SWR3 Gedanken

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06SEP2023
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Es ist an der Zeit, Nein! Zu sagen. Finde ich. Unbedingt sogar.
So, wie der Musiker und Sänger Konstantin Wecker es vor vielen Jahren schon gesagt hat:
„Wenn sie jetzt ganz unverhohlen
Wieder Nazi-Lieder johlen
Über Juden Witze machen
Über Menschenrechte lachen

Dann steht auf und misch dich ein:
Sage nein!“

Denn wir leben offenbar wieder mal in Zeiten, in denen manche es wagen, zu vergessen – was es an Grauen und Unfassbarem schon einmal gab und wieder viel zu oft gibt:
Rassismus. Hass. Ablehnung. Gegenüber Menschen, die nicht ins eigene Bild passen. Die aus einem anderen Land kommen. Die einer anderen Religion angehören. Die behindert sind.

Wir leben in Zeiten, in denen manche es wagen, zu vergessen:
Dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Die Bibel erzählt davon – Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Ebenbild Gottes. In der Schöpfungserzählung wird nur hinzugefügt, dass der Mensch als geschlechtliches Wesen geschaffen wird – eine weitere Unterscheidung gibt es nicht. Alle Menschen sind Ebenbild Gottes.  

Und das heißt auch: Vor Gott sind alle Menschen gleich - und alle sind mit Würde versehen. Und die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. Punkt. So sagt es auch das Grundgesetz.

Hass und Rassismus sind, man kann es nicht oft genug sagen, keine Meinungsäußerungen. Hass und Rassismus sind nicht hinnehmbar. Und deshalb ist es dringend an der Zeit, auf zu stehen und laut und deutlich zu werden, so wie schon Konstantin Wecker:

„Sei nicht nur erschreckt, verwundert – Tobe, zürne, misch dich ein! Sage nein!“ Ich sage: Nein!

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