SWR3 Gedanken

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23AUG2023
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Alle sind gleich, es zählt nicht, ob man Mann oder Frau ist, Jude oder Grieche, ein freier Mensch oder Sklave. Alle sind gleich. So steht das in der Bibel. Und das hatte wirklich Sprengkraft. Schon in der Antike, aber auch viele Jahrhunderte später noch.

Als diese Worte nämlich manche Bibelleser im 19. Jahrhundert in Nordamerika gelesen haben, war die Sklaverei noch Alltag. Aber gerade weiße Menschen kamen durch diese und andere Worte der Bibel zur Überzeugung:  Sklaven darf es nicht geben. Es wurde ein langer und kriegerischer Weg, bis die Sklaverei schließlich abgeschafft wurde und die Situation der People of Colour in den USA ist auch heute immer noch schwierig, aber es etwas genutzt, die Bibel zu lesen und sich von ihr etwas sagen zu lassen.

Werden viele gleich sagen, dass in der Bibel ganz schlimme Sachen stehen, aber heute, am internationalen Tag gegen Sklaverei will ich dankbar zur Kenntnis nehmen: Bibellesen hat dazu geholfen die Sklaverei zu ächten.

Und trotzdem gibt es sie heute noch. Weltweit, schätzen Experten, leben wohl zwischen 40 und 50 Mio. Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen. Und gerade auch in Deutschland ist die Zwangsprostitution, was ja nun wirklich ein Sklavenähnliches Verhältnis ist, verbreitet.

Sklaverei darf es nicht geben, sagen die Vereinten Nationen, sagt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und sagt die Bibel. Gut, dass man sich darauf geeinigt hat, auch wenn der Kampf dagegen noch lange nicht vorbei ist.

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