SWR3 Gedanken

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12DEZ2023
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Helena, Bekir und Adana kennen sich nicht. Aber sie haben etwas gemeinsam: Alle drei hätten um ein Haar ihr Studium abgebrochen. Weil sie es wegen einer Notlage nicht mehr finanzieren konnten.

Eine Stiftung hat die drei und viele weitere aufgefangen. Die Stiftung trägt den Namen einer Freiburger Studentin: Maria Ladenburg Stiftung. Maria Ladenburg ist nur 19 Jahre alt geworden. Sie ist in ihrem ersten Studiensemester in Freiburg an der Dreisam getötet worden. Nachts, auf dem Nachhauseweg von einer Feier.

Der Mord ist jetzt fünf Jahre her. Der Täter wurde gefasst und verurteilt. An der Stelle des Verbrechens ist heute ein Gedenkstein für sie. Doch für Marias Eltern und ihre beiden Schwestern war schon früh klar, dass Marias Namen nicht nur mit dem Verbrechen verbunden bleiben soll.

„Maria war voller Energie und Gottvertrauen“, sagen ihre Eltern. „Eine Mutmacherin“, sagen die Schwestern. [1] Deswegen hat die Familie die Maria Ladenburg Stiftung ins Leben gerufen. Eine Stiftung, die schnell und unbürokratisch hilft, wenn Studierende in Not geraten. Ohne Leistungsnachweise und andere Filter.

„Maria war den Menschen zugewandt“, sagt ihre Mutter, „sie wollte gestalten“. Mit der Stiftung bleibt Maria nun den Menschen zugewandt. Und viele junge Menschen erleben auf diese Weise, dass sie in Notzeiten aufgefangen werden. Damit sie ihr Leben gestalten können.

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[1] Alle Zitate aus: F. Zimmermann: „Maria ist in der Mitte der Familie“. Beitrag in der BZ vom 22.11.23, S. 5

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38930
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