Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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14JUN2022
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Wenn ich einen Blick in meinen Kalender werfe, dann begegnen mir da Namen, Gespräche, Veranstaltungen. Aufgaben, die geplant sind, Verpflichtungen. Da stehen Datum und Uhrzeit.

Manchmal mehr. Manchmal weniger. Das ist gut so. Ansonsten würde ich das ein oder andere vergessen. Organisation und Klarheit sind wichtig.

Was aber geschieht dazwischen? Was ist mit den Pausen, wenn nichts ansteht? Ich merke immer wieder, dass es wichtig ist, auch die Ruhezeiten einzuplanen – die Minuten, in denen nichts geschieht, kein Telefonat, kein Gespräch, keine Arbeit. Nichts. Wirklich nichts?

Ich bin sicher: Auch in einer Pause geschieht nicht ‚nichts‘. Und hier denke ich nicht an eine Pause, die ich ausfülle mit Lesen, mit dem Schreiben einer Info oder dem Versenden einer Sprachnachricht. Nein, wenn wirklich nichts geschieht. Und ich weiß: Genau solche Zeiten sind wichtig. Diese gönne ich mir. Vielleicht zu selten. Aber doch regelmäßig. Und das guten Gewissens.

Ich bin auch dankbar für Unterbrechungen, die mir das Leben bietet. Einfach so. Kostenlos. Da gibt es Tage, an denen ich dienstfrei bin. Auch mal tagsüber die ein oder andere Stunde ohne Verpflichtung und hin und wieder gibt’s einen Abend ohne Termin. Natürlich könnte ich dann auch Musik hören, etwas lesen oder einfach gemütlich fernsehen. Aber das muss nicht immer so sein. Mitunter tut auch eine Pause, eine Zeit des Ausruhens mit ‚Nichts‘ gut.

Einfach nur ‚Sein‘. Ohne Programm. Wenn es geht. Wenn es ‚dran‘ ist.

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