Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Der Mensch ist zu unerhört Gutem fähig. Das hört man nicht so oft. Stimmt aber! Der bekannte Geigenbauer Martin Schleske sagt das in seinem  Buch „Der Klang" so: „Ich bin zu unerhört Gutem fähig. „Mein Leben und alles, was es heilig und wertvoll macht, ist aber deshalb kein Aufsteigen in höhere Sphären, sondern die Begegnung mit dem Heruntergekommenen. Es ist der Glaube an Jesus, der vor mir niederkniet und mir die Füße wäscht."
Die Beziehung zu Jesus ist es, die mich zum Guten fähig macht. Weil Jesus das Gute in mir sieht. Weil er sich zum Menschen herunterbeugt und ihm die Füße wäscht, weil er jeden mit Anerkennung beschenkt.
Damit will er meine Gemeinschaftstreue, das Miteinander, den Zusammenhalt unter uns stärken. Er provoziert meine Gemeinschaftssuche mit meinen Kolleginnen und Kollegen, mit denen, die mir die Nächsten sind. Und er fordert mein Vertrauen heraus für meinen Glauben.
„Der Mensch ist zu unerhört Gutem fähig." Ich finde, das wird viel zu selten gesagt. Ich glaube: Jeder von uns trägt in sich diese von Gott geschenkte gute Kraft, die uns zusammenführt. Und wenn wir die einfach zulassen, dann ist Jesu Geist mitten unter uns.
Ich finde, das ist auch ein gutes Medikament gegen Kraftlosigkeit, gegen Furcht, Frustration und Angst. Oder nicht?
Warum sollten wir alles madig reden? Oder gar kraftlos werden und aufgeben? Die Menschen um uns herum, im Betrieb, in der Schule und in der Familie, die brauchen uns doch! Und mit Gottes Hilfe werden wir es schaffen.
Ich kann zu unerhört Gutem fähig sein. Weil ich auf einen Gott vertraue, der sich zum Menschen herunterbeugt und für mich da ist, wenn ich Hilfe brauche. Und deshalb kann ich tapfer und mutig sein und mich auch herunterbeugen und gegen den Trend anderen die Füße waschen und nicht wie üblich den Kopf.
Du bist zu unerhört Gutem fähig. Gott begleitet dich heute und verhilft dir dazu.

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