SWR3 Gedanken

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10MRZ2024
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Wochenlang liegt er im grün-braunen Tarnanzug auf der Lauer- unter der Sonne Nordspaniens. Für das eine perfekte Foto. Und er macht es: Joshi Nichell*, gebürtig aus Mainz und jetzt Student in Landau, drückt auf den Auslöser als ein kantabrischer Braunbär im letzten Licht des Tages den Felsen hinabsteigt. Ein atemberaubendes Foto, das Joshi später zum Naturfotograf Europas macht.

Der 26-Jährige liebt die Natur. Nicht nur die wilde und weit entfernte, sondern auch den Pfälzer Wald. Und den Schwarzwald, wo er immer wieder mit der Kamera unterwegs ist. Er sagt: „Wir haben unheimlich Tolles vor der Haustür. Wir müssen nicht weit weg reisen, […] und wir müssen uns bewusst werden, dass das ein Geschenk ist und dass wir das bewahren dürfen und sollen.“**

Ein Geschenk. Dieses Wort wählt Joshi ganz bewusst. Denn er studiert in Landau Naturschutzbiologie und katholische Theologie. Für den Naturwissenschaftler und gläubigen Christ ist die Natur auch Gottes Schöpfung. Die Welt, wir haben sie von Gott nur anvertraut bekommen. Und ganz wichtig ist ihm: „Wenn wir Naturschutz betreiben, betreiben wir auch Schutz für uns selber. Wenn wir liebevoll mit der Natur umgehen, dann werden wir uns selber was Gutes tun.“**

Wenn ich mir Joshis Fotos anschaue - egal, ob sie nun Feldhasen auf einer Lichtung im Schwarzwald, uralte Bäume im Pfälzer Wald oder den Braunbären in Nordspanien zeigen – dann komme ich ins Staunen. Und die Fotos erinnern mich mit ihrem besonderen Fokus daran: wie schön die Schöpfung ist, und wie schützenswert.

 

* https://www.joshinichell.de/

**https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=39144

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39507
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