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SWR3 Worte

27JAN2024
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Es ist alles andere als einfach, mit Hass und Gewalt umzugehen... Oft lässt es mich ratlos und schockiert zurück oder erzeugt sogar Gegenhass. Eine gute Art damit umzugehen beschreibt die Publizistin Carolin Emcke:

„Hass und Gewalt nicht allein zu verurteilen, sondern in ihrer Funktionsweise zu betrachten, heißt immer auch zu zeigen, wo etwas anderes möglich gewesen wäre, wo jemand sich hätte anders entscheiden können, wo jemand hätte einschreiten, wo jemand hätte aussteigen können. Den Hass und die Gewalt nicht einfach nur abzulehnen, sondern zu beobachten, mit welchen rhetorischen Strategien, mit welchen Metaphern oder Bildern der Hass generiert und kanalisiert wird, birgt immer auch die Überzeugung, jene Stellen in den Mustern der Erzählung zu markieren, an denen sie unterbrochen und unterwandert werden können.“

Carolin Emcke, Gegen den Hass

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39202
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SWR3 Worte

26JAN2024
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Ob Bücher, Zeitungen oder Social Media Posts, wir werden regelrecht überflutet mit Nachrichten und Infos. Worauf es beim Lesen ankommt, wusste schon die Schriftstellerin Virginia Woolf: 

„Denn [recht] eigentlich lautet der einzige Rat, den ein Mensch einem andern übers Lesen geben kann: Nimm keinen Rat an außer dem, den eigenen Instinkten zu folgen, den eigenen Verstand zu nutzen und zu eigenen Schlussfolgerungen zu kommen.“

Virginia Woolf, „Wie sollte man ein Buch lesen?“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39204
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SWR3 Worte

25JAN2024
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Manchmal braucht es den Winter, das bewusste langsamer werden, Zeit zum Ausruhen – findet die Autorin Katherine May:

„Wenn wir aufhören, uns ständig nach Sommer zu sehnen, kann der Winter eine ganz wunderbare Jahreszeit werden, in der die Welt von sparsamer Schönheit ist und selbst der Asphalt funkelt. Eine Zeit zum Nachdenken, zum Erholen, zum langsamen Wiederaufladen, zum Aufräumen. All das ist verdammt uncool, und wer die Dinge langsamer angeht, sich mehr unverplante Zeit und mehr Schlaf gönnt, wer sich einfach mal ausruht, handelt heutzutage fast schon radikal – dabei ist genau das doch lebenswichtig.“

Katherine May, Überwintern. Wenn das Leben innehält

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39203
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SWR3 Worte

24JAN2024
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Leben gelingt nicht immer gut, es passieren Fehler, Dinge, für die man sich vielleicht sogar schämt. Und doch gehört genau das zum Menschsein dazu, weiß der 90jährige Theologe Fulbert Steffensky:

„Wer wirklich gelebt hat, wird sich wohl an viele Stellen des Verrats erinnern. Es gehört zur Würde des Menschen, vor sich selbst die Augen nicht zu verschließen. Scham oder Reue sind Begriffe der Größe und Schönheit des Menschen. Es ist mir erlaubt, ein Verwundeter zu sein. Es ist mir gar erlaubt, Fragment zu sein.

Die Qualität des Lebens liegt nicht in der gelungenen Ganzheit, nicht dass ich ein mustergültiger Ehemann, Vater, Lehrer, Staatsbürger bin. Es gibt auch die Gnade einer gelungenen Halbheit.

Fulbert Steffensky, „Wir müssen nicht die Letzten sein“, Jan Feddersen im Interview mit Fulbert Steffensky, taz, 29.22.2023, https://taz.de/Theologe-Fulbert-Steffensky/!5972469/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39205
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SWR3 Worte

23JAN2024
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Man kann es nicht oft genug sagen – Fehler gehören zum Leben dazu. Die amerikanische Punk-Sängerin und Autorin Alice Bag bringt es auf den Punkt:

„Was für eine Verschwendung wäre mein Leben ohne all die schönen Fehler, die ich gemacht habe.“

Alice Bag, Ein guter Plan Mini 2024, Mini-Terminkalender für mehr Achtsamkeit

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SWR3 Worte

22JAN2024
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Ein neues Jahr heißt nicht, dass alles plötzlich neu wird, dass alles geklärt ist – manche Fragen und offenen Punkte begleiten uns durch alle (Lebens-)Jahre, schreibt auch der Dichter Rainer Maria Rilke:

„… ich möchte Sie, … bitten, …Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.“

Rainer Maria Rilke, „Briefe an einen jungen Dichter“, 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39200
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21JAN2024
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Das Leben ist vergänglich und fragil – und gerade deshalb sind wir dabei nie allein, so beschreiben es Hanns Dieter Hüsch und Uwe Seidel in einem ihrer Gebete:

„Ich stehe unter Gottes Schutz
Ich bin sein Fleisch und Blut
Und meine Tage sind von ihm gezählt
ER lehrt mich den zu umarmen
Dessen Tage ebenfalls gezählt sind
Und alle in die Arme zu nehmen
Weil wir die Trauer und die Freude teilen wollen
Dass beide wie Leib und Seele zusammen sind.“

Hanns Dieter Hüsch, Uwe Seidel, Ich stehe unter Gottes Schutz, Psalmen für Alletage

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39199
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SWR3 Worte

21OKT2023
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Von Erfolg kann er reichlich aus seinem Leben berichten – worauf es dabei ankommt, weiß der mittlerweile 90jährige Musikproduzent, Komponist und Musiker Quincy Jones:

„Letztlich ist die wichtigste Lehre, die ich aus all diesen Dingen gezogen habe: immer nur dem eigenen Instinkt zu folgen. Wenn man etwas macht, das nur anderen gefallen soll, funktioniert das nicht. Aber wenn man selber etwas mit Leidenschaft angeht, wird es vermutlich auch andere ansprechen. Ich habe noch so viel vor!“

Quincy Jones, „Ich war der beste Schuhputzer Chicagos“, Ein Gespräch mit der Musiklegende Quincy Jones über die Giganten Frank Sinatra und Michael Jackson – und über seine harte Kindheit.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38580
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SWR3 Worte

20OKT2023
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Liebe und geliebt werden hat damit zu tun, wie man mit sich selbst umgeht. Das beschreibt die Autorin Dolly Alderton treffend:

„Meistens spiegelt die Liebe, die dir jemand schenkt, die Liebe, die du selber gibst. Wenn du dir selbst gegenüber nicht mit Freundlichkeit, Fürsorge und Geduld begegnen kannst, dann es ist ziemlich wahrscheinlich, dass das auch niemand anders kann. (Wie dünn oder dick du auch bist, das ist kein Indikator für die Liebe, die du verdienst und bekommst.)“

Dolly Alderton, alles, was ich weiß über…die liebe

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38579
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19OKT2023
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Probleme sind ungemütlich, wenn wir mit ihnen konfrontiert werden. Oft führen sie auch zu etwas richtig Gutem, weiß der Autor und Berater Reinhard Sprenger. Er schreibt:

„Alles, was wir können, alle unsere Talente, verdanken wir Problemen. Probleme fordern uns auf, etwas zu verändern, sie lassen uns wachsen, lassen uns lernen, lassen uns neue Sichtweisen und Fähigkeiten entwickeln.“

Reinhard K. Sprenger, Radikal führen

https://www.kirche-im-swr.de/?m=38578
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