SWR3 Gedanken

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10AUG2023
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„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Dieser kleine, sehr wahre Satz steht in der Bibel (1. Mose 2, 18) „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ – wird gerne auf kirchlichen Trauungen gelesen.

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Das ist nicht nur ein wichtiger Satz für Lebenspartnerinnen und Ehemänner. Sondern auch für die eigenen Kinder oder Nichten und Neffen oder die Nachbarskinder. Wichtig für Familie und Verwandte. Das gilt für Nachbarn und Kollegen. Für entfernte Bekannte und enge Freunde. Wichtig ist, dass der Mensch nicht allein ist.

Nicht alleine zu sein, also in Gemeinschaften zu leben, ist aber auch immer ein bisschen schwierig. Wenn Menschen beisammen sind, kommt es natürlich auch zu Zank und Streit. Aber halt auch zu Versöhnung, Trost und Vertrauen, zu echter Freundschaft.

 „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Manchmal kann ich dem Satz auch gar nicht zustimmen. Manchmal brauche ich das: die Tür hinter mir zumachen. Manchmal braucht man Zeiten der Ruhe und des Alleinseins. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass der Satz - aufs Ganze gesehen - wahr ist.

Das Einzige: ich muss aktiv werden. Denn ja, es ist einfacher auf dem Sofa vorm Fernseher sitzenzubleiben. Aber gut ist es, wenn man sich mal vors Haus setzt und Schwätzchen mit den Nachbarn hält. Gut ist es auch, wenn man den Kollegen mal fragt: Geht’s?

Es ist gut, wenn man mit anderen zusammen Fußball spielt oder gemeinsam Flammkuchen backt oder ins Kino geht oder… denn: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38183
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