SWR3 Gedanken

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08MRZ2024
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Ein Väterabend. Nur für die Väter meiner Konfis. Vorbereitet von mir und den Jugendlichen. Und die haben einen anonymen Fragebogen ausgefüllt. Mit Fragen, wie sie ihre Väter finden, was sie schätzen, was sie stört.

Die Väter durften das am Abend alles lesen und es waren sehr positive Rückmeldungen, die die Konfis gegeben haben. Sie fanden ihre Väter manchmal zu laut und beschwerten sich darüber, dass sie immer so lange und ausschweifende Antworten gaben, aber ansonsten waren sie dankbar, dass sie ihnen zum Beispiel Mathe beigebracht haben oder auch „wie man sich benimmt“ und oft hieß es bei den Konfis: Er soll einfach so bleiben wie er ist.

Es hat die Väter sichtlich gefreut, das zu lesen. Und auch ich bin froh darüber, denn ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Mit den Jahren habe ich erfahren, dass es auch Väter gibt, die einfach nicht da sind, die gewalttätig sind oder auf andere Weise den Jugendlichen nicht guttun.

Ich bin auch deshalb froh, dass die Konfis ein insgesamt positives Bild von ihren Vätern haben, weil im Christentum das Bild des Vaters für Gott so wichtig ist. Jesus sagt zu Gott Vater und in jedem Vaterunser sprechen wir ihn als Christinnen und Christen so an.

Natürlich ist es der Vater „im Himmel“. Und ich stelle mir vor, das tut denen gut, die, die kein gutes Verhältnis zu ihrem eigenen Vater haben. Dass es da noch einen Vater gibt, der ganz anders ist. Aber es gibt genug Menschen, die mit dem Wort und dem Bild des Vaters ihre Probleme haben, weil sie eben nicht nur Gutes mit dem Begriff Vater verbinden.  

Insofern: Herzlichen Dank an alle Väter, die ihren Kindern guttun. Das ist gut für die Kinder, ihre Entwicklung und ich glaube auch ihr Gottesbild.  

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39437
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