Die Katastrophe ist ausgeblieben – bei Ihnen doch bestimmt auch?!
Seit heute gibt es keine Updates mehr, keine neuen Sicherheits-Programme
für das weit verbreitete Computer-Betriebssystem Windoofs XP,
für die Seele so vieler Rechner.
Und keine technische Unterstützung mehr. Schluss – aus.

Schade – einerseits. Das System ist stabil gelaufen;
wir hatten uns so schön daran gewöhnt und darin eingerichtet.
Die neuen oder alternativen Systeme fordern eben doch einiges Neudenken;
selbst ComputerFreaks müssen umlernen…
Ich hab auch bis vorletzte Woche gewartet;
und sehe im Moment: Alles halb so schlimm – und einiges tatsächlich besser.

Neu denken, umkehren, eingeschliffene Wege und Spuren verlassen…
Das klingt ein bisschen,
als hätte der MicrosoftGigant sich die Zeit bewusst ausgewählt.
Fastenzeit haben die christlichen Kirchen – vierzig Tage österliche Bußzeit
von Aschermittwoch bis nächste Woche Karsamstag.
Da ist viel von Fasten und Verzichten die Rede;
aber Verzicht und Fasten sind ja eigentlich nur Zeichen
für etwas viel wichtigeres , das dran ist:
Nachdenken über den Weg, auf dem wir so unterwegs sind;
neue Orientierung finden für unsere Verhältnis zu Geld und anderem Besitz,
zu Auto und Luxus, zu Essen und Trinken.
Und darüber, wie der einzelne Mensch – also auch du und ich,
wie wir uns zu den anderen Menschen verhalten;
ob wir für Gerechtigkeit sorgen, hier bei uns und weltweit;
wie wir die himmelschreiende Armut bekämpfen
und mehr Bildung für alle möglich machen.

Umkehren, Buße tun, neu anfangen auf neuen Wegen –
das sind die Stichworte der sechs oder sieben Wochen vor Ostern.
Und da passt doch ganz gut dazu,
dass mit dem alten XP-Betriebssystem jetzt wirklich Schluss ist.

Mit einem wichtigen Unterschied allerdings:
Wer umkehrt und neu anfängt im Sinne der christlichen Fastenzeit,
der oder die bekommt weiterhin Unterstützung, bedingungslos;
von Gott sowieso – und von der Kirche natürlich auch!