Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Was tun Sie heute Gutes für sich? Warum jetzt diese Frage?

Weil ich es so oft erlebe, dass die Menschen immer nur ihren Pflichten nachkommen. Immer an Anderes und Andere denken nur nicht an sich selbst. Oft bis zur Erschöpfung, im Job in der Familie, in der Partnerschaft, im Verein. Aber wie wollen Sie wirklich gut sein, dauerhaft gut sein zu anderen oder bei dem was Sie tun, wenn Sie nicht gut zu sich selbst sind? Auch die guten Dinge tun muss man lernen, sie brauchen Gewöhnung und Rhythmus. Was also tun Sie heute Gutes für sich? Wieso gerade heute, könnten Sie fragen, mitten in der Woche, mitten im Alltag. Ich tu mir am Wochenende was Gutes könnten Sie sagen, im Urlaub oder in der Rente. Heute hab ich keine Zeit. Zu viel Stress, zu viel Erledigungen, das passt nicht in meinen Alltag, könnten Sie sagen. Doch, passt schon. Man muss es sich nur klar machen, das Bewusstsein schaffen, dass jeder Tag die Gelegenheit bietet sich selbst etwas Gutes zu tun. Und wenn es nur die Pausen sind, die Sie machen. Allein die geben Ihnen den Blick auf Ihre Möglichkeiten und Ihre Gelegenheiten sich Gutes zu tun. Und waskönnte das sein? Was könnten Sie sich Gutes tun? Das wissen Sie schon: Dem einen ist es ein Stückchen Schokolade, dem anderen Zeit für einen Menschen. Der einen das gute Gespräch, dem anderen der Spaziergang in die Natur. Da sind die Möglichkeiten so vielfältig wie die Menschen. Was tun Sie also heute Gutes für sich? Ja, auf das Tun kommt es an. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“, allein die Absicht reicht nicht. Und warum sollen Sie sich regelmäßig etwas Gutes tun? Weil es Sie an Leib und Seele gesund hält. Selbstfürsorge nennt man das auch. Für sich selbst sorgen. Nicht nur damit Sie weiter funktionieren können, sondern weil es Ihnen gut tut, weil sie es wert sind! Weil sie ein einmaliges Wesen dieser Welt sind, das denken und fühlen kann. Das eine ganz begrenzte Zeit auf diesem Planeten hat. Und diese Zeit so gut wie möglich verbringen sollte. Und – wenn sie mir dabei folgen mögen – ein Geschöpf Gottes sind – gewollt, geliebt und kostbar. Und mit Kostbarkeiten geht man doch gut um, oder?

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