SWR3 Worte

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29OKT2022
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Der Lektor Marcus Beier findet: um zufrieden und glücklich zu sein, kommt es vor allen Dingen auf einen selbst an. Er schreibt: 

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich verpassten Gelegenheiten hinterhertrauere oder auf zukünftige Möglichkeiten hoffe. Aber beides ist irreal (…).

Ich glaube, dass kein Moment im Leben in sich selbst Bedeutung hat. Wenn ich einen Fuß vor den anderen setze, ist das, im Großen und Ganzen gesehen, völlig bedeutungslos. Und wenn ich einen ganzen Nachmittag im Sessel sitze, ist es ebenfalls, global betrachtet, völlig bedeutungslos. Davon wird die Welt weder untergehen, noch wird sie dadurch gerettet. Ein Moment hat nur die Bedeutung, die ich ihm gebe. Und das liegt tatsächlich in meiner Hand.

 

Quelle: Marcus Beier, Selbstverständlich, in: Family 3/2022, SCM Bundes-Verlag gGmbH, 85-86, 86.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=36354
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