SWR3 Gedanken

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01APR2024
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Der 1. April und Ostermontag. It’s a match. Denn das Lachen gehört zum 1. April und zu Ostern.

Dafür gibt es auch ein eigenes Wort: Osterlachen. Das ist eine alte Tradition. In vielen Gottesdiensten an Ostern wird ein Witz erzählt – und dann im besten Fall auch gelacht. Ihren Ursprung hat diese Tradition darin, den Tod auszulachen, denn der hat ja an Ostern verloren. Jesus ist zwar gestorben, aber nicht im Tod geblieben. Die Ewigkeit gehört Gott.

„Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ So hat schon Paulus über den Tod gelacht, einer der ersten christlichen Theologen. Paulus war sich sicher: Der Tod kann uns wehtun. Wenn ein uns lieber Mensch stirbt. Oder wenn wir an unsere eigene Vergänglichkeit denken. Aber letztlich kann uns der Tod nichts mehr anhaben. Paulus war davon überzeugt, nach dem Tod bei Gott zu sein. Das hat ihn tief geprägt. Über den Tod konnte er deswegen nur noch lachen.

Das Lachen steht uns in der Kirche deswegen richtig gut. Auch hier: It’s a match. Und ich fände es großartig, wenn nicht nur an Ostern in der Kirche gelacht würde. Denn die Osterfreude darf immer da sein. Spürbar, erlebbar. Mir ist aber schon klar, es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, nur wegen Ostern. Es gibt trotzdem genügend Schweres und Belastendes im Leben. Und den Tod gibt es ja auch noch. Aber den öfter mal auszulachen. Das lenkt meinen Blick auf das Gute und Frohe.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39618
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