SWR3 Gedanken

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30DEZ2023
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Jetzt ist die Zeit der Jahresrückblicke. Es wird Bilanz gezogen. Im Fernsehen und Radio, in der Zeitung und auf Socialmedia gibt es Rückblicke. Was wurde gemacht, gehört, gelesen, gesprochen. Was ist passiert auf der Welt und im Leben von Privatpersonen.

Manches im Rückblick ist schön und positiv. Es ist ja auch viel Gutes passiert. Es wurde geheiratet, es sind Kinder geboren, es wurden Feste gefeiert, Prüfungen bestanden und Neues begonnen. Es ist auch manches passiert, auf was man mit Dankbarkeit schauen kann. Der Schlussstrich unter einer Beziehung. Das Ende einer schwierigen beruflichen Phase.  Menschen, die von ihrem Leiden erlöst wurden und in Ruhe einschlafen durften.  Es ist aber auch viel Trauriges, Schlimmes passiert. Es sind Menschen gestorben, die wir schmerzlich vermissen, Verletzungen geschehen, die einfach nicht heilen wollen und alte Narben tun noch immer weh. Es sind Beziehungen zerbrochen, Niederlagen zu verarbeiten. Abschlüsse wurden nicht erreicht.

Es ist gar nicht so leicht mit all dem umzugehen, was gewesen ist. Mir hilft es, das Vergangene in Gottes Hand zu legen. Alles: Das Schöne, das Schwere, die Verletzungen, die Freude. Ihm zu sagen, wie es mir mit all dem geht. Und darauf vertrauen, dass er es gut mit mir meint und das, alles was war bei Gott gut aufgehoben ist.  Dazu passen für mich ganz gut diese Worte: „Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei Dir, Herr, füll‘ Du uns die Hände.“ Das wünsche ich mir, wenn ich in diesen Tagen auf das vergangene Jahr zurückblicke.

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