Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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01APR2023
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Die Woche vor Karfreitag –Tage, in denen Christen sich an die letzten Tage von Jesus erinnern –kurz bevor er am Kreuz gestorben ist. Wer war damals an seiner Seite? Hat ihn begleitet? Und wer hat ihn zu Grabe getragen und zur Ruhe gebettet, als schließlich alles vorbei war?

Heute möchte ich Ihnen zu guter Letzt den Josef von Arimathia vorstellen. Das ist der Mann, der Jesus begraben hat, in seinem eigene Grab. Josef von Arimathia muss wohl zum Freundeskreis Jesu gehört haben. Anscheinend war er wohlhabend und es muss ihm ein Bedürfnis gewesen sein, über sein irdisches Leben hinaus zu denken und zu planen.

Deshalb hat er für sich ein Felsengrab gekauft, in dem er einmal selber zur letzten Ruhe gebettet werden möchte.

Doch nun ist Jesus am Kreuz gestorben und Josef ist bereit, sein neues Felsengrab auszuleihen. Man verleiht ja im Leben so manches. Und in der Regel bekommt man es mit viel Glück auch wieder zurück. Josef verleiht aber sein Grab.

Er bittet nach dem Tod Jesu am Kreuz um das Recht, den Toten zu begraben. Und damit das alles seine gute Ordnung hat, legt er ihn eben dorthin, auf den Platz, den er eigentlich für sich und sein en Tod vorbereitet hat. So kommt es, dass eine Anderer seine letzte Ruhestätte belegt.

Josef ging es wohl um die Würde seines Freundes und Lehrers- Und sicher hätte er niemals damit gerechnet, seine Leihgabe tatsächlich wieder zurück zu bekommen. Josef ist tatsächlich der Erste, der erlebt, dass sein Grab kein Endlager auf immer und ewig ist. Es scheint eher wie eine Dunkelkammer nur, in der alles Negative sich zu einem neuen Bild entwickeln soll. Er wird es erleben. Wir werden sehen. Bald ist Ostern.

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