Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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06MRZ2023
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Was genieße ich in diesen Wochen die ersten Vorboten des Frühlings: die Amseln, die in den Bäumen ihre Lieder schmettern. Die Krokusse auf den Wiesen. Und das erste zarte Grün an den Bäumen. Ich find‘s wunderbar, wenn die Natur jetzt im März wieder zum Leben erwacht. Und meine Lust an der Natur und an der Schöpfung macht es mir leichter, auch etwas zu tun für diese Natur und meine Mitgeschöpfe.

Jetzt im Frühling ist auch Fastenzeit. Und eine große Fastenaktion der Kirchen ist mittlerweile das so genannte „Klimafasten“. Das regt dazu an, in den Wochen bis Ostern das Klima und die Schöpfung besonders zu schützen. Achtsam mit der Natur und unseren Mitgeschöpfen umzugehen.

In dieser zweiten Fastenwoche zum Beispiel geht es beim Klimafasten um die Dinge, die wir einkaufen und verbrauchen. Also achte ich in diesen Tagen besonders darauf, Produkte in meinem Einkaufswagen zu legen, die nicht zu viel Verpackung haben und nicht zu weite Anfahrtswege haben. Und ich werde mir diese Woche auch einen ausgiebigen Einkauf auf dem Mainzer Markt gönnen. Bei meinem Bio-Bauern aus der Region. Gemüse und Obst, das nicht aus fernen Ländern angeliefert wird, sondern gerade bei uns zu haben ist, Chinakohl und Champignons zum Beispiel, Karotten und Kürbis, Äpfel und Feldsalat.

Wenn Obst und Gemüse ökologisch angebaut ist, hilft das auch der Natur, den Vögeln, Insekten und allen Pflanzen. Auf Spritzmittel und Kunstdünger verzichtet mein Bio-Bauer, und deswegen fühlen sich Käfer, Spinnen und Regenwürmer auf seinen Feldern besonders wohl – und mit ihnen auch Amseln und Schmetterlinge. Es gibt mehr Artenvielfalt beim Bio-Landbau. Und das Klima profitiert auch.

Frühling und Klimafasten passen für mich einfach gut zusammen. Ich genieße es, dass die Schöpfung jetzt im März wieder neu erwacht. Und ich genieße es, ein bisschen dazu beitragen zu können, dass es der Schöpfung gut geht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37233
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