SWR3 Gedanken

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23DEZ2023
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Das Warten hat ein Ende: morgen Abend ist wieder Bescherung. Ich freue mich riesig drauf, denn ich finde Geschenke super. Es muss ja nichts Großes oder Teures sein. Gut, okay, es gibt wirklich viel unnötigen Schnickschnack, und ich verstehe auch Leute, die gar keine Geschenke wollen. Aber die Bescherung an Heiligabend, die muss sein. Sie erinnert mich an meine Kindheit.

Ich weiß noch genau wie magisch dieser Abend bei uns immer war. Zuerst waren wir in der Kirche, dann haben sich alle zurückgezogen und noch die letzten Geschenke eingepackt. Wir Kinder haben in unserem Zimmer auf ein ganz bestimmtes Geräusch gewartet. Wenn so ein leises Klingeln zu hören war, wussten wir: jetzt hat das Christkind heimlich die Geschenke unter den Weihnachtsbaum geschmuggelt und wir dürfen ins Wohnzimmer kommen.

Und dann: Oh du Fröhliche, Stille Nacht, O Tannenbaum – und nebenbei habe ich immer wieder zum Baum rüber geschielt, ob das ersehnte Geschenk vom Wunschzettel wohl mit dabei ist. Auch wenn es nicht dabei war, das hat dem Abend keinen Abbruch getan.

So soll es auch in diesem Jahr an Heiligabend wieder sein. Meine Liebsten und ich haben eine Bescherung der besonderen Art: Das Geschenk ist Jesus. Weil Gott einer von uns geworden ist und uns damit die schönste Bescherung von allen beschert hat. Er ist kein seltsamer Gott mit kryptischem Namen, sondern ein Gott zum Anfassen: Ein verletzliches Neugeborenes im Stroh. Und dieses Kind hat so eine wichtige Botschaft: Dass Frieden werden kann. Und zwar wenn ich schon mal damit anfange, und immer, immer wieder die wichtigste Sache der Welt verschenke: Liebe.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38987
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