Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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28SEP2022
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Die dunkle Jahreszeit steht vor der Tür. Das macht es nicht unbedingt einfacher, mit den Krisen umzugehen, die derzeit die Welt erschüttern. Wenn das Wetter schön ist und die Sonne scheint, dann fällt es mir leichter, mich davon ablenken zu lassen. Und es ist auch leichter, das Schöne zu sehen, das es ja trotz allem gibt. Jetzt werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Und weil der Strom teurer wird und die Gaspreise explodieren, ist es gar nicht so einfach zu wissen, wo in diesem Winter Licht und Wärme herkommen sollen.

Der Apostel Johannes schreibt in einem Brief in der Bibel: „Das wahre Licht scheint schon. Die Finsternis vergeht!“ Johannes ist überzeugt: das wahre Licht, das, was das Leben wirklich heller macht, ist unabhängig von Wetter und Jahreszeit. Und auch vom Strompreis. Es ist ein Licht, das in jedem Menschen brennt. Und es wird sichtbar, wenn Menschen einander lieben und für einander sorgen. Wer so lebt, sagt Johannes, der lebt im Licht. Das löst nun freilich nicht die Energiekrise, in der wir stecken. Dafür braucht es politische Lösungen. Und schnelle Hilfe für all diejenigen, die im wahrsten Sinne des Wortes von Dunkelheit und Kälte bedroht sind. Aber zusätzlich zu diesen Maßnahmen kann Johannes Hinweis für eine bessere Energie zwischen den Menschen sorgen. Vielleicht hilft es, damit wir uns nicht noch gegenseitig zusätzlich das Leben schwermachen.  Aber Freundlichkeit und Höflichkeit helfen schon sehr im Miteinander. Auch Wohlwollen und Vertrauen. Das ist Licht, das wir scheinen lassen können. Um einander die Hoffnung zu stärken, dass die Finsternis vergeht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=36221
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