nicht erholsam. Die Nächte sind purer Stress für den Körper. Vor wenigen Tagen erst wurde das festgestellt.

Noch vor wenigen Jahren hätte es gar nicht diagnostiziert werden können. Es hätte auch nichts gegeben, das dagegen hilft. Denn diese Erkrankung musste erst noch erforscht werden. Deswegen bin ich dankbar. Für den guten Riecher meines Hausarztes. Und dass so viele Menschen ihr Talent und ihren Fleiß genutzt haben, um mehr über diese Erkrankung zu erfahren. Und andere, um etwas zu entwickeln, das hilft, wieder erholsamen Schlaf zu bekommen.

Ich darf jetzt davon profitieren. Denn dank all dieser Menschen weiß ich, was überhaupt los ist. Und vor allem: Dank ihnen kann ich wieder gut schlafen und wache erholt auf. Die Ärzte und Forscherinnen würden jetzt vielleicht einfach sagen: „Ach, ich hab doch nur meinen Job gemacht.“ Aber ich finde, da ist noch mehr. Denn ich, der von der guten Arbeit profitiert, empfinde ganz viel Nächstenliebe der anderen. Sie haben mir sehr geholfen, mein Leben erleichtert. So wie es viele andere mit ihrer Arbeit auch machen.

„Wenn ein jeder seinem Nächsten diente, dann wäre die ganze Welt voll Gottesdienst.“ Das hat Martin Luther mal gesagt. Den eigenen Beruf, die eigene Arbeit, als Gottesdienst verstehen. Weil sie im anderen Gott erkennt und weil sie anderen hilft, Gutes tut, unterstützt. Der Gedanke gefällt mir.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39620
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