SWR3 Gedanken

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09MRZ2022
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Ein Typ wie ein Berg, gern etwas vorlaut. Und dabei überschätzt er sich immer wieder maßlos. Petrus heißt er und was bin ich froh, dass er in der Bibel vorkommt.

Einmal zum Beispiel ist er mit seinen Freunden in einem Boot unterwegs, als ein Sturm aufkommt. Da hören sie Jesus sagen: „Ich bin’s, fürchtet euch nicht.“ Sie können ihn aber nicht richtig sehen. Deswegen meint Petrus: „Wenn du es bist, Jesus, dann sag mir, dass ich auf dem Wasser zu dir laufen soll.“ Jesus antwortet: „Komm her!“ Und Petrus läuft los – und es funktioniert! Aber dann verlässt ihn der Mut und er geht unter.

Ein anderes Mal prahlt Petrus damit, dass er immer zu Jesus stehen wird. Niemals würde er ihn verleugnen. Aber als es dann eng wird und Jesus verhaftet wird sagt Petrus gleich mehrmals: „Jesus? Kenn ich nicht! Ne, mit dem Jesus hab ich nichts zu tun!“

Mir tut es gut, dass diese Petrusgeschichten in der Bibel stehen. Petrus meint es gut – und dann geht es schief. Aber egal, was passiert, Jesus hält letztlich immer weiter zu ihm.

Deswegen ist Petrus für mich ein echter Mutmacher. Ich versuche auch mein Leben an dem auszurichten, was Jesus gesagt hat. Aber wie bei Petrus ist es auch bei mir: Das klappt nicht immer so richtig. Und manchmal überschätze auch ich mich maßlos. Dank Petrus weiß ich aber, bei Jesus gibt es immer wieder eine neue Chance.

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