Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

09FEB2023
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

„Schau besser nicht hoch zu den Sternen, sonst brichst du dir noch das Genick.“ So lautet – ironisch- eine Liedzeile aus dem Song „Mega Happy“ des Schweizer Sängers „Faber“. Jedes Mal, wenn ich diesen Song höre, bleibe ich gedanklich an der Liedzeile mit den Sternen hängen: Der Song fordert uns eigentlich dazu auf: Hey, schaut mal wieder mehr nach oben zu den Sternen und bleibt nicht stecken in eurem ständigen Kreisen um euch selbst und eure kleine Welt um euch herum!

Der Blick zu den Sternen - seit jeher haben Menschen nach oben geschaut. In vielen antiken Kulturen standen die Sterne für die ewige Ordnung der Dinge. Manche Kulturen verehrten die Sterne sogar als Götter. Das sind sie heute zwar nicht mehr. Der Blick nach oben in die unendlichen Weiten des Universums fasziniert Menschen aber bis heute.

Für mich ist der Blick nach oben immer verbunden mit einem Blick auf mich selbst und die Welt. Ich sehe die unendliche Weite über mir und bin noch mehr fasziniert darüber, dass ein kleiner Mensch wie ich das alles irgendwie sehen und begreifen kann. Ich fühle mich dann weiter, freier und größer und auch die Welt um mich herum, die Städte, Menschen, Landschaften: ein Wunder, dass es das alles gibt!

Vieles, was mich im Klein-Klein des Alltags beschäftigt, wird in ein anderes Licht getaucht. Ich muss mich nicht über alles aufregen, worüber ich mich tagtäglich aufrege. Das kann so befreiend sein!

Mit dem Glauben an Gott ist es ganz ähnlich: Er hilft mir, mich selbst und die Welt um mich herum in einem anderen Licht zu sehen. Gott ist für mich wie ein weiter Horizont. Wenn ich mich ihm zuwende, lerne ich mich und die Welt um mich herum anders zu sehen: großzügiger, gelassener, aufmerksamer. Der Blick in den Himmel hilft mir dabei. Dafür nehme ich mir vor, einmal pro Tag ganz bewusst in den Himmel zu schauen.

Probieren Sie es doch mal aus.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37059
weiterlesen...