Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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18OKT2023
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Manchmal kann einem schon morgens übel werden, wenn die Nachrichten im Radio die ganzen Probleme aus aller Welt zusammenfassen. Erdbeben, Überflutungen, Hunger, Rassismus, Krieg. Plus die Klimasorgen plus eigene Sorgen plus ein Ohnmachtsgefühl. Was tun?

Eine Krankenkasse hat ihren Mitgliedern geschrieben: Sechs Tipps für junge Menschen und deren Eltern.*

Finde ich gut. Ich habe die Tipps gelesen und möchte drei davon aufgreifen.

Die Angst annehmen. Das ist der erste Tipp. Es ist völlig normal, wenn man sich ängstigt, wenn man ratlos und mutlos wird und die Probleme einem über den Kopf wachsen. Das ist normal. Ans Fenster stellen, tief atmen, die Angst kommt wie eine Welle. Aber die Welle zieht sich auch wieder zurück. Wie am Meer. Die Probleme ändern sich nicht. Aber wenn man die Angst mit dem Atmen annimmt, kann man sie auch mit dem Ausatmen wieder loslassen. Und mit mehr Luft und Mut dem Leben in die Augen schauen.

Der dritte Tipp: aktiv werden. Wir können nicht die ganze Welt retten. Aber, wie ein altes jüdisches Wort sagt: „Wer einen Menschen rettet, der rettet die ganze Welt.“ Einen Menschen heute unterstützen, einem Menschen helfen, das schaffe ich.

Und meine Mutter hat immer ein Kirchenlied gesungen: „Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu.“ Daran kann ich mich auch gut orientieren. Das Meine. Nicht mehr, nicht weniger.

Der sechste Tipp: sich auch um sich selbst kümmern.

Genug schlafen, sich vernünftig ernähren, sich bewegen, Handy weglegen, mit Freunden Quatsch machen. Dann bleiben wir auch fit für den Einsatz für eine bessere Welt.

Jeder Mensch für sich und zusammen mit allen anderen.

 

*https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/mensch/gesundheit-2030/nachhaltigkeit/klima-angst-tipps-1072174

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38622
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