SWR3 Gedanken

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29DEZ2023
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Es gibt so viel Unrecht auf der Welt. Kriege, Menschenrechtsverletzungen, Klimasorgen. Das sieht man in Israel und Palästina, in der Ukraine, in Somalia und in vielen anderen Ländern. Dazu kommen noch die Sorgen und Nöte einzelner Menschen, weil sie von anderen gedemütigt, gemobbt, fertig gemacht werden. Da fällt wahrscheinlich jedem eine Person ein, der es so geht oder ist selbst betroffen. Und dagegen stehen die, die das alles tun. Die Egoisten, Machtbesessenen, Besserwisser, Selbstgerechten.

Es ist ganz schön schwer mit all dem umzugehen. Es kann passieren, dass man da Hass- und Rachegedanken bekommt. Dass man anderen wirklich Schlechtes wünscht. Und gar nicht mehr rauskommt aus bösen Gedanken. Solche Gedanken haben Menschen schon immer. Schon über 5000 Jahre. Die Welt war damals anders, aber Ungerechtigkeit und Hass gab da auch.

In der Bibel steht ein Gebet. Da fragt einer Gott: „Warum sind die Völker in Aufruhr geraten?

Wozu schmieden die Nationen sinnlose Pläne?“ Er ist verzweifelt. Richtig sauer, weil so vieles so schlimm ist und es ihm richtig schlecht geht. Und dann spricht Gott und sagt: „Ich, der Herr, sorge für Ordnung. […] Du bist mein geliebtes Kind. Ich habe dich ins Leben gerufen. Vertraue mir ganz und gar. […] Alles, was mein ist, will ich dir zu Füßen legen. Die Machenschaften deiner Feinde finden ein Ende. […] Keinen Schaden werden sie mehr anrichten.“

Für mich ist das ein guter Weg mit Hass- und Rachegedanken umzugehen. Ich spreche mit Gott. Erzähle ihm alles ganz ehrlich: Wo mich Menschen verzweifeln lassen und wo ich am liebsten selbst eingreifen würde.  Und dann hoffe ich darauf, dass er es gut macht. Dass er dem ganzen bösen Treiben ein Ende setzt. Dass Rache und Vergeltung nicht meine Aufgabe sind, sondern Gott dafür sorgt, dass am Ende Gerechtigkeit herrscht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39048
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