SWR3 Gedanken

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25APR2022
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Vor ein paar Wochen habe ich eine große Entscheidung gefällt: Ich habe meinen Job gekündigt und fange im Sommer eine Ausbildung zum Schreiner an. Mit dem Gedanken was Handwerkliches zu machen habe ich schon einige Jahre gespielt, aber ich habe die Entscheidung immer wieder vor mir hergeschoben. Anfang des Jahres war mir klar, jetzt oder nie. Ich mach’s!

Dass ich mich endlich entschieden habe, hat mich total gepusht. Ich habe Gespräche mit meiner Chefin geführt, Bewerbungen geschrieben und Probe gearbeitet. Auf einmal war Power da, das alles anzugehen. Erst im Nachhinein ist mir klargeworden, wie viel Energie mich das Hin- und Herüberlegen die ganze Zeit gekostet hat. Mein ständiges „Ich weiß nicht so recht“ und das „ja, aber“.

Jesus hat mal gesagt: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein.“ Ich verstehe das so: ewiges Rumgedruckse bringt niemanden weiter, sondern sich klar entscheiden, darin liegt die Kraft. Irgendwann ist da ein Punkt, da heißt es Hü oder Hott. Da braucht es von mir ein Ja oder ein Nein.

Ob das am Ende die richtige Entscheidung ist, ist mir im Moment gar nicht so wichtig. Da vertraue ich jetzt einfach drauf. Mein klares „Ja, ich mache das jetzt“ fühlt sich jedenfalls gut an. Lang genug im Kreis gedreht, jetzt geht es einen Schritt weiter.

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