SWR3 Worte
SWR3 Worte
Die Schriftstellerin Ronja von Rönne zur Frage, ob sie eine Vorstellung von Gott hat:
„Nur in guten Momenten kann ich mir vorstellen, dass es einen Gott gibt. Wahrscheinlich wäre ich gern gläubig, man hat einen Moralkodex, und glaubt man an die Ewigkeit, hat man’s mit dem Tod leichter. Für viele bedeutet Kirche auch Gemeinschaft – das vermisse ich total, gerade in der Stadt. Bis ich 16, 17 war, habe ich abends zum Einschlafen gebetet, meistens, wenn ich etwas wollte. Als mein bester Freund letztes Jahr schwer krank war, kam wieder der Impuls, er hatte schon ein Bein verloren, nun sollte das andere amputiert werden. In der Hoffnungslosigkeit findet man leichter zu Gott, als wenn alles smooth läuft. Es ist aber nicht so, dass ich mich danach bedanke, vielleicht sollte ich das mal machen.“
Dirk von Nayhauß im Gespräch mit Ronja von Rönne, „Die Depression hat nicht gewonnen“, https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2023/54114/ronja-von-roenne-ueber-glauben-krisen-und-traeume
https://www.kirche-im-swr.de/?m=38948