SWR3 Gedanken

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28MRZ2024
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Ich beame mich jetzt mal zweitausend Jahre zurück, mittenrein in die Stadt Jerusalem. Matthias und Mirjam sind dort heute Abend zum Essen eingeladen, und sie freuen sich schon drauf. Denn am Abend beginnt ein großes jüdisches Fest und zusammen mit ihrem ganzen Freundeskreis wollen sie feiern. Aber Matthias und Mirjam ahnen, dass das heute Abend mehr wird als nur ein gemütliches Essen unter Freunden.

Die beiden gehen zu Jesus. Er ist ihr bester Freund, und irgendwie auch ihr großes Vorbild. Die anderen Freunde von Jesus kommen auch, und viele von ihnen machen sich allmählich Sorgen. Denn Jesus hat sich Feinde gemacht. Er wird schon von offizieller Seite gesucht, weil er immer mehr aneckt – zumindest bei denen, die religiös das Sagen haben. Kein Wunder, denn Jesus behauptet, dass er selbst direkt von Gott kommt und dass es besser ist, auf ihn zu hören als auf religiöse Vorschriften.

Matthias überlegt ständig, wie das mit Jesus weitergeht. Und Mirjam möchte ihren Freund nur noch einmal umarmen. Sie hat das Gefühl, dass der „worst case“ wirklich eintreten könnte, und Jesus tatsächlich vor Gericht kommt.

Natürlich wird das nicht leicht für Matthias und Mirjam. Sie erleben heute Abend das „Letzte Abendmahl“. Und schon morgen wird Jesus verhaftet und schließlich umgebracht.

Aber sie erleben auch etwas Gutes: Jesus gibt ihnen eine Idee mit. An die können sie sich halten, wenn sie dranbleiben möchten an dem, was sie mit Jesus erlebt haben - auch dann, wenn Jesus selber nicht mehr da ist. Die Idee ist: sich immer wieder mit den anderen Freunden von Jesus treffen und am besten dann auch zusammen essen. Das stärkt, es verbindet und es erinnert sie an Jesus und an seine Ideale.

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