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SWR3 Worte

05AUG2021
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Verena Bentele ist blind. Auf die Frage, ob es stimmt, dass blinde Menschen schwerer manipulierbar seien, weil sie aus der Stimme viel heraushören, antwortet sie:

Ich kann hören wie entspannt oder aufgeregt jemand ist, und auch, wie ernst Dinge gemeint sind. Ob jemand tatsächlich hinter den Dingen steht, die er oder sie sagt. Ob jemand authentisch ist. Meistens liege ich ziemlich richtig mit meinen Einschätzungen. Die Stimme legt die innere Haltung offen und ist ein schönes Fenster zur Seele.

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Quelle: Galore Interviews, 47, 06/2021, 2685 Wörter mit Verena Bentele, Dialog Verlag, Dortmund, S. 93.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33664
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SWR3 Worte

04AUG2021
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Der Musiker Yusuf/Cat Stevens spielt besonders gern vor Kindern. Weil er folgendes so an ihnen schätzt:

Die Fähigkeit und Bereitschaft, das, was ich ihnen anbiete, unvoreingenommen anzunehmen. Ich kann über mich selbst deutlich mehr erfahren, wenn ich meine Songs einer Handvoll Kindern vorspiele, als wenn ich sie vor einer gesichtslosen Masse von vielen Tausend Fans in einer großen Halle aufführe. Ein solch bereicherndes, zuweilen auch entlarvendes Feedback nicht zu nutzen, hieße, eines der wertvollsten Werkzeuge der Reflexion ungenutzt zu lassen. Es ist keine neue Erkenntnis, aber eben wahr: In der Aufrichtigkeit eines Kindes liegt die größte Wahrheit, die wir außerhalb unseres Bewusstseins finden können.

 

 

Quelle: Galore Interviews, 46, 04/2021, 1820 Wörter mit Yusuf/Cat Stevens, Dialog Verlag, Dortmund, S. 57.

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SWR3 Worte

03AUG2021
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Viele Menschen sind sehr hart zu sich selbst. Auch die Schauspielerin Alexandra Maria Lara. Sie sagt:

Ich bin von Natur aus jemand, der extrem hart mich sich selbst ins Gericht geht. Mein schlimmster Feind bin ich selbst. Ich habe aber über die Jahre gelernt, dass es nicht so toll ist, wenn ich dieser harten Richterin in mir zu viel Gehör schenke. Es macht einfach viel mehr Freude, zu sich selbst Ja zu sagen. Großzügiger zu sich zu sein. Es passiert eben, dass ich mich falsch verhalte. Etwa weil ich gerade schlecht gelaunt bin. Es ist mir noch nie schwergefallen, dann auf eine Person zuzugehen und mich zu entschuldigen, wenn ich was verbockt habe. Und genauso nachsichtig versuche ich inzwischen mit mir selbst zu sein.

 

 

Quelle: Galore Interviews, 46, 04/2021, 3565 Wörter mit Alexandra Maria Lara.Dialog Verlag, Dortmund, S. 15.

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SWR3 Worte

02AUG2021
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Judith Glück ist Psychologin und Weisheitsforscherin. Auf die Frage was denn Weisheit ist, beschreibt sie diese Eigenschaften:

Weise Menschen sind meist offener als andere, das heißt sie gehen neugieriger auf ihre Mitmenschen zu und sind bereit für neue Erfahrungen. Sie können ihre Gefühle gut regulieren, sind empathisch mit anderen und kritisch sich selbst gegenüber. Und sie verfügen über die Einsicht, dass sich das Leben nur begrenzt kontrollieren lässt.

 

 

Quelle: Brigitte wir, 4/2018, S. 91.

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SWR3 Worte

01AUG2021
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Der Unternehmer Bodo Janssen steht jeden Morgen um 4 Uhr 15 auf. Das macht er seit er regelmäßig ins Kloster geht. Weil er dort folgendes gelernt hat:

Worum es im Kloster geht, ist die Gegenwärtigkeit: Ich entscheide mich bewusst dagegen, auf etwas zu warten, denn in dem Moment, in dem ich das Erhoffte nicht erlebe, entsteht Ungeduld. Je mehr ich mich in der Gegenwart befinde, desto weniger habe ich dieses störende Zeitempfinden. Diese sehr gegenwärtigen vier Stunden am frühen Morgen schenken mir Sicherheit. Als Kind habe ich mir, wenn mir alles zu viel wurde, Höhlen gebaut und mich darin versteckt. Dieses Gefühl, das ich damals hatte, diese Geborgenheit: Das ist das, was ich morgens empfinde. Ruhe, Klarheit. Sicherheit.

 

Quelle: Galore Interviews, 47, 06/2021,3109 Wörter mit Bodo Janssen, Dialog Verlag, Dortmund, S. 70.

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SWR1 3vor8

01AUG2021
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Es ist ein märchenhaftes Bild von dem heute in den katholischen Kirchen zu hören ist: Brot, das vom Himmel kommt. Und ich finde es auch ein wunderschönes Gottesbild. Das Bild von einem Gott, der durch die Natur  für seine Geschöpfe sorgt. Das legendäre „Manna“ ist ein Beispiel dafür. Nahrung die sich über Nacht wie Tau auf die Erde legt. Beschrieben in der Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten. Bei dem das Volk Israel auf seinem Weg durch die Wüste auf diese himmlische Weise von Gott ernährt wurde. Als Lebenselexier auf ihrem schweren, entbehrungsreichen Weg.
Das ist die eine Seite Gottes. Ich will die andere aber nicht ausblenden. Die, in der die Schöpfung eben nicht nahrhaft und lebensspendend ist, sondern zerstörerisch und tödlich. In Erdbeben, Pandemien oder Flutkatastrophen. Kann ich die Pandemien oder die Flutkatastrophen noch auf den Menschen schieben, durch seinen Umgang mit der Natur etwa, geht das bei Erdbeben oder dem Krebstod eines Kindes eben nicht.
Und damit befinde ich mich in der so großen wie dunklen Sackgasse des Glaubens: wie kann ein so lebensspendender, schöpferischer Gott all das Schreckliche und Zerstörerische in der Natur und unter uns Menschen zulassen?
Beim Menschen fällt mir die Erklärung nicht schwer: es liegt in unserer Hand, ob wir uns das Leben schön oder schrecklich machen. Bei der Natur ist es was anderes. Für ein Erdbeben oder den Tod eines Kindes sind wir nicht verantwortlich. Da sehe ich uns eingebunden in den großen, unerklärlichen Kreislauf von Werden und Vergehen, von Schöpfung und Zerstörung, den wir nicht verstehen und erklären können. Den wir nur bewundern und fürchten, befragen und beklagen können. Mit all unserem begrenzten Denken und Fühlen. Und in meinem Denken und Fühlen helfen mir zwei Antworten aus dieser Glaubenssackgasse heraus. Die eine ist eine widersprüchliche. Ich denke und hoffe trotz allem, dass sich hinter, oder in diesem zerstörerisch-schöpferischen Gott eine allumfassende Liebe verbirgt. Eine Liebe, in der all das, was wir hier nicht verstehen, aufgehoben ist, letztlich gut aufgehoben, geborgen ist. Und dass, und das ist meine zweite Antwort, diese Liebe in uns Menschen eingepflanzt ist. Und wir sie hier spürbar machen und leben können. Dass wir Menschen einander „Manna“ sein können, Himmelsbrot. In jeder helfenden Hand, in jedem guten Wort, in jedem Funken Hoffnung, den wir spenden…

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SWR3 Gedanken

18JUL2021
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Man will es nicht wahrhaben, man will es weghaben, will das es vorbei ist. Aber leider zu oft im Leben geht das nicht. Beim plötzlichen Tod eines lieben Menschen, bei der Diagnose einer schlimmen Krankheit oder bei einer Katastrophe wie jetzt. Flutkatastrophen von diesem Ausmaß kannten wir bislang nur von Asien oder der Karibik. Schrecklich, aber weit weg. Nun kennen wir sie auch hier. Und auch den Schrecken. Wenn kleine Bäche in idyllischen Ortschaften zu großen braunen Brühen werden, die alles mitreißen, Häuser und Menschenleben. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser Katastrophe. Und bei ihren Angehörigen, die jetzt ein Leid erfahren, das wir nicht ermessen können. „Es gibt kein fremdes Leid“ heißt ein weiser Satz. Und wenn wir das Leid dieser Menschen auch nicht ermessen können, so können wir doch mitfühlen. Und je näher das Leid ist, umso mehr. Das ist einfach so. Und das ist auch gut so. Weil aus diesem Mit-Leid Gutes entsteht: eine große Hilfsbereitschaft. Die Menschen vor Ort packen an, wo sie anpacken können. Andere bieten Häuser und Wohnungen als Notunterkünfte an. Und wieder andere spenden für die, die alles verloren haben. Und mit dem Mitgefühl, mit der Betroffenheit der nicht konkret Betroffenen kommen auch Fragen auf. Natürlich nach unserem Umgang mit der Schöpfung, nach dem Klimaschutz. Ja, wir müssen uns diese Fragen schon stellen. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt ist erstmal die Zeit für Trost, Hilfe und Hoffnung.

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Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

17JUL2021
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Man will es nicht wahrhaben, man will es weghaben, will das es vorbei ist. Aber leider zu oft im Leben geht das nicht. Beim plötzlichen Tod eines lieben Menschen, bei der Diagnose einer schlimmen Krankheit oder bei einer Katastrophe wie jetzt. Flutkatastrophen von diesem Ausmaß kannten wir bislang nur von Asien oder der Karibik. Schrecklich, aber weit weg. Nun kennen wir sie auch hier. Und auch den Schrecken. Wenn kleine Bäche in idyllischen Ortschaften zu großen braunen Brühen werden, die alles mitreißen, Häuser und Menschenleben. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser Katastrophe. Und bei ihren Angehörigen, die jetzt ein Leid erfahren, das wir nicht ermessen können. „Es gibt kein fremdes Leid“ heißt ein weiser Satz. Und wenn wir das Leid dieser Menschen auch nicht ermessen können, so können wir doch mitfühlen. Und je näher das Leid ist, umso mehr. Das ist einfach so. Und das ist auch gut so. Weil aus diesem Mit-Leid Gutes entsteht: eine große Hilfsbereitschaft. Die Menschen vor Ort packen an, wo sie anpacken können. Andere bieten Häuser und Wohnungen als Notunterkünfte an. Und wieder andere spenden für die, die alles verloren haben. Und mit dem Mitgefühl, mit der Betroffenheit der nicht konkret Betroffenen kommen auch Fragen auf. Natürlich nach unserem Umgang mit der Schöpfung, nach dem Klimaschutz. Ja, wir müssen uns diese Fragen schon stellen. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt ist erstmal die Zeit für Trost, Hilfe und Hoffnung.

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Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

17JUL2021
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Man will es nicht wahrhaben, man will es weghaben, will das es vorbei ist. Aber leider zu oft im Leben geht das nicht. Beim plötzlichen Tod eines lieben Menschen, bei der Diagnose einer schlimmen Krankheit oder bei einer Katastrophe wie jetzt. Flutkatastrophen von diesem Ausmaß kannten wir bislang nur von Asien oder der Karibik. Schrecklich, aber weit weg. Nun kennen wir sie auch hier. Und auch den Schrecken. Wenn kleine Bäche in idyllischen Ortschaften zu großen braunen Brühen werden, die alles mitreißen, Häuser und Menschenleben. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser Katastrophe. Und bei ihren Angehörigen, die jetzt ein Leid erfahren, das wir nicht ermessen können. „Es gibt kein fremdes Leid“ heißt ein weiser Satz. Und wenn wir das Leid dieser Menschen auch nicht ermessen können, so können wir doch mitfühlen. Und je näher das Leid ist, umso mehr. Das ist einfach so. Und das ist auch gut so. Weil aus diesem Mit-Leid Gutes entsteht: eine große Hilfsbereitschaft. Die Menschen vor Ort packen an, wo sie anpacken können. Andere bieten Häuser und Wohnungen als Notunterkünfte an. Und wieder andere spenden für die, die alles verloren haben. Und mit dem Mitgefühl, mit der Betroffenheit der nicht konkret Betroffenen kommen auch Fragen auf. Natürlich nach unserem Umgang mit der Schöpfung, nach dem Klimaschutz. Ja, wir müssen uns diese Fragen schon stellen. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt ist erstmal die Zeit für Trost, Hilfe und Hoffnung.

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SWR3 Worte

10JUL2021
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Werner Mang ist ein Schönheitschirurg. Er operiert aber nicht alles. Er sagt:

Ich schicke etwa 10 Prozent der Patienten wieder weg. Das hat zwei Gründe: Entweder sind die Patienten vielfach operiert worden und nie zufrieden, manche haben auch das Dysmorphophobie-Syndrom – sehen also ordentlich aus, fühlen sich aber hässlich. Da muss man als guter Schönheitschirurg auch Psychologe sein. Andere Patienten kommen mit einem Bild von Kylie Jenner, die angeblich mit ihren Po-Implantaten Milliardärin geworden ist, und wollen auch solche Implantate bekommen. Das mache ich nicht. Po-Implantate verrutschen manchmal und verursachen häufig medizinische Probleme. Medizinisch nicht vertretbare Operationen sollte man ablehnen. Leider gehen die Patienten dann woanders hin oder ins Ausland – und dann ist oft der Katzenjammer groß.

 

Quelle: Schwäbisches Tagblatt, Samstag, 26. Juni 2021, Interview von David Nau mit Werner Mang, „Zuckerberg & Co. Haben Monster erschaffen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33478
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