SWR3 Gedanken

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13NOV2023
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Saskia war sehr nett zu mir. Sie war vor langer Zeit meine Konfirmandin, und ich meine, es lief damals nicht ganz reibungslos zwischen uns. Aber zum Glück war sie da. Ich wurde nämlich von einem Auto eingeparkt. Es war eine sehr enge Sache, ich habe es trotzdem versucht. Aber irgendwann steckte ich fest und ich traute mich nicht mehr vor und nicht mehr zurück. In dem Moment kam Saskia und sah, wie ich in der Patsche saß. Sie schaute sich die Sache kurz an und meinte dann: "Herr Eckert, das kriegen wir hin, ich kann richtig gut Auto fahren. Vertrauen Sie mir!"

Ich habe Saskia vertraut und meine ehemalige Konfirmandin lotse mich Zentimeter um Zentimeter aus der Parklücke heraus. Mein Vertrauen wurde nicht enttäuscht und irgendwie war ich stolz auf meine ehemalige Konfirmandin, die inzwischen natürlich eine junge erwachsene Frau ist.

Das erzähle ich heute gerne, weil heute der Weltnettigkeitstag ist und ich habe mal gelesen: die Nettigkeit oder Freundlichkeit ist die kleine Schwester der Nächstenliebe. Die war Jesus besonders wichtig. Und ich dachte: vielleicht ist Saskia gerade für mich die kleine Schwester von Jesus…

Danke jedenfalls Saskia für deine Nettigkeit und Hilfe! Und vielleicht finde ich ja heute auch noch eine Gelegenheit zu jemandem nett zu sein und damit ein bisschen Nettigkeit und Nächstenliebe weiterzugeben um die Welt ein bissen besser zu machen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38756
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