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SWR3 Worte

13JAN2025
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Manchmal genügt ein kleiner Perspektivwechsel, und schon kann ich ein unangenehmes Lebensgefühl in ein angenehmes verwandeln. Die amerikanische Psychotherapeutin Ashley Davis Busch schlägt dazu eine Art „umgekehrtes Dankgebet“ vor. Zum Beispiel das hier:

Ich freue mich, dass ich heute nicht obdachlos bin, nicht im Krankenhaus liege, nicht unter Übelkeit leide, keine Migräne habe, nicht Insolvenz anmelden muss, nicht erblinde, nicht in einen Schneesturm geraten bin, nicht darüber klagen muss, dass mir der Strom abgestellt wurde, keine Platten habe, nicht ernsthaft erkrankt bin.

An alles, was wir zwar haben, aber nicht wollen (Stress Termine finanzielle Verpflichtungen usw.) denken wir oft. Da erweitert es den Blickwinkel enorm, wenn wir uns auch mal die Dinge vor Augen führen, die wir gerade nicht haben, aber auch wirklich nicht haben wollen.

Quelle: Ashley Davis Bush: Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit. Ganz entspannt die Stürme des Alltags meistern. Heyne Verlag 2017, S. 43.

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SWR3 Worte

12JAN2025
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Sonntag. Der Tag der Ruhe, nicht nur für Christen. Höchste Zeit, mal einen Gang runterzuschalten; gerade dann, wenn ich während der Woche Vollgas gegeben habe. Wie wichtig das ist, betont auch Lifecoach Una L. Tudor in folgendem Bild:

Stellen Sie sich einen vollbesetzten Bus vor. So ein Bus stoppt nicht sofort, wenn die Bremse betätigt wird, sondern bleibt noch etwas in Bewegung. Wird nicht im richtigen Moment gebremst das heißt, deutlich bevor der Bus zum Halten kommen soll, fährt er an der Station vorbei, was (…) womöglich sogar einen Unfall verursacht. Höchste Zeit also, dass wir lernen, das Tempo zu drosseln, bevor wir auf die Bremse treten. Lernen, wie man immer mal wieder die Bremse betätigt - sogar schon, bevor wir auch nur das Stoppschild sehen.

Quelle: Una L. Tudor: Das kleine Buch vom heilsamen Atmen. Heyne-Verlag 2022, S. 81.

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SWR3 Worte

20JUL2024
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Manchmal trifft man einen Menschen und hat das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen.  Aber gibt es sowas tatsächlich: Eine Art Seelenverwandtschaft? Der Schriftsteller Paulo Coelho meint:

Es gibt immer einen Menschen auf der Welt, der einen anderen sucht, sei es inmitten der Wüste, sei es inmitten der großen Städte.
Und wenn diese Menschen einander begegnen, begegnen sich ihre Blicke und die Vergangenheit und die ganze Zukunft verlieren jede Bedeutung. Es gibt nur diesen Augenblick und die unglaubliche Gewissheit, dass alle Dinge unter dem Himmel von derselben Hand geschrieben wurden.
Es ist die Hand, die die Liebe weckt und eine Schwesterseele für jeden Menschen geschaffen hat. Denn sonst hätten die Träume der Menschen keinen Sinn.

 

Quelle: https://www.staudigl.at/einfach-zum-nachdenken/texte-die-mich-beruehren.html, zuletzt abgerufen am 20.6.2024 um 9.03 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40241
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19JUL2024
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 Spaß, Euphorie, Ausgelassenheit und Leichtigkeit, das ist es, was ein gutes Leben ausmacht, oder? Die Sozialarbeiterin und Bloggerin Caro Reischmann ist anderer Meinung. Sie schreibt:

 

Bevor ich dem Tod begegnet bin, dachte ich lange, ein gutes Leben ist, wenn so lange wie möglich nur „positive“ und glückliche Gefühle aufeinander folgen und dadurch kein Fünkchen Schwere Platz hat.

Heute bedeutet ein glückliches Leben für mich, dass darin alle Gefühle Platz haben dürfen. Dass ich von Menschen umgeben bin, die mehr hören wollen als „Danke-gut-und-dir?“.

Glück bedeutet für mich heute nicht mehr die Abwesenheit von Gefühlen wie Trauer oder Wut. Glück ist für mich heute, mir selbst die Erlaubnis zu geben, alle Gefühle zu fühlen, und zwar in Echtzeit.

 

Quelle: Das.was.bleibt. Instagram. 17.2.2024, zuletzt abgerufen am 9.6.2024, 15.23 Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40240
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18JUL2024
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Der Tod eines geliebten Menschen bricht oft über uns herein wie eine Naturgewalt. Die Sozialarbeiterin Caro Reischmann sieht dem dazugehörenden „Trauersturm“ zu – und fragt sich, was dieser Sturm für sie tun kann.

Wo ich wohne, stürmt es seit Tagen heftig. Der Wind tobt draußen und auch innen. Dieser innere Sturm beschreibt das Gefühl der Trauer so gut. Ein Trauersturm fegt durch einen hindurch. Wann, wo und wie er das möchte. In meiner Stadt herrscht gerade Sturmwarnung. In vielen Herzen von uns wahrscheinlich auch. Was darf dein Trauersturm mit sich reißen? Was möchtest du nicht länger mittragen? Was soll er wegpusten? Und wofür willst du stattdessen Platz machen? Wovon wünschst du dir mehr?

 

Quelle: Caro Reischmann, alias Das.was.bleibt. Instagram, 23.12.2023. Zuletzt abgerufen am 9.6.2024 um 16.04 Uhr

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40239
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SWR3 Worte

17JUL2024
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Oft ist es unfassbar schwierig, die richtigen Worte zu finden, um sich gut zu verstehen – sprachlich wie inhaltlich. Das zeigen auch die gesellschaftlichen Debatten in letzter Zeit deutlich. Der Benediktinermönch Anselm Grün äußert den Wunsch nach einer besonderen Sprache im Umgang miteinander:

Ich sehne mich nach einer Sprache, die verbindet,
einer Sprache, die aufweckt,
einer Sprache, die ein neues Miteinander ermöglicht,
einer Sprache, die das Unaussprechliche ausspricht,
das Unhörbare hörbar macht.
Ich wünsche mir eine Sprache, die das Leben weckt und aufrichtet,
die ermutigt, klärt und befreit.
(*Anselm Grün)

Quelle: https://www.staudigl.at/einfach-zum-nachdenken/texte-die-mich-beruehren.html , zuletzt abgerufen am 9.6.2024, 16.06Uhr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40238
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16JUL2024
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Perfekter Haushalt, perfekte Familie, perfektes Leben. Social media kann einen ganz schön unter Druck setzen. Die Pädagogin und Autorin Barbara Weber-Eisenmann gibt zu bedenken:

 

„Lass dich nicht blenden von der schönen Elternwelt in den sozialen Medien. Du siehst immer nur einen kleinen Ausschnitt. Hinter der perfekten Küche kann das Wohnzimmer im absoluten Chaos versinken; du siehst es aber nicht und setzt dich unnötigerweise durch die glänzende Küche unter Druck. Ähnliches gilt für so viele Dinge. Der Kindergeburtstag der anderen Familie, der einem Event gleicht, die perfekt hergerichtete Brotdose der Kindergartenfreundin und so weiter. Du bist gut genug und machst das, was zu euch und auch zu dir ganz persönlich passt. Von dieser Echtheit lernt dein Kind mehr als von einem falschen Streben nach mehr Perfektion, die es eh nicht gibt.“

 

Quelle: Barbara Weber-Eisenmann: Ich kann das schon. Humboldt Verlag 2024. S.93.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40237
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15JUL2024
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Ein kleiner Gedanke für große Gelassenheit von Kerstin Leitschuh:

Gelassenheit ist einer der größten Wünsche. Oft ist es eine große Herausforderung, ruhig zu bleiben. Gerade bei Kleinigkeiten geht einem schon mal „der Hut hoch“. Cool und entspannt zu bleiben, das ist schwer. Es sich immer wieder neu vorzunehmen ist für eine gute Beziehung wichtig. Dazu gehört Klarheit. Es gilt, da etwas kritisch zu sagen, wo es wirklich aufregt, und da still zu bleiben, wo es nicht zu ändern und auch kein Drama ist. Es lohnt sich, aktiv dafür etwas zu tun und Gelassenheit zu lernen.

Quelle: Kerstin und Marcus C. Leitschuh: Unsere Liebe ist …. Butzon und Bercker Verlag 2016. S.6.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40236
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14JUL2024
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Ein Blick in den Sternenhimmel: Weit. Unendlich. Geheimnisvoll. Und immer mit dem Gefühl: Ist da noch was?

Der Schriftsteller Per Olov Enquist schreibt darüber:

„Hoch über dem unwissenden verwirrten Menschen, der nicht ein noch aus wusste, lagen die Sterne wie Schicht um Schicht. (…) Wenn man sich mit aller Kraft anstrengte, konnte man zwischen die verschiedenen Schichten gelangen. Immer näher an den Sternenstaub. In das Unendliche. Und wenn man sehr langsam atmete, war es, als würde der Körper schwerelos. Und man stieg und stieg und plötzlich konnte man spüren, dass dort oben, unermesslich weit weg, das war, von dem man als Gott sprach, was man Gott nannte. (…) Es war ganz und gar möglich.“

 

Quelle: Per Olov Enquist: Gottes Sternenstaub in „Lewis Reise“, Hanser Verlag, München/Wien 2003, S.29/30.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=40235
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SWR3 Worte

15MAI2021
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Gerade in den vergangenen Monaten wurden viele Beziehungen auf eine harte Probe gestellt. Quasi einander aufgezwungen auf engem Raum, mussten sich viele Menschen neu kennen und auch ein Stück weit ertragen lernen. Folgender Text von Eva Strittmatter spricht mir da aus der Seele:

 

„Ich würde gerne etwas sagen, was dir gerecht wird und genügt.

Du hast mich, wie ich bin ertragen, und mir was fehlte, zugefügt.

Es ist nicht leicht mit mir zu leben. Und oft war ich dir ungerecht.

Und nie hab ich mich ganz ergeben. Du hattest auf ein Ganzes Recht.

Doch ich hab viel für mich behalten und dich ließ ich mit dir allein.

Und du halfst mir, mich zu gestalten Und: gegen dich mir treu zu sein.“

 

 

Quelle: https://wostilleist.blogspot.com/2015/08/widmung-i.html

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33125
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