Katholische Kirche
Altfried G. Rempe
Das bin ich
Meine Eltern „mussten“ heiraten – aber nicht wegen mir, obwohl ich der Älteste von sieben Geschwistern bin. Ich bin erst 18 Monate nach der Hochzeit geboren. Vorher hatte Mutter als „mitarbeitende Ehefrau“ dazu herhalten müssen, dass Vater die Stelle als Heimleiter bekam: einer Caritas-Einrichtung für Berglehrlinge – also für junge Männer, die meist aus dem fernen Süddeutschland ins Ruhrgebiet stammten und im Steinkohle-Bergbau Bergmann werden wollten.
Ich bin in Bottrop zur Schule gegangen, habe (zeitweise als junger Jesuit) in München, Münster und Trier Theologie studiert und bin seit 1981 Pastoralreferent im Bistum Trier. 13 Jahre als Hochschulseelsorger und (nach einem Jahr Volontariat beim Saarländischen Rundfunk) 19 Jahre als Internetredakteur von www.bistum-trier.de waren meine beruflichen Haupt-Beschäftigungs-Zeiten. Nebenbei habe ich in der SprecherInnen-Gruppe meines Berufsverbandes mitgearbeitet, habe in einer Art Tarifkommission des Bistums („KODA“ genannt) uns MitarbeiterInnen gegenüber und zusammen mit dem Arbeitgeber vertreten. Und bin seit 2019 „in Rente“ – also in einigen Ehrenämtern unterwegs.
Margret Lux und ich sind seit 43 Jahren miteinander verheiratet, haben drei Söhne (gehabt – der Älteste ist mit 20 Jahren gestorben) und freuen uns über inzwischen vier Enkelkinder – wie in meiner Herkunfts-Familie schön abwechselnd Junge – Mädchen – Junge – Mädchen… Wir leben in Trier.
Das Radio…
… lief in meinem Zimmer eigentlich Tag und Nacht; ich hatte es selbst aus alten Teilen zusammengebaut und in die Schrankwand integriert. Fernsehen gab es in der Familie erst, als ich vierzehn war – schon deswegen war Radio alternativlos. Trotzdem ging mein Weg zu „was mit Medien“ dann übers Fernsehen und drüber Schreiben: in München haben wir in einer Studentengruppe wöchentlich zwei Fernsehkritiken geschrieben, die einige Kirchenzeitungen deutschlandweit abgedruckt haben.
Noch während der Berufseinführung kam dann die Einladung zu einem Mini-Casting für Verkündigungs-Sendungen beim SR; und da hatte ich wohl was zu sagen (und übrigens an einem Tag mehr für’s Sprechen über GOtt und die Welt gelernt als in mehreren Semestern Predigt-Ausbildung). Seit mehr als vierzig Jahren versuche ich seither, die Botschaft von Glauben und Leben so zu sagen, dass sie einerseits ins Programm „passt“, den normalen Ablauf aber auch irgendwie unterbricht. Scheint, dass das immer mal wieder gelingt.
Und sonst…
… bin ich begeistert Opppa (ja: gelegentlich ist zu hören, dass ich „Ruhrgebietl“ bin!) – fahre gern mit dem GravelBike (Bio-Fahrrad nennen die Leute das auch) in Eifel und Hunsrück umher, lerne immer noch Rentner-Sein, schreibe und redigiere gelegentlich Texte – und hoffe, mein berufliches Lieblings-Kind www.fürbitten.de allmählich in gute Hände abgeben zu können.
