Katholische Kirche

Mechthild Peters

Das bin ich:


Mechthild Peters, geboren 1956 am Niederrhein, nach Schule und Theologiestudium 42 Jahre Pastoralreferentin im Bistum Trier.
Anfangs tätig in der Jugendarbeit, später in der Krankenhaus-Seelsorge in nicht-kirchlicher Trägerschaft. Seit dem 1.6.2022 bin ich in Rente.
Ich habe ein sehr erfüllendes Arbeitsleben gehabt. Aufgewachsen in der Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil erlebte ich viele Veränderungen: die Muttersprache im Gottesdienst, Mädchen als Messdienerinnen, die Entfernung der Karfreitagsfürbitte für die „treulosen Juden“ aus der Liturgie, die Anerkennung anderer Religionen als Wege zum Heil und vieles mehr. Da machte es Freude, in der sich reformierenden Kirche zu arbeiten, als Theologin in einem damals neuen Beruf. Kreativ sein in der Jugendarbeit, Nachtwanderung statt Bibelstunde (auch mit der Bibel, aber anders eben). Und im Krankenhaus geht es für alle um Gott und die Welt, um Leben und Sterben. Hier offene Gespräche zu führen und Gott als mögliche Hilfe im Leben vorzustellen, das war oft sehr bewegend.
Jetzt freue ich mich an der Freiheit, die ich habe.

Das ist meine Radiogeschichte:


Im Rahmen des Studiums und der Ausbildung haben wir predigen gelernt; mein erster Lehrer war Franz Kamphaus, der damals noch kein Bischof war.
Dann wurde uns das predigen in der Messe verboten, nur bei plötzlicher Krankheit des Pfarrers durften wir einspringen und ein Glaubenszeugnis zu Beginn des Gottesdienstes ablegen. Damit nur ja niemand merkt, dass auch Frauen und nicht-geweihte Männer predigen können.
Da kam es mir sehr gelegen, dass ich bei den Anstößen im Radio mitmachen konnte. Das ist ja nicht das Gleiche wie predigen, aber wir denken über unser Leben, den Alltag nach und werden nach-denklich – und daraus machen wir einen Anstoß für unsere Mitmenschen. Oft mit Gedankensprüngen zur Bibel. Manchmal erschließt sich „die Moral von der Geschicht“ auch so.

Das mache ich, wenn ich nicht auf Sendung bin:


Ich unterstütze Menschen aus der Welt (Syrien, Afghanistan, Ukraine...), die nach Deutschland kommen. Manchmal nur als Taxi, aber grade haben wir einen Konversationskurs angefangen für Leute, die die ersten Sprachkurse hinter sich haben. Es macht Freude, deutsche Sprichwörter zu untersuchen oder sich über Reisen und die Tücken des Autofahrens zu unterhalten.
Ich unterstütze meinen Garten in vielerlei Hinsicht. Manchmal lasse ich ihn auch einfach in Ruhe.
Ich lebe.