SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Sagen sie, lebt Ihre Mutter noch? Ist sie noch fit? Oder haben sie schon  Kummer mit ihr? Demenz, viele Beschwerden des alten Alltags- all das  macht das gemeinsame Leben nicht unbedingt einfach und all das kann manchmal ganz schön anstrengend sein! An guten Tagen kriegt man das gut auf die Reihe, aber manchmal ist man auch ganz schön überfordert mit all dem. Und wenn man dann mal die Geduld verliert, hat man anschließend auch noch ein schlechtes Gewissen.
„Geduldig trägt dein Mütterlein für dich so manche Last, drum halte sie recht lieb und wert, so lang du sie noch hast." Das hat meine Oma mir ins Poesiealbum geschrieben. So als ob sie gewusst hätte warum - sie war nämlich ganz schön anstrengend, als sie alt wurde. Und geduldig war ich da wahrlich nicht immer.     Als meine Oma längst tot war, habe ich oft gedacht, ich hätte mehr Nachsicht haben müssen, denn: In aller Regel haben die Mamas und natürlich auch die Papas, Omas und Opas ja eine ganze Menge für einen getan. Haben sie da nicht auch ein bisschen Geduld und Nachsicht und so was wie Anerkennung ihrer Lebensleistung von uns verdient? In der Bibel steht: Du sollst Vater und Mutter ehren." Das ist eines der grundlegenden Gebote, die Gott uns gegeben hat. Sicher kommt man dabei manchmal an die eigenen Grenzen. Aber sind unsere Eltern das mit uns in so mancher Erziehungsfrage nicht auch? Und haben sie sich nicht manchmal die Nächte um die Ohren geschlagen, wenn wir krank waren oder als Jugendliche erst in den Morgenstunden heimgekommen sind? Vielleicht können wir ein klein bisschen davon zurückgeben, wenn wir uns um sie kümmern wenn sie alt sind? Zumindest so gut wir es können

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