SWR3 Gedanken

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13DEZ2023
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Eigentlich wollte er ja mit 80 aufhören. Aber das ist nun schon fünf Jahre her, und er hat es auch dieses Jahr wieder getan: Robert Schmidt hat Krippen aus Treibholz gebastelt. Viele Krippen. So viele, dass er seit 2009 mehr als 60 000 Euro an den Verein für krebskranke Kinder spenden konnte. Denn den Erlös für seine Krippen spendet der Florist im Ruhestand.

Das Holz sammelt er in Südfrankreich, wo er eine Zeit gewohnt hat und immer wieder im Sommer hinfährt. Das Moos, mit dem die Krippen ausgestattet sind, findet er im Schwarzwald. Und die Figuren stammen sämtlich aus Österreich. Mit diesen Materialien gestaltet er ganz unterschiedliche Krippen. Da gibt es sehr große, mit mehreren Etagen für Menschen, Engel und Stern. Und ganz einfache, schlichte Krippen. Da stehen Maria und Josef alleine neben dem Kind unter einem eher provisorischen Dach aus Treibholz. Basic-Krippe mit Basic-Schutz sozusagen.

Mit gefällt die Idee dahinter:
Angeschwemmtes, eigentlich nutzloses Holz wird zum Lebensraum für den neugeborenen Jesus. Und der erwachsene Jesus zeigt dann, wie es geht, als Mensch für andere da zu sein. Lebensräume zu eröffnen. Gerade auch für Menschen, die wie Treibholz durch’s Leben schlingern oder nicht beachtet werden. Die Treibholzkrippen sagen jede auf ihre Art: Bei Jesus ist Raum für alle. Immer schon.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38931
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