SWR3 Worte

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08APR2024
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Warten kann einen nerven. Der schwedische Schriftsteller Thomas Sjödin plädiert dafür, die Wartezeit zu nutzen. Er sagt:

Vor einigen Jahren bekam ich zum Geburtstag eine Laufuhr mit GPS geschenkt […]. Bevor man zu laufen beginnt, kann es einen Moment dauern, bis sie mit dem Satelliten Kontakt aufgenommen hat; so lange steht auf dem Display „Standortsuche“. […] Anfangs habe ich mich über diese Wartezeit geärgert, aber dann habe ich mich entschlossen, sie als Erinnerung zu verstehen: Um Kalibrieren und Standortsuche geht es ja auch in vielen anderen Lebensbereichen, und es ist nicht dumm, vor dem Starten seine Position zu finden, egal, worum es geht, ob um ein heikles Gespräch, eine anstrengende Sitzung, einen langen Arbeitstag oder so große Fragen wie die nach der Berufung und dem eigenen Weg. Immer ist es gut zu wissen, wo man ist, bevor man loslegt.

Quelle

Thomas Sjödin: Wo du richtig bist, in: Wandeln. Mein Fasten-Wegweiser 2023, Andere Zeiten e.V., Hamburg 2023, S. 13.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39656
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